Hatten viel Spaß in Köln: Die Stars aus Edmonton.
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Die Kölner Haie und das deutsche Publikum haben bei den Edmonton Oilers mächtig Eindruck hinterlassen. Im Vorfeld der Partie war Superstar Connor McDavid gefragt worden, was er über den Gegner wisse. "Da habe ich scherzhaft gesagt, dass sie bestimmt gut gecoacht werden. Das hat sich bewahrheitet. Sie waren sehr gut organisiert und strukturiert in ihrem Spiel, haben in der Defensive wenig zugelassen", lobte der Kanadier Haie-Trainer Peter Draisaitl und dessen Profis. Man habe gesehen, dass es überall auf der Welt gute Spieler gebe - nicht nur in der NHL.
"Großen Spaß" habe ihm das Spiel gemacht. Der Enthusiasmus der Zuschauer sei beeindruckend gewesen - vor allem für die beiden deutschen Oilers-Legionäre. Leon Draisaitl und Tobias Rieder werden diesen Tag "bestimmt nicht vergessen", ist sich McDavid sicher und erzählte, dass die gesamte Bank der Oilers bei der gefeierten Vorstellung der deutschen Nationalspieler ein Grinsen im Gesicht gehabt hätte.
Edmontons Trainer Todd McLellan berichtete, dass sich ihm bei der gegenseitigen Anerkennung von Draisaitl und dem Publikum "die Nackenhaare aufgestellt" hätten. "Das ist immer ein Zeichen, dass etwas Besonderes geschieht. Ich habe richtig gefühlt, was für ein spezieller Moment das war." Überhaupt sei die Reise nach Köln "eine großartige Erfahrung" für sein Team gewesen. "Wir haben eine junge Mannschaft. Noch nicht viele haben bei einer Weltmeisterschaft in Europa mitgespielt. Deshalb war die Atmosphäre auch für sie etwas tolles Neues", so McLellan.
Davon berichtete auch Leon Draisaitl: "Schon nach dem Warmmachen haben einige Jungs in der Kabine gesagt: ,Wow, was ist denn hier los!' Sie haben das sehr genossen." Ihm selbst sei es aber genauso gegangen - auch wenn er wusste, was ihn erwartet. "Das war ein ganz spezielles Erlebnis. Ich hoffe, dass alle in der Arena so viel Spaß hatten wie ich."
Spaß hatten auch die Haie. "Hammer. Ich bin hier aus dem Nachwuchs. Einfach geil vor so vielen Leuten zu spielen", sagte Schlussmann Hannibal Weitzmann, der ab dem zweiten Drittel für Gustaf Wesslau im Tor stand und einige starke Paraden zeigte. Stürmer Fabio Pfohl sagte: "Es ist schön, sich mit solchen Jungs zu messen. Können wir mithalten, können wir nicht mithalten? Das war ziemlich erfolgreich für uns."
Das gewonnene Selbstvertrauen wollen die Haie nun nach ihrem "holprigen Start" (Pfohl) mitnehmen. "Schon aus dem Spiel gegen München am vergangenen Sonntag haben wir viele positive Sachen mitnehmen können - wie heute", meinte Trainer Peter Draisaitl. Nach dem ersten Drittel, in dem die Haie nur drei Torschüsse abgaben, habe er dem Team gesagt: "Ein bisschen mehr zutrauen müssen wir uns schon." Das funktionierte dann. "Hoffentlich steigern diese beiden Spiele nun unser Selbstvertrauen."