Foto: City-Press
Die Berichterstattung der öffentlichen-rechtlichen Fernsehsender beschäftigt die Eishockey-Szene weiter. Nachdem zuletzt bereits andere DEL-Spieler die Kritik von Kölns Nationalspieler Moritz Müller an der mangelnden TV-Präsenz der Sportart in ARD, ZDF und den Dritten Programmen geteilt hatten, meldete sich in der vergangenen Woche Wolfsburgs Routinier Sebastian Furchner auf der Homepage der Grizzlys zu Wort und prangerte das Desinteresse an.
Gernot Tripcke kann die Kritik der Spieler nachvollziehen. "Die Beiden sprechen da ohne Wenn und Aber der gesamten Eishockeyfamilie aus der Seele", sagte der DEL-Geschäftsführer. "Die Öffentlich-Rechtlichen sind Sublizenznehmer der Telekom, haben also Zugriff auf alle Spielbilder. Wir stehen regelmäßig mit den Verantwortlichen der Sender in Kontakt und bringen unsere Bauchschmerzen vor, als indirekter Vertragspartner aber auf den offiziellen internen Wegen. Auch die Clubs versuchen den Sendern alle Türen zu öffnen, leider ebenfalls mit begrenztem Erfolg. Dieses Problem teilen wir mit den anderen Mannschaftssportarten außerhalb des Fußballs seit Jahren."
Tripcke hofft, dass "sportliche Erfolge wie bei Olympia oder aktuell in der CHL dort auch für ein Umdenken sorgen". Denn: "Sport1 macht ja sehr gute Erfahrungen mit der DEL und Eishockey als Free-TV-Inhalt." Allerdings müsse die die Liga auch neue Wege beschreiten - abseits des linearen Fernsehens: "Wir müssen auch kreativ sein. Die von der Telekom produzierten Bilder müssen noch stärker für Social Media und damit der nächsten Generation Eishockey-Fans zugänglich gemacht werden. Hier werden die Reichweiten in Zukunft erzielt."
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