Der Düsseldorfer PSD Bank Dome als Tollhaus: Über 13.000 Zuschauer sahen einen Derby-Krimi, den Uwe Krupp (Bildmitte) mit den Haien gewann.
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„Eishockey ist die beste Sportart der Welt“, sagte ein glücklicher Uwe Krupp am TV-Mikro. Der Trainer der Kölner Haie hatte wie 13.102 Zuschauer ein furioses Derby bei der Düsseldorfer EG erlebt. „Wenn man so ein Spiel sieht... Das ist Werbung für unseren Sport.“
4:3 gewannen die Haie bei der DEG nach Verlängerung. Und wie es dazu kam, das war einer der Gründe, warum dieser Spieltag der PENNY DEL die Fans in der Halle und auch am Stream stark mitriss. 67 Sekunden vor Schluss verwertete Stephen Harper für Düsseldorf einen emptynetter zum 3:1 – doch die Haie kamen noch mal zurück. 25 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit traf David McIntyre zum Anschluss, Nicholas Baptiste schoss drei Sekunden vor Ende zum Ausgleich ein. In der Verlängerung entschied Jason Bast die Partie. Krupp in MagentaSport: „Wir haben immer dran geglaubt, dass wir eine Chance haben.“ Die Kölner hüpften, in Euphorie nach dem Comeback, freudig auf dem Eis und feierten mit den Fans.
Emotionen und Spektakel boten auch zwei weitere Derbys: 13.600 Fans sorgten in der SAP Arena, eine Choreographie inclusive, für den würdigen Rahmen für das erste Punktspiel-Derby seit zwölf Jahren zwischen den Adler Mannheim und den Löwen Frankfurt. Der neue DEL-Topscorer Matthias Plachta sagte über den Abend: „Das ist unfassbar. Es macht soviel mehr Spaß.“ Nach der Zeit mit Spielen ohne Fans habe sich die Wahrnehmung gesteigert. „Heute ist das Nonplusultra.“
Im Duell der Oberbayern zwischen dem ERC Ingolstadt und dem EHC Red Bull München legten die zuletzt schwächelnden Gäste los wie die Feuerwehr und führten nach acht Schüssen nach 14,5 Minuten mit 5:0. Eine Ansage!
Spektakel allein in den Derbys also für ein ganzes Wochenende – doch am Sonntag wird ja auch noch gespielt. Das Spitzenspiel steigt in Ingolstadt – der viertplatzierte ERC hat Tabellenführer Fischtown Pinguins um 14 Uhr zu Gast in der Saturn-Arena. Die Norddeutschen sind traditionell nicht eben der Lieblingsgegner der Schanzer Panther, denen zudem einige Leistungsträger ausfallen. Die Nürnberg Ice Tigers, bei denen Rick Schofield zum Debüt gleich zwei Punkte notierte, bekommen Besuch der Adler (ebenso 14 Uhr, Arena Nürnberger Versicherung). Die Bietigheim Steelers treten um 16.30 Uhr bei den Grizzlys Wolfsburg an, gegen die sie in der PENNY DEL noch nie gewonnen haben. Ansonsten taten sie das zumindest schon einmal gegen jeden Ligarivalen (noch kein DEL-Vergleich mit Aufsteiger Frankfurt).
Die Sonntagspartien in der Übersicht:
14.00 Uhr Nürnberg – Mannheim
14.00 Uhr Ingolstadt – Bremerhaven
15.15 Uhr Augsburg – Köln
16.30 Uhr München – Iserlohn
16.30 Uhr Wolfsburg – Bietigheim
19.00 Uhr Straubing – Düsseldorf
19.00 Uhr Frankfurt – Schwenningen