Der 19. DEL-Spieltag am Sonntag München gewinnt in Düsseldorf, Straubing jubelt in der Overtime in Köln, Berlin und Nürnberg schlagen Kellerkinder – Mannheim beendet Krise

Tabellenführer München hat nach der erste Heimniederlage der aktuellen Spielzeit eine gute Reaktion gezeigt: Die Roten Bullen gewannen am Sonntag das Spitzenspiel der 19. Runde in Düsseldorf am Ende knapp mit 2:1 und haben jetzt wieder elf Punkte Vorsprung auf Verfolger Straubing. Die Niederbayern ihrerseits bleiben dem Tabellenführer aber auf den Fersen. Die Tigers feierten am Sonntag beim 4:3 nach Verlängerung in Köln den fünften Erfolg nacheinander und brachten gleichzeitig den Haien die erste Niederlage nach zuvor drei Siegen bei. Beinahe hätten die Domstädter aber wie am Freitag in Schwenningen im Schlussdrittel einen Zwei-Tore-Rückstand in einen Triumph umgewandelt. Doch Chase Balisy entschied schließlich in der Overtime mit seinem zweiten Treffer des Tages die Begegnung zugunsten des Tabellenzweiten. Straubings Torhüter Jeff Zatkoff feierte damit bei seinem zehnten Saisonstart den zehnten Sieg. Mike Connolly verbuchte zudem seinen 200. DEL-Scorerpunkt im Trikot der Tigers.

Deutlicher gingen dagegen die Heimspiele von Berlin und Nürnberg aus. Die Eisbären setzten sich gegen Iserlohn mit 4:0 durch. Leo Pföderl traf auch im fünften Spiel nacheinander. Goalie Sebastian Dahm blieb erstmals im Trikot der Eisbären ohne Gegentor, musste bei seinem Shutout aber auch nur 18 Schüsse der harmlosen Roosters abgeben. Ein spätes Tor im ersten sowie ein frühes im zweiten Drittel brachte die Ice Tigers gegen Schlusslicht Schwenningen beim 4:1 auf die Siegerstraße.

Die Fortsetzungen des Spieltags stiegen in Ingolstadt, Krefeld und Mannheim. Dabei setzten sich die Schanzer mit 6:3 gegen die Grizzlys Wolfsburg durch. Überragender Mann aufseiten der Gastgeber war der zuletzt arg gescholtene und das ein oder andere Mal überzählig auf der Tribüne sitzende David Elsner, der zwei Tore selbst erzielte und ein weiteres vorbereitete. Vorentscheidend war der Treffer von Colin Smith zum 5:2, Ville Koistinen setzte mit seinem ersten Saisontor den Schlusspunkt. Bei den Autostädtern konnte sich Youngster Jan Nijenhuis (18), der am 2:2 durch Gerrit Fauser beteiligt war, immerhin über seinen ersten Scorer-Punkt in der DEL freuen. Mit dem Erfolg rückten die Oberbayern auf Platz sechs vor, Wolfsburg hat auf Platz zehn Krefeld, Augsburg und Iserlohn im Nacken.

In der Yayla Arena war die Messe bereits nach 13:20 gespielten Minuten gelesen. Zu diesem Zeitpunkt führten die Pinguine im Duell Zwölfter gegen 13. gegen Augsburg bereits mit 5:0 und hatten den Arbeitstag des nominellen Panther-Backups Markus Keller nach nicht einmal sechseinhalb Minuten und drei Gegentoren beendet. Doch auch der Wechsel zu Stamm-Goalie Olivier Roy brachte nichts. Am Ende siegten die Hausherren mit 7:4. KEV-Verteidiger Phillip Bruggister traf selbst einmal und war an zwei weiteren Treffern seines Teams als Assistent beteiligt, Daniel Pietta lieferte drei Vorlagen. Den Gästen nutzte auch das 100. DEL-Tor von T.J. Trevelyan zum zwischenzeitlichen 1:5 sowie das achte Powerplay-Tor von Simon Sezemsky zum zwischenzeitlichen 2:6 nichts – auch wenn sie noch einmal auf 4:6 aus ihrer Sicht herankamen. Dank des Sieges klettert Krefeld auf Platz elf, Augsburg bleibt Zwölfter.

Im Verfolgerduell in der SAP Arena zwischen den Adlern (4.) und den Fischtown Pinguins Bremerhaven (6.) brach ausgerechnet Mannheims Denis Reul den Bann in der 35. Minute: Sein Treffer zum 1:0 war der erste Torerfolg des nicht gerade für seine Offensiv-Künste bekannten Verteidigers seit dem 24. März 2019. Andrew Desjardins gleich zu Beginn des Schlussabschnitts sowie Tommi Huhtala gut fünf Minuten vor dem Ende machten den 3:0-Heimerfolg des Meisters perfekt und beendeten damit die vier Partien andauernde Niederlagenserie. Adler-Goalie Johan Gustafsson tankte mit seinem zweiten DEL-Shutout, den er sich mit lediglich 19 Saves relativ leicht verdiente, reichlich Selbstvertrauen.