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Montag, 29. März 2021

PENNY DEL am Montag München schießt Krefeld mit 9:2 aus der Halle, Eisbären-Duo White/Pföderl zu stark für Nürnberg, Lehtivuoris Schlusswort lässt Mannheim feiern

Andrew Ebbett (links) erzielte im elften Spiel für München beim 9:2-Kantersieg über Krefeld seinen ersten Treffer in der PENNY DEL.
Foto: City-Press

Drei knappe Angelegenheiten und ein Klassenunterschied am Montagabend in der PENNY DEL: Der EHC Red Bull München schickte die Krefeld Pinguine mit 9:2 auf die Heimreise – es war der höchste Erfolg der Roten Bullen in ihrer DEL-Historie. Nord-Primus Berlin setzte sich in Nürnberg dank des starken Sturmduos Matt White und Leo Pföderl mit 3:1 durch. Zuvor musste zweimal die Verlängerung für eine Entscheidung sorgen – und in dieser Schlug die Stunde der Offensivverteidiger: Schwenningen behielt dank Colby Robak gegen Düsseldorf zwei Punkte im Schwarzwald, Mannheim durfte einen Wimpernschlag vor dem Penalty-Schießen dank des Treffers von Joonas Lehtivuori jubeln.

Erwartet chancenlos war das abgeschlagene Nord-Schlusslicht aus Krefeld am Montagabend in München. Die Roten Bullen schossen die Pinguine mit 9:2 aus der Halle. Bereits nach 20 Minuten lagen die Gastgeber mit 4:1 in Front, nachdem Philip Gogulla und Trevor Parkes (2) den Spielstand innerhalb von gut zweieinhalb Minuten (11. – 13.) von 1:0 auf 4:0 geschraubt hatten. Nach einer Verschnaufpause im zweiten Abschnitt schalteten die Hausherren im Schlussdrittel weiter hoch – und so wurde es am Ende beinahe zweistellig. Der Treffer zum 9:2-Endstand für München war das erste Tor von Andrew Ebbett in der PENNY DEL. Zuvor hatte bereits der Derek Roy sein erstes DEL-Tor erzielt; der 37-Jährige war ja bereits im Sommer 2019 nach München gekommen, konnte verletzungsbedingt bisher aber erst 13 Spiele bestreiten. Die beiden Krefelder Tore durch Lucas Lessio und Artur Tyanulin waren nichts weiter als Ergebniskosmetik. Das 750. DEL-Spiel von Münchens Kapitän Patrick Hager war damit eines der einfacheren in der langen Karriere des Nationalstürmers. Sein Team festigte durch die nie gefährdeten drei Zähler Platz zwei in der Gruppe Süd.

Das ebenfalls abgeschlagene Süd-Schlusslicht Nürnberg machte es den Eisbären Berlin deutlich schwerer. Die frühe Gästeführung durch Matt White konnten die Franken in Person von Daniel Schmölz im zweiten Abschnitt egalisieren. Im Schlussdrittel war es dann ausgerechnet der ehemalige Nürnberger Leo Pföderl, der den nächsten Erfolg des Nord-Spitzenreiters einleitete. Seinem Treffer zum 2:1 (43.) ließ White (50.) einen wunderbaren Alleingang zum 3:1 für die Eisbären folgen. Der Rest war Routine für die Mannschaft von Cheftrainer Serge Aubin und den starken Mathias Niederberger im Gehäuse der Hauptstädter, die nach zwei 3:1-Erfolgen in Straubing und Nürnberg die vollen sechs Punkte mit auf die Heimreise aus Bayern nahmen.

Die Schwenninger Wild Wings haben im spannenden Kampf um den vierten Playoff-Platz der Gruppe Süd am Montagabend zwei weitere Zähler eingefahren. Die Mannschaft von Trainer Niklas Sundblad setzte sich mit 3:2 nach Verlängerung gegen die Düsseldorfer EG durch und liegt jetzt – bei gleicher Spieleanzahl – wieder drei Punkte vor den fünftplatzierten Straubing Tigers. Colby Robak war es, der einen Overtime-Konter der Schwarzwälder erfolgreich zum Heimsieg abschloss.

