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Samstag, 6. Januar 2018

Die Aufreger des 39. DEL-Spieltages UPDATE: DEL bestätigt Entscheidungen der Schiedsrichter in Iserlohn als regelkonform – Straubing Tigers sehen die Sachlage anders

Iserlohns umstrittenes 2:1 gegen Straubing.
Foto: Screenshot Telekom Sport

UPDATE: Der 2:1-Siegtreffer von Iserlohn gegen Straubing am Freitag war der Aufreger des 39. DEL-Spieltages. In der 43. Minute war Roosters-Verteidiger Sasa Martinovicbedrängt von Gegenspieler Mike Hedden vor das Tor der Tigers gezogen, hatte dabei Tigers-Schlussmann Sebastian Vogl erwischt, der daraufhin seine Maske verlor. Iserlohns Chad Costello verwandelte im direkten Anschluss den freiliegenden Puck zum 2:1. Die Schiedsrichter erkannten den Treffer an und blieben auch nach Ansicht des Videobeweises dabei. Laut DEL eine richtige Entscheidung.

Maßgeblich für die Entscheidung der Schiedsrichter seien die Regeln 183/III und 200/III. Regel 183/III (Schutz des Torhüters) besagt: "Wurde ein angreifender Feldspieler von einem Gegner derart gestoßen, geschubst, gedrängt oder gefoult, dass er in Kontakt mit dem Torhüter kommt, wird ein solcher Kontakt nicht als ein von ihm herbeigeführter Kontakt gewertet, vorausgesetzt, der angreifende Feldspieler hat sich sichtlich bemüht, diesen Kontakt zu vermeiden." In Regel 200/III (Laufendes Spiel - Torhüter) steht: "Verliert ein Torhüter seine Gesichtsmaske während des laufenden Spiels und ist das gegnerische Team im Besitz des Pucks, unterbricht der Schiedsrichter das Spiel, falls keine unmittelbare Torchance besteht. Das folgende Anspiel erfolgt an einem der Anspielpunkte in der Verteidigungszone." Folglich hätten die Schiedsrichter richtig gehandelt.

Auch bei einer Szene kurze Zeit später, als Iserlohns Goalie Sebastian Dahm seine Maske verlor und Straubings Austin Madaisky zum vermeintlichen 2:2 traf. Der Unterschied zur ersten Szene: Vor Madaiskys Treffer hatten die Refereees die Partie unterbrochen - weil im Gegensatz zum 2:1 zwischen dem Verlieren der Maske und dem Tor etwas mehr Zeit vergangen war. Fazit: Zwei regelkonforme Tatsachenentscheidungen, bei denen die Roosters zweimal Glück hatten und Straubing zweimal Pech.

Die Verantwortlichen der Straubing Tigers äußern sich zu den beiden Situationen wie folgt. "Die einseitige Darstellung der Entscheidungen vom gestrigen Abend durch die Mitarbeiter der DEL ist ungeheuerlich. Ich war bis dato der Überzeugung, dass die 14 Clubs sich auf ein klares Regelwerk stützen können", so Jason Dunham, Sportlicher Leiter der Tigers, am Samstag, aber: "Dieser Glaube ist mir im Laufe des gestrigen Abends mehrfach abhandengekommen." Die Niederbayern führen an, dass vor dem 2:1-Siegtreffer durch Costello die Scheibe nicht in Besitz der Iserlohner war, sondern frei spielbar neben dem Tor lag. Deshalb hat Regel 200/III in diesem Fall keine Anwendungsberechtigung, so die Tigers.

Im Fall des nicht gegebenen Treffers von Austin Madaisky zum vermeintlichen 2:2-Ausgleich, argumentieren die Tigers gegenüber der Liga: Weil Austin Madaisky eine klare Torchance hatte, hätte das Spiel in dieser Situation nicht unterbrochen werden dürfen. Wie bekannt, hatte Hauptschiedsrichter Bauer die Partie unterbrochen, Sekundenbruchteile bevor die Scheibe im Gehäuse der Iserlohner landete. Dass bereits der erste Iserlohner Treffer nach einer übersehenen Abseitsposition fiel, heizt den verständlichen Ärger der Straubinger über die Vorkommnisse vom Freitagabend zusätzlich an.


Kurznachrichtenticker

  • vor 14 Stunden
  • Die Selber Wölfe (DEL2) sind nach eigenen Angaben zum wiederholten Male mit einer Geldstrafe bedacht worden. Grund seien Becherwürfe im Heimspiel gegen die Dresdner Eislöwen am Freitag vergangener Woche. Sie sprechen von finanziellem Schaden und beflecktem Image und suchen nach den Werfern.
  • vor 2 Tagen
  • Das DEL-Schiedsgericht hat die Sperre von fünf Spielen inklusive einer Geldstrafe gegen Jakob Weber von den Eisbären Regensburg aufrechterhalten, nachdem Weber Berufung gegen das Urteil eingelegt hatte. Somit ist der Verteidiger nun noch drei weitere Spiele gesperrt.
  • vor 2 Tagen
  • Goalie Timo Herden verlässt die Saale Bulls Halle. Der 29-Jährige kam beim Nord-Oberligisten in den vergangenen beiden Spielzeiten auf insgesamt 89 Einsätze.
  • vor 2 Tagen
  • Sascha Paul wird der neue Nachwuchs-Sportchef und Headcoach für den gesamten Nachwuchs von der U7 bis zur U20 bei den Lindau Islanders (OL Süd). Er war von 2018 bis 2022 bereits Sportlicher Leiter beim EVL und folgt auf Spencer Eckhardt, der als Jugendleiter zu einem höherklassigen Club wechselt.
  • vor 2 Tagen
  • Die NHL-Ergebnisse aus der Nacht zum Dienstag: St. Louis Blues – Vegas Golden Knights 1:2 n.V. (0:1, 0:0, 1:0, 0:1) und Vancouver Canucks – Los Angeles Kings 2:3 (1:1, 0:2, 1:0).
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