Der 19. DEL-Spieltag am Sonntag Ebner führt Düsseldorf zum Derbysieg in Köln, Augsburg schlägt Berlin, Schwenningen verschärft Krise in Nürnberg, Torfestival in Iserlohn

Dank Doppeltorschütze Bernhard Ebner hat die Düsseldorfer EG am Sonntag das rheinische Derby bei den Kölner Haie mit 3:2 nach Verlängerung gewonnen und damit in der Tabelle Rang drei behauptet. Platz vier untermauerte der ERC Ingolstadt, der nach 0:3-Rückstand am Ende noch mit 4:3 nach Verlängerung gegen Mannheim gewann. Erster Verfolger von Spitzenreiter Mannheim (46 Punkte) ist wieder Meister München. Die Roten Bullen setzten sich gegen Straubing mit 4:3 durch und haben jetzt 40 Punkte auf dem Konto.

Bremerhaven hat dank des zweiten Erfolges an diesem Wochenende (3:2-Erfolg in Krefeld) in der Tabelle dank des besseren Torverhältnisses Straubing überholt und steht jetzt auf Rang acht. Verschärft hat sich hingegen die Krise in Nürnberg. Die Ice Tigers verloren am Sonntag auch gegen Schlusslicht Schwenningen (Endstand 0:2) und bleiben damit im Tabellenkeller sitzen. Für die Wild Wings hingegen war dies der zweite Sieg unter Neu-Trainer Paul Thompson. Eine verrückte Partie mit 13 Toren erlebten gut 4.000 Zuschauer in Iserlohn. Die Gäste aus Wolfsburg führten bereits mit 6:3, doch in der Endphase gelangen den Roosters noch drei Tore zum Ausgleich. Und in der Overtime schlug dann Top-Torjäger Camara eiskalt zu.

Das mit Spannung erwartete rheinische Derby zwischen Köln und Düsseldorf verlief über weite Strecken recht ausgeglichen. Marshall brachte die DEG in Front, Youngster Dumont glich für die Haie noch im ersten Drittel aus. Im Mittelabschnitt gelang Routinier Hospelt bei eigener Unterzahl das 2:1. Bis kurz vor Schluss hielt dieser Vorsprung, doch dann gelang DEG-Verteidiger Ebner der Ausgleich. Düsseldorf war in der Folgezeit sogar am Drücker, Köln rettete sich zumindest in die Overtime. Da war es dann aber erneut Nationalspieler Ebner, der Düsseldorf mit seinem Tor in der 61. Minute den Zusatzpunkt sicherte.

Im bayerischen Derby zwischen München und Straubing gingen die Gäste vor knapp 5.000 Zuschauern zunächst durch Brandt in Führung, dann aber schwächten sich die Niederbayern durch Strafzeiten selbst. Sowohl der Ausgleich durch Voakes als auch das 2:1 durch Joslin gelang den Roten Bullen in Überzahl. Kurz vor Ende des zweiten Abschnitts fälschte Daubner einen Weitschuss von Button - unhaltbar für Tigers-Goalie Zatkoff - zum 3:1 ab. Nach dem Anschlusstreffer durch Seigo im Schlussdrittel keimte im Straubinger Lager kurzzeitig Hoffnung auf, doch mit dem dritten Überzahltor des Abends stellte Kastner den alten Torabstand wieder her. Kurz vor dem Ende gelang den Gästen, die insgesamt ein gutes Auswärtsspiel zeigten, durch Laganiere sogar noch das 3:4 - zu mehr reichte es aber nicht.

Nach zwei Auswärtsniederlagen in dieser Woche bei den Kölner Haien und der Düsseldorfer EG kehrten die Augsburger Panther am Sonntag wieder in die Erfolgsspur zurück. Vor eigenem Publikum gewannen die Schwaben gegen den unmittelbaren Tabellennachbarn aus Berlin klar mit 3:0. Verteidiger Valentine traf schon nach 19 Sekunden zum 1:0, LeBlanc und White erhöhten im Mitteldrittel auf 3:0. Im Schlussdrittel verwalteten die Gastgeber den Vorsprung, während Berlin kaum noch etwas zuzusetzen hatten.

Was für ein Einstand für Paul Thompson hinter der Schwenninger Bande. Drei Tage nach dem 4:3-Erfolg nach Verlängerung gegen Meister München gewannen die Wild Wings auch das zweite Spiel unter ihrem neuen Trainer. Mit 2:0 setzte sich das DEL-Schlusslicht bei den Thomas Sabo Ice Tigers durch und feierte den ersten Auswärtserfolg der Spielzeit. Marcel Kurth und Anthony Rech trafen für Schwenningen, Dustin Strahlmeier wehrte bei seinem Shutout 42 Schüsse ab. Für die mit Pfiffen von den eigenen Fans verabschiedeten Nürnberger war es die achte Pleite in den jüngsten zehn Auftritten. Für eine seltene Szene sorgten im zweiten Abschnitt Schwenningens Stefano Giliati und Nürnbergs Dane Fox. Giliati, der gerade wegen einer Rangelei vier Strafminuten kassiert hatte, wurde von Fox provoziert, stürmte durch die offene Strafbank-Tür zurück aufs Eis und lieferte sich eine kurze Schlägerei mit dem Ice-Tigers-Angreifer. Beide erhielten für diese Aktion eine Spieldauer-Disziplinarstrafe, Giliati sogar eine doppelte und insgesamt 51 Strafminuten.

Den sechsten Sieg im sechsten DEL-Gastspiel in Krefeld feierte Bremerhaven. Mit 3:2 setzten sich die Pinguins in der Seidenstadt durch. Ein Doppelpack von Cory Quirk brachte die Norddeutschen Ende des zweiten Drittels auf die Siegerstraße. Krefelds Aufholjagd in der Schlussphase kam zu spät, um das erst zweite punktlose Wochenende der Saison zu verhindern.