Zuvor hatte DEG-Stürmer Maxi Kammerer seine Farben zunächst in Front gebracht und später nach zwischenzeitlichem Rückstand den 2:2-Ausgleich in Überzahl erzielt. Schwenningen war in der gleichen Powerplaysituation der DEG gut eine Minute vorher mit einem Shorthander durch Tyson Spink erstmals in Führung gegangen. "Es hätte genauso gut auch andersherum ausgehen können. Generell schießen wir aktuell zu wenig Tore“, urteilte Doppelpacker Kammerer nach dem Spiel am Mikrofon von MagentaSport. Der Punktgewinn im Schwarzwald brachte die DEG im Norden immerhin bis auf drei Zähler an die viertplatzierten Grizzlys Wolfsburg heran. Siegtorschütze Robak auf Seiten der Wild Wings fasste zusammen: „Wir haben nicht unser bestes Spiel gezeigt, aber es hat für den Sieg gereicht.“

Die Spiele im Stenogramm: (4 Einträge)

 


Die Adler Mannheim konnten ihr Duell mit den Iserlohn Roosters ebenfalls nach Verlängerung für sich entscheiden, und zwar mit 2:1. Verteidiger Joonas Lehtivuori war es, der mit einem Handgelenkschuss zwei Sekunden vor Ende der Overtime zum Mannheimer Sieg traf und den Hausherren somit den zweiten Zähler bescherte. Zuvor hatten beide Teams mit konzentrierter Defensivarbeit für ein Spiel gesorgt, das arm an Großchancen war. Mit einem satten Schuss hatte Nationalstürmer Matthias Plachta Mannheim in Führung gebracht (21.), ehe Roosters-Defender Griffin Reinhart für den 1:1-Ausgleich sorgte (33.).

Der letzte Abschnitt sah – wie schon der erste – keine Treffer, sodass die Entscheidung erst einen Wimpernschlag vor dem möglichen Penalty-Schießen fiel. Lehivuoris Schlusswort sicherte Mannheim den 2:1-Erfolg im ersten Saisonspiel von Andrew Desjardins. Der 34-jährige Kanadier war nach einer Hüft-Operation monatelang ausgefallen (sogar ein Saisonende stand im Raum), sammelte bei seinem Comeback nun gut 15 Minuten Eiszeit und zwei Strafminuten in der Schlussphase – blieb aber noch punktlos. Iserlohn schob sich dank des Punktgewinns einen Zähler vor die Grizzlys Wolfsburg und behauptet den dritten Platz im Norden.

Sebastian Groß


Kurznachrichtenticker

  • vor 12 Stunden
  • Ilpo Kauhanen wird neuer Goaliecoach des ERC Ingolstadt (PENNY DEL) und kehrt damit an seine ehemalige Wirkungsstätte zurück.
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  • Nach dem gesundheitlich-bedingten Ausscheiden von Geschäftsführer Jürgen Schubert hat sich der Herner EV (Oberliga Nord) in der Spitze neu aufgestellt. Nicole Adler, Benjamin Adamik und Björn Muthmann bilden die kommissarische Geschäftsleitung, Rolf Meinhardt bleibt Geschäftsführer.
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  • Zum Auftakt von WM-Vorbereitungsphase 3 der DEB-Mannschaft ist Eishockey NEWS am Donnerstag, den 25.04.2024, beim Test-Länderspiel in Garmisch-Partenkirchen gegen Österreich wieder mit diversen Aktionen, unter anderem einer Tombola, im Olympia Eissportzentrum vertreten.
  • vor 3 Tagen
  • Mit André Schrader, Tim Heffner und Andreas Hofer werden ein DEB-Schiedsrichter und zwei DEB-Linienrichter bei der Weltmeisterschaft der Top Division in Prag und Ostrava/Tschechien (10.-26. Mai 2024) mit dabei sein.
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