Der 35. DEL-Spieltag am Sonntag Spitzenreiter München patzt, Verfolger Straubing und Mannheim gewinnen – Schlusslicht Iserlohn überrascht Berlin

Das Verfolger-Duo Straubing/Mannheim ist wieder näher an Spitzenreiter München herangerückt. Während die Red Bulls am Sonntag trotz dreimaliger Führung den Grizzlys Wolfsburg am Ende 4:5 nach Penalty-Schießen unterlagen und somit nur einen Zähler auf dem Konto verbuchen konnten, kamen Straubing (3:2-Erfolg über Augsburg) und Mannheim (3_1-Sieg in Düsseldorf) jeweils zu drei Punkten. In der Tabelle hat München, das am Wochenende zwei Niederlagen einstecken musste, allerdings immer noch acht Zähler Vorsprung auf den Rangzweiten aus Straubing.

Überraschende Niederlagen setzte es am 35. Spieltag auch für die Spitzenteams aus Berlin und Bremerhaven. Die Eisbären gingen als Rangvierter beim Tabellenletzten in Iserlohn mit 2:5 baden, die Fischtown Pinguins bezogen beim Rangvorletzten in Schwenningen eine 2:3-Niederlage nach Verlängerung.

Im TV-Spiel des frühen Abends sahen über 6.000 Zuschauer eine spannende Partie zwischen München und Wolfsburg. Einen schwarzen Tag erlebte dabei Grizzlys-Stürmer Marius Möchel, der drei Mal auf der Strafbank Platz nehmen musste – und drei Mal erzielte der Tabellenführer in Überzahl ein Tor. Dennoch bewiesen die Gäste Moral, als sie knapp vier Minuten vor dem Ende das 3:4 hinnehmen mussten, aber kurz vor Ende der Partie durch Kapitän Gerrit Fauser doch noch zum Ausgleich kamen. Nach torloser Verlängerung fiel die Entscheidung dann erst im Shootout. Hier verwandelte Pfohl als einziger Schütze und sicherte damit Wolfsburg zwei Punkte.

Im Top-Spiel der 35. Runde ging Düsseldorf vor über 9.000 Fans durch Kammerer im ersten Abschnitt in Führung, kurz vor Ende des zweiten Drittels schaffte Rendulic in Überzahl den Ausgleich. Ein Doppelschlag durch Katic und Rendulic innerhalb von 14 Sekunden zu Beginn des Schlussabschnitts (41. Minute) brachte den Meister dann auf die Siegerstraße. Recht ausgeglichen verlief auch das Derby zwischen Straubing und Augsburg, das vor ausverkauften Rängen (5.730 Zuschauer) stattfand. Nach je einem Treffer auf beiden Seiten im Anfangsdrittel, brachte auch hier ein Doppelschlag innerhalb von 16 Sekunden die Entscheidung – Laganiere und Schönberger trafen im Mitteldrittel für die Tigers. Mehr als der Anschlusstreffer durch Trevelyan gelang den tapfer kämpfenden und spielerisch gar leicht überlegenen Gästen aber nicht mehr.

Schlusslicht Iserlohn hat am Sonntag einen zuletzt raren Erfolg gefeiert. Die Roosters setzten sich dank eines Blitzstarts mit 5:2 gegen die Eisbären Berlin durch. Jamie MacQueen brachte die Sauerländer bereits nach 148 Sekunden in Front. Nur fünf Sekunden später erhöhte Bobby Raymond mit einem Schuss aus dem Mitteldrittel. Daraufhin war der Arbeitstag des neuen Berliner Keepers Justin Pogge beendet. Sebastian Dahm kam und kassierte bis zur achten Minute auch zwei Gegentreffer. Die Partie war früh entschieden – auch wenn die Eisbären zwischenzeitlich noch einmal auf 2:4 herankamen.

Die rote Laterne wurden die Roosters trotz des Sieges aber nicht los, da gleichzeitig Schwenningen gegen Bremerhaven nach Verlängerung gewann. Mike Blunden markierte den Siegtreffer für die lange unterlegenen Schwarzwälder. Matchwinner für die Wild Wings war aber Schlussmann Dustin Strahlmeier, der seine Mannschaft mit 35 Paraden überhaupt im Spiel hielt.

Im Abendspiel kassierte Nürnberg gegen Ingolstadt die achte Niederlage in Folge, die Oberbayern hingegen kehrten mit dem 3:1-Erfolg vor 6.000 Zuschauern nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge wieder in Erfolgsspur zurück. Ingolstadt hat jetzt 55 Punkte auf dem Konto und ist wieder Sechster, Nürnberg (43 Zähler auf dem Konto) ist auf Rang elf abgerutscht.