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Montag, 15. Juli 2019

Aktuelles DEL-Interview "Deutschland hat sich inzwischen einen besseren Namen im Welteishockey erworben" - Straubings Cheftrainer Tom Pokel

Tom Pokel an der Bande der Straubing Tigers.
Foto: Schindler

Tom Pokel (51) übernahm die Straubing Tigers im Oktober 2017 nach einem missglückten Saisonstart unter Bill Stewart. In nicht einmal zwei Jahren hat sich seither viel getan am Pulverturm. Die Tigers spielten zuletzt die beste Hauptrunde ihrer 13-jährigen DEL-Historie. Ein Großteil der erfolgreichen Mannschaft konnte in Niederbayern gehalten werden - was den Head Coach für 2019/20 zuversichtlich stimmt.

Herr Pokel, haben Sie - nach der besten DEL-Hauptrunde der Clubhistorie - das abrupte Saisonende in der 1. Playoffrunde gegen die Eisbären Berlin inzwischen verdaut?
Tom Pokel: "Wenn man zurückblickt, dreht man alles zehnmal um - aber das hilft keinem weiter. Wir haben alles gegeben und alles für den Erfolg getan. Letztlich haben uns die Sperren und Verletzungen zum falschen Zeitpunkt getroffen. Während der Hauptrunde hatten wir in Sachen Verletzungen wenig Probleme - und dann hat es uns zum falschen Zeitpunkt erwischt. Aber so ist Eishockey."

Ein Großteil der so erfolgreichen Vorjahres-Mannschaft wurde gehalten. Ein guter Grundstein für eine weitere erfolgreiche Saison?
Pokel: "Ja, aber auf der anderen Seite dürfen wir nicht denken, dass es leicht wird, nur weil wir den Großteil des Kaders behalten haben. Wir hatten eine sehr starke Saison und stehen nun mehr oder weniger auf dem Radar der anderen Teams. Sie wissen nun von Anfang an, dass wir konkurrenzfähig sind. Alle werden uns dementsprechend viel Respekt entgegenbringen."

Wie beurteilen Sie die Entwicklung der Straubing Tigers?
Pokel: "Wir sind immer im Vorwärtsgang - Schritt für Schritt. Man kann hier kein Mannheim oder Berlin erwarten, allein von den Bedingungen her. Aber man sieht, was vorwärtsgeht. Und es macht einem Freude, ein Teil davon zu sein. Dieses Teamfeeling hat schon etwas von einer Familie. Das spürt man auch in der Mannschaft, die sich untereinander sehr gut versteht."

Sie waren bei der WM im Mai in Bratislava vor Ort. Wie haben Sie das Eishockey dort gesehen?
Pokel: "Bei der WM hat man gesehen, dass die großen Teams nicht stehen bleiben. Auch von der Athletik her und vom körperlichen Element. Die Top-Länder werden immer stärker und immer besser. Und zu Deutschland muss ich sagen: Es bewegt sich viel. Das sieht man allein daran, wie viele Spieler zu den Development Camps der NHL eingeladen werden. Und mit Moritz Seider gab es schon wieder einen First-Round-Draftpick. Erst Leon Draisaitl, dann Dominik Bokk, nun Seider. Natürlich kann man die deutsche Nachwuchsarbeit und die Spielerentwicklung immer verbessern. Aber am Ende kann man schon auch sehr stolz darauf zurückblicken, was in den letzten Jahren passiert ist und was die jungen Spieler in der NHL bringen. Stück für Stück geht auch die Liga diesen Weg, auch mit der neuen Regelung zur Nachwuchsförderung. Man sieht, dass das Rohmaterial da ist. Deutschland ist ein großes Land, kein kleines. Und auch die Zahl der Spieler entwickelt sich. Verbesserungen sind immer möglich, aber wir dürfen das nun nicht mehr zu negativ sehen. Deutschland hat sich inzwischen einen besseren Namen im Welteishockey erworben und auch die NHL-Teams werfen nun schon früh ein Auge auf die jungen deutschen Spieler."

Interview: Sebastian Groß

Das komplette Interview finden Sie in der aktuellen Print-Ausgabe der Eishockey NEWS.


Kurznachrichtenticker

  • gestern
  • Die Dresdner Eislöwen (DEL2) und TecArt Black Dragons Erfurt (OL Nord) werden künftig nicht mehr kooperieren. Die Vereinbarung zwischen beiden Clubs wird nicht verlängert, da Dresden wegen der angestrebten Verkleinerung des Kaders nicht mehr zwingend einen Partner benötigt.
  • gestern
  • Die Schwenninger Wild Wings (PENNY DEL), der EHC Freiburg (DEL2) und die Stuttgart Rebels (OL Süd) werden künftig zusammenarbeiten. Das gaben die Clubs am Freitag bekannt. Schwenningen und Freiburg waren schon zuletzt Kooperationspartner.
  • gestern
  • Die U18-Nationalmannschaft bleibt bei der WM Division I, Gruppe A, im dänischen Frederikshavn auch im vierten von fünf WM-Spielen ungeschlagen. Das Team von André Rankel gewann gegen die Mannschaft aus Japan mit 6:2. Die deutsche U18 hat den Aufstieg am Samstag gegen Dänemark in eigener Hand.
  • vor 2 Tagen
  • Drittes Spiel, dritter Sieg: Die deutsche U18-Auswahl hat bei der WM im dänischen Frederikshavn mit 2:1 nach Verlängerung gegen die bis dato ungeschlagene Ukraine gewonnen und damit Platz eins in der Tabelle übernommen. Siegtorschütze war Lenny Boos, das erste DEB-Tor erzielte Elias Pul.
  • vor 2 Tagen
  • Frank Fischöder wird neuer Sportlicher Leiter der Iserlohn Young Roosters. Der ehemalige DEL-Trainer war in dieser Saison Coach von Oberliga-Club Leipzig. Der 52-Jährige tritt den neu geschaffenen Posten im Iserlohner Nachwuchs am 1. Mai an.
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