Die Schwenninger Wild Wings (weiße Trikots) feierten einen verdienten 4:2-Auswärtssieg bei Tabellenschlusslicht Augsburg.
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Am Freitagabend standen in der PENNY DEL sechs Partien auf dem Plan. München brachte sein Heimspiel-Derby knapp mit 3:2 nach Overtime durch, Mannheim gewann 3:1 in Köln. Berlin verdiente sich dank eines starken Schlussabschnitts einen wichtigen 4:3-Heimsieg gegen Bremerhaven, Aufsteiger Frankfurt verbuchte beim 2:1 nach Penalty-Schießen in Wolfsburg die nächsten Zähler. Nürnberg (4:1 gegen Düsseldorf) und Schwenningen (4:2 in Augsburg) holten jeweils einen Dreier.
Im ausverkauften Olympia-Eisstadion sahen die 5.728 Zuschauer ein temporeiches Derby zwischen München und Straubing. Die Tigers verdienten sich nach dem ersten Abschnitt eine knappe Führung. Dann kamen die Hausherren, die ohne acht Stammspieler antraten, aber mit mehr Dampf aus der Kabine und belohnten sich mit dem zweiten Treffer von Trevor Parkes mit dem Ausgleich (30.). Florian Bugl im Kasten der Niederbayern verhinderte in der Folge den Rückstand. Drittel drei begann mit einem Penalty für die Tigers. Taylor Leier scheiterte aber an Daniel Allavena. Danach rollte ein Angriff nach dem anderen auf das Tor der Tigers. Die Red Bulls verpassten aber einen weiteren Treffer, weil Bugl glänzend hielt. Erst in der Overtime markierte Yasin Ehliz das Siegtor für den Tabellenführer.
Zwischen Köln und Mannheim entwickelte sich, wie zu erwarten, ein Duell auf Augenhöhe. Die Adler-Führung von Tim Wohlgemuth (8.), beantwortete Louis-Marc Aubry postwendend (10.). Danach standen die zwei Goalies, Mirko Pantkowski und Arno Tiefensee, im Mittelpunkt. Matt Donovan legte nach gut einer halben Stunde für die Gäste wieder vor. Im Anschluss verteidigten die Kurpfälzer kompakt, Köln biss sich die Zähne aus. Nach dem dritten Treffer durch Jordan Szwarz (43.) fanden die Haie keinen Weg mehr zurück. Auswärtssieg am Rhein für Mannheim!
Richtig wild ging es in Berlin los. Nach weniger als einer Minute standen sowohl die Eisbären als auch Bremerhaven auf der Anzeigetafel. Manuel Wiederer setzte in der elften Minute den nächsten Punch für die Hauptstädter. Danach beruhigte sich das Duell etwas. Im zweiten Abschnitt wurden die Pinguins immer stärker. Ross Mauerman und Markus Vikingstad stellten den Spielstand auf den Kopf (30./38.). Das große Finale hatte sich der amtierende Deutsche Meister aber für den Schlussspurt aufgehoben. Erneut White und Yannick Veilleux schossen die Berliner per Doppelschlag zu einem immens wichtigen Sieg (50./51.).
Deutlich ruhiger ging es in Wolfsburg zu. Die Grizzlys scheiterten immer wieder an Frankfurts Goalie Jake Hildebrand. Und wie so oft im Eishockey sollten sich die verpassten Möglichkeiten rächen. Löwen-Angreifer David Elsner markierte in der 37. Minute die Führung für den Aufsteiger. Erst im Schlussabschnitt brach Nolan Zajac dann doch den Bann und erzielte das 1:1 (44.). Danach passierte nichts mehr. Im Penaltyschießen sorgte Simon Sezemsky für den nächsten Erfolg der Hessen.
Die Nürnberg Ice bestätigten ihre starke Form auch im Heimspiel gegen Düsseldorf. Rick Schofield legte bereits nach fünf Minuten für die Gastgeber vor. Auch nach dem Ausgleich von Alexander Barta (26.) blieben die Franken dran. Erneut Schofield und Tyler Sheehy stellten auf 3:1 zur zweiten Pause (30./40.). Die DEG versuchte nochmal eine Aufholjagd, aber mit dem dritten Schofield-Treffer war die Partie entscheiden. Hattrick für den Stürmer der Ice Tigers und der dritte Sieg nacheinander für Nürnberg!
Augsburg bleibt das Schlusslicht in der PENNY DEL. Die Panther verloren gegen Schwenningen das achte Spiel in Serie. Auch der zwischenzeitliche Ausgleich durch Sebastian Wännström (12.) half nicht viel. Florian Elias antwortete nämlich nur wenige Minuten später. Im weiteren Verlauf fanden die Fuggerstädter ihren Meister immer wieder in Gästekeeper Jonas Eriksson, der seinen Kasten vernagelte. Die Wild Wings stellten im dritten Drittel auf 3:1, ehe Adam Johnson Augsburg nochmal zurück ins Spiel brachte (50.). Sebastian Uvira machte aber alles klar und packte auf den dritten Schwenninger Erfolg in Serie den Deckel drauf.
Tony Poland