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Mittwoch, 12. August 2020

Nie dagewesene Terminhatz Terminplan ohne Puffer: Wertungen? Quotientenregel? DEL arbeitet auch an Lösungen bei möglichen Spielausfällen

Das Datum 13. November für einen geplanten Saisonstart in der DEL steht im Raum. Ob die Spiele aber vor halbwegs gut gefüllten Rängen in den Arenen stattfinden können, ist nach wie vor offen.

Foto: imago images

Der Plan ist ambitioniert. Binnen 182 Tagen will die DEL in der kommenden Saison Hauptrunde und Playoffs absolvieren. Vom 1. Spieltag am 13. November bis zum möglichen fünften Finale am 13. Mai stehen für Clubs, Spieler und Schiedsrichter Partien im Zwei-/Drei-Tages-Rhythmus auf dem Programm. Wochen mit nur zwei Begegnungen an Freitag und Sonntag haben Seltenheitswert. Alle Beteiligten stehen vor einer in dieser Form nie erlebten Terminhatz. Das geht aus einem Rahmenterminplan hervor, der Eishockey NEWS vorliegt und der in der aktuellen Printausgabe (seit Dienstag im Handel) veröffentlicht ist.

Doch was macht die Liga, wenn die Corona-Pandemie dem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung macht? Damit beschäftigt sich derzeit Jörg von Ameln, Leiter Spielbetrieb der DEL. Das vermeintlich geringste Problem wäre ein steigendes Infektionsgeschehen vor Ort, das nicht die Spieler betrifft. "Im schlimmsten Fall müsste dann ohne Zuschauer gespielt werden, sofern es wirtschaftlich darstellbar ist", sagt von Ameln und verweist auf den Leitfaden für die Wiederzulassung von Besuchern, den die DEL im Rahmen der "Task Force Eishockey" für das Hygiene- und Zuschauerkonzept mit erarbeitet hat. Sollte der Pandemielevel hoch sein (mehr als 35 Neuinfektionen pro Woche pro 100.000 Einwohnern) müsste vor leeren Rängen gespielt werden.

Aus sportlicher Sicht schwieriger wird der Umgang bei möglichen Infektionen innerhalb des Clubs oder der Mannschaft. Eine von den örtlichen Behörden angeordnete Quarantäne könnte den Spielplan kräftig durcheinander würfeln, da es keine Puffer für Nachholspiele gibt. "Wir kennen das Problem und diskutieren derzeit intern einige Lösungsansätze", sagt von Ameln. Eine mögliche Lösung wären Spielwertungen. Oder eine Punktequotientenregel für die Tabelle, falls man sich gegen Wertungen und damit für eine nicht einheitliche Anzahl von Spielen der einzelnen Teams entscheiden würde. Die Thematik soll auch bei der zweitägigen Sitzung der Sportlichen Leiter am 24./25. August in Köln diskutiert werden. "Ich gucke auch, wie andere Länder sich für diese Fälle aufstellen", erklärt von Ameln.

Noch habe man Zeit, so der Leiter Spielbetrieb, aber spätestens zum Start sollen alle möglichen Szenarien in die Spielordnung aufgenