Der 13. DEL-Spieltag am Sonntag Mannheim verliert in Schwenningen 1:6, Köln beendet im Derby Düsseldorfs Punkteserie, Bremerhaven gewinnt in Augsburg

Faustdicke Überraschung in Schwenningen: Der bisherige Tabellenletzte fertigte am Sonntag Meister Mannheim im Derby glatt mit 6:1 ab und gab damit die Rote Laterne an Krefeld weiter. Die Pinguine kassierten in München beim 1:2 die neunte Niederlage in Folge. Ein (kleiner) Befreiungsschlag gelang auch den Kölner Haien, die im rheinischen Derby gegen Düsseldorf vor über 17.000 Zuschauern mit 4:1 die Oberhand behielten. Rang zwei hinter dem souveränen Spitzenreiter aus München (36 Punkte auf dem Konto) behauptete das Überraschungsteam aus Straubing (jetzt 27 Zähler), das im bayerischen Duell in Ingolstadt mit 3:2 die Oberhand behielt. Im Kellerduell setzte sich unterdessen Wolfsburg knapp mit 3:2 nach Penalty-Schießen gegen Iserlohn durch. Wieder auf Rang drei vorgeschoben hat sich Bremerhaven, das im Abendspiel mit 4:0 in Augsburg erfolgreich war. Neuer Rangsechster sind die Eisbären Berlin, die vor eigenem Publikum gegen Nürnberg mit 6:2 die Oberhand behielten.

Über 5.000 Zuschauer in Schwenningen trauten nach 40 Minuten beim Blick auf die Anzeigetafel ihren Augen nicht. Da stand ein 6:1 für die Gastgeber - und das war auch verdient. Allein fünf Tore in den ersten beiden Abschnitten erzielten die Wild Wings in Überzahl, drei davon mit zwei Mann mehr auf dem Eis. Mannheim wirkte indisponiert und leistete sich zudem viel zu viele Strafzeiten. Adler-Torhüter Endras machte nach dem 1:6 Platz für Gustafsson, der im Schlussdrittel zumindest keinen Gegentreffer mehr hinnehmen musste.

Weiterhin im Spitzenfeld der Liga behaupten konnten sich die Straubing Tigers. Die Niederbayern gewannen das Derby in Ingolstadt trotz 0:2-Rückstand am Ende mit 3:2 und haben jetzt 27 Punkte auf dem Konto. Bemerkenswert: Alle drei Tore für die Tigers schossen Verteidiger. Bereits auf der Siegerstraße wähnte sich Wolfsburg im Duell mit Iserlohn. Nach 40 Minuten führten die Niedersachsen mit 2:0, doch im Schlussdrittel schafften die Gäste dank eines Doppelschlages durch Halmo und Raymond doch noch den Ausgleich. Nach torloser Verlängerung fiel die Entscheidung erst im Shootout. Sebastian Furchner war es letztlich, der den entscheidenden Penalty für Wolfsburg verwandelte.

Für die Kölner Haie geht es unterdessen langsam aber sicher aufwärts. Beim 4:1 im rheinischen Derby gegen die Düsseldorfer EG feierten die Domstädter bereits am Nachmittag vor über 17.000 Zuschauern den dritten Erfolg nacheinander. Ein starkes letztes Drittel bescherte Köln den Erfolg. Bis zur 40. Minute lagen die Haie gegen den Erzrivalen mit 0:1 in Rückstand. Dann sorgte Jason Bast für den Ausgleich. Einen schlechten Wechsel der DEG bestrafte Kevin Gagné in der 48. Minute mit dem zweiten Kölner Treffer. Mit einem Schlagschuss-Hammer baute Jakub Kindl die Führung keine drei Minuten später aus. Sebastian Uvira sorgte mit einem Empty-Net-Goal für den Endstand. Nach zehn Spielen in Serie mit mindestens einem Punktgewinn ging die DEG damit erstmals seit dem 2. Spieltag wieder leer aus.

Tabellenführer München zitterte sich gegen Kellerkind Krefeld zu einem 2:1-Erfolg. Allerdings trat der EHC Red Bull stark ersatzgeschwächt an, da gleich fünf Stammspieler verletzungsbedingt fehlten und Maximilian Kastner in Erwartung von Nachwuchs den Tag frei bekommen hatte. Chad Costello brachte die Pinguine, die ihre neunte Niederlage in Folge kassierten, zunächst in Führung. Doch Frank Mauer sowie Yannic Seidenberg in doppelter Überzahl drehten die Begegnung im zweiten Abschnitt zugunsten des Spitzenreiters.

In den beiden Abendspielen gab es zum Einen einen deutlichen 6:2-Heimsieg für Berlin, wobei Neuzugang Landon Ferraro doppelt traf und die Eisbären in der Schlussphase innerhalb von 59 Sekunden drei Treffer erzielten. Zum Zweiten lieferten die Fischtown Pinguins ein perfektes Auswärtsspiel bei arg dezimierten Augsburgern ab. Die Nordseestädter gewannen am Ende verdient mit 4:0 und rückten damit in der Tabelle wieder auf Rang drei vor.