Anzeige
Anzeige
Freitag, 13. September 2019

Der 1. Spieltag in der DEL am Freitag Ingolstadt fertigt Schwenningen zweistellig ab, München entscheidet Derby dank Justin Schütz für sich – Berlin souverän gegen Wolfsburg

Jubel um Pierre-Cédric Labrie (Dritter von links): Die Eisbären Berlin haben ihre Auftaktpartie mit 4:1 gegen Wolfsburg gewonnen.
Foto: City-Press

Endlich wieder Eis! Die 26. Saison der Deutschen Eishockey Liga hat begonnen - und die Auswärtsteams behielten dabei in fünf von sieben Fällen die Oberhand. Die Panther vom ERC Ingolstadt lieferten ein wahres Schützenfest bei den Schwenninger Wild Wings ab, in der Helios Arena fielen 14 der 40 Tore am Freitagabend. Der erste Spieltag verlief auf fremdem Eis auch für Meister Mannheim, München, Bremerhaven und Iserlohn erfolgreich. Für die beiden Heimerfolge sorgten Straubing und Berlin.

Viel wurde im Vorfeld über Mega-Talent Tim Stützle gesprochen - und der 17-Jährige ließ Taten folgen: 225 Sekunden brauchte der Mannheimer Youngster für sein erstes DEL-Tor, bei dem er Niklas Treutle im Nürnberger Gehäuse frech tunnelte. Die Ice Tigers ihrerseits nutzten ihre erste Powerplay-Chance zum Ausgleich durch Chris Brown (12.), als die Adler-Abwehr etwas unsortiert war. Zwei Überzahltore von David Wolf (28.) und Mark Katic (42.) sorgten für ein 3:1 des Favoriten nach 40 Minuten. Den Auftaktsieg des amtierenden deutschen Meisters tütete Ben Smith per Empty-Net-Goal 42 Sekunden vor Schluss endgültig ein.

Unterdessen standen sich im (natürlich) ausverkauften Curt-Frenzel-Stadion die bayerischen Rivalen Augsburg und München gegenüber und lieferten wie schon in der gesamten Playoff-Halbfinalserie 2019 eine umkämpfte Partie ab. Maxi Kastner besorgte das frühe 1:0 für die Landeshauptstädter, ehe der in der CHL in bestechender Form agierende Matt Fraser auch in der DEL sofort traf. Doch Justin Schütz machte es Stützle nach und schoss ebenso seinen allerersten Treffer in der DEL - das 2:1 sollte auch bis zur Schlusssirene Bestand haben.

Im Eisstadion am Pulverturm legten die Krefeld Pinguine einen Blitzstart hin: Nach nur 16 Sekunden nutzte William Besse einen Bock von Tigers-Goalie Jeff Zatkoff zur frühen Führung. Straubings Neuzugang Travis Turnbull egalisierte rund fünf Minuten später - dieses Mal machte Jussi Rynnäs im Tor des KEV keine besonders glückliche Figur und lenkte den Puck mit dem Schläger über die eigene Linie. Im zweiten Drittel zogen die Seidenstädter durch einen Doppelschlag in Über- (Pietta, 27.) und Unterzahl (Hospelt, 28.) auf 3:1 davon. Antoine Laganière besorgte in Eigenregie das 2:3 und 3:3 aus Tigers-Sicht, letzteres fiel 22 Sekunden vor der Schlusssirene bei Sechs gegen Vier. Zwischendurch musste die Partie im letzten Spielabschnitt aufgrund zu starker Nebelbildung auf dem Eis immer wieder unterbrochen werden. Nach 38 Sekunden in der Overtime sorgte dann das bewährte Duo Connolly/Williams für den Extrapunkt für die Niederbayern.

Die Spiele im Stenogramm (7 Einträge)

 

Derweil war die Messe zwischen Schwenningen und Ingolstadt bereits nach dem ersten Drittel gelesen: Hans Detsch nach 15 Sekunden, David Elsner (3.), Colin Smith (10.), Michael Collins (15.) und Brandon Mashinter (16.) schossen eine satte 5:0-Führung nach 20 Minuten heraus. Der bemitleidenswerte Wild-Wings-Goalie Dustin Strahlmeier hatte danach Feierabend. Zwei Treffern von Schwenningen folgte das rasche halbe Dutzend durch Wayne Simpson (26.) und damit der endgültige Knockout für die Hausherren. Der überragende ERC-Verteidiger Maury Edwards (insgesamt vier Scorer-Punkte!) und Tim Wohlgemuth machten es noch bitterer für sie. Jamie MacQueens zweiter Treffer des Abends änderte auch nichts mehr an der Abreibung für das DEL-Schlusslicht der vergangenen Saison, die Brett Olson und Elsner sogar noch zweistellig machten. "Das waren 60 Minuten Affenpisse", konstatierte ein ernüchterter Alex Weiß (Torschütze zum zwischenzeitlichen 2:5) nach Spielende gegenüber MagentaSport.

In Berlin wurde vor Spielbeginn dem am 27. Juni verstorbenen Hartmut Nickel gedacht - und "seine" Eisbären spielten beim 4:1-Heimerfolg besonders im zweiten Drittel groß auf, das sie durch Tore von James Sheppard, Pierre-Cédric Labrie und Maxim Lapierre (in Unterzahl) mit 3:0 für sich entschieden und damit die drei Punkte frühzeitig unter Dach und Fach brachten. Den ersten Treffer für die Hauptstädter hatte Marcel Noebels erzielt. Brent Aubin sorgte in Überzahl spät für den Ehrentreffer der Grizzlys und vereitelte somit den Shutout für Sebastian Dahm bei seiner Pflichtspielpremiere für die Eisbären.

Am längsten auf einen Torerfolg warten mussten die 7.219 Zuschauer im ISS Dome zu Düsseldorf. Erst in der 48. Minute konnte Ross Mauermann den Bann brechen und verwertete zum 1:0 für die Gäste von der Nordseeküste, was letztlich der einzige Treffer des Abends bleiben sollte. Tomas Pöpperle sorgte mit 24 Saves für den Shutout.

Etwas abwärts des Rheins duellierten sich außerdem die Kölner Haie und die Iserlohn Roosters in der LANXESS arena vor der prächtigen Kulisse von 17.456 Zuschauern. Dort schnürten Gäste-Neuzugang Brody Sutter und Haie-Stürmer Jason Akeson in der regulären Spielzeit jeweils einen Doppelpack. In der Verlängerung schoss in Alex Petan eine weitere Neuverpflichtung der Roosters seine Farben per Powerplaytreffer zum Auswärtserfolg, nachdem Freddy Tiffels nach einem Stockstich in der 57. Minute vorzeitig in die Kabine geschickt worden war.

Michael Bayer


Kurznachrichtenticker

  • vor 3 Stunden
  • Mit André Schrader, Tim Heffner und Andreas Hofer werden ein DEB-Schiedsrichter und zwei DEB-Linienrichter bei der Weltmeisterschaft der Top Division in Prag und Ostrava/Tschechien (10.-26. Mai 2024) mit dabei sein.
  • vor 20 Stunden
  • Der 20-jährige Verteidiger Alexander Schmidt hat seinen Vertrag bei den Eispiraten Crimmitschau um ein Jahr verlängert. Dies gab der Club aus der DEL2 am Montag bekannt.
  • gestern
  • Der 21-jährige Torhüter Leon-Niklas Jessler (zwei Einsätze für den EV Duisburg) wird das Team aus der Oberliga Nord wieder verlassen.
  • gestern
  • In der Finalserie der U17-Meisterrunde setzten sich die Jungadler Mannheim mit 3:1 gegen die Kölner Junghaie durch. Spiel 4 am Sonntag gewann der Mannheimer Nachwuchs souverän mit 5:1 und krönte sich mit dem Auswärtssieg zum neuen deutschen U17-Meister.
  • vor 4 Tagen
  • Die Dresdner Eislöwen (DEL2) und TecArt Black Dragons Erfurt (OL Nord) werden künftig nicht mehr kooperieren. Die Vereinbarung zwischen beiden Clubs wird nicht verlängert, da Dresden wegen der angestrebten Verkleinerung des Kaders nicht mehr zwingend einen Partner benötigt.
Anzeige

Die Eishockey NEWS-App

Lesen Sie jetzt alles über die schnellste Mannschaftssportart der Welt auf Ihrem Tablet oder Smartphone. Alle deutschen Ligen, die NHL und die europäischen Clubs finden Sie auf einen Klick. Mit allen Artikeln und Bildern.
Anzeige