Kniefall nach dem Siegtor: Münchens Chris DeSousa (rechts) nach seinem 2:1 in Bremerhaven.
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Auf Yasin Ehliz und Austin Ortega kann sich der EHC Red Bull München verlassen. Der Spieler des Jahres traf einmal, der Top-Scorer leitete beide Tore ein und der Hauptrundenprimus gewann dank seiner besten Punktesammler am Sonntag Spiel 6 in Bremerhaven mit 2:1 und entschied so Viertelfinalserie mit 4:2 zu seinen Gunsten. Chris DeSousa markierte nach einem Querpass von Ortega in der 52. Minute im Powerplay das entscheidende Tor zum Münchner Halbfinaleinzug. Im zweiten Dritten hatte Phillip Bruggisser die Fischtown Pinguins bei doppelter Überzahl in Front gebracht, Ehliz sechs Minuten später egalisiert. Münchens Nationaltorhüter Mathias Niederberger wehrte 21 Schüsse ab und parierte mehrfach stark gegen Bremerhavens Top-Stürmer Jan Urbas. Nur drei Gegentore ließ der Goalie in den letzten vier Partien der Serie zu, nachdem die Pinguins die ersten beiden Begegnungen überraschend gewonnen hatten.
Am Freitag waren es drei Tore im letzten Drittel, die Mannheim zum Sieg in Spiel 5 führten. Am Sonntag machten die Adler mit drei Toren im zweiten Drittel den 3:2-Erfolg in Köln und den damit verbundenen Einzug ins Halbfinale perfekt. Binnen nicht einmal sieben Minuten brachten David Wolf, Matthias Plachta und Borna Rendulic den Hauptrundendritten auf die Siegerstraße. Die Haie waren fünf Sekunden vor Ende des ersten Abschnitts durch Maximilian Kammerer in Führung, machten aber letztlich zu wenig aus ihrer Dominanz in den ersten 20 Minuten. Nach Mannheims drei Toren brachte Andreas Thuresson Köln in der 35. Minute wieder auf 2:3 heran. Es sollte aber der letzte Treffer in der Partie bleiben. Die Haie rannten an, fanden aber kein Mittel gegen die starke Defensive der Adler. In der 60. Minute machte eine fantastische Parade von Arno Tiefensee, den Mannheims Trainer Bill Stewart nach der Partie zum „Mann der Serie“ erkor, gegen den im Slot frei stehenden Louis-Marc Aubry das Weiterkommen perfekt. In der Runde der letzten Vier treffen die Adler nun auf den ERC Ingolstadt.
Die Partie begann aus Straubinger Sicht mit einem Schockmoment: Schon nach 22 Sekunden ging ein Klärungsversuch von Tuomie vor dem eigenen Gehäuse schief und der Puck landete im Tor. Der Treffer wurde Archibald zugesprochen. Die Niederbayern erholten sich aber schnell und glichen durch St. Denis schon in der dritten Minute aus zum 1:1. In der sehr fair von beiden Seiten vorgetragenen Partie, waren hochkarätige Chancen auf beiden Seiten eher Mangelware. Sowohl Strahlmeier im Gehäuse der Grizzlys als auch Miska auf Seiten der Tigers agierten beinahe fehlerfrei. Erst in der 28. Minute fiel der zweite Treffer des Abends. Auf Vorlage von Turnbull gelang Youngster Samanski das 2:1 für die Gäste.
Doch die Niedersachsen stemmten sich im Schlussabschnitt vehement gegen die Niederlage. Torjäger Beaudin glich in der 45. Minute aus zum 2:2 und auch auf den erneuten Führungstreffer der Tigers durch Adam hatten die Niedersachsen eine Antwort parat. Nach der ersten und einzigen Strafzeit im bisherigen Spielverlauf gegen Straubing zeigten die Grizzlys im Powerplay ihre Extraklasse und glichen erneut durch Beaudin aus zum 3:3.
Die Entscheidung in dieser Partie musste also in der Verlängerung fallen. Und da hatten die Gastgeber das Glück des Tüchtigen auf ihrer Seite, denn auch der entscheidende Treffer war eigentlich ein Eigentor. St. Dennis fälschte einen Pass von Machacek unglücklich ins eigene Tor ab. So fällt die Entscheidung in dieser Viertelfinal-Serie erst am kommenden Mittwoch, wenn Wolfsburg zu Spiel 7 erneut in Straubing (Spielbeginn 19.30 Uhr) antritt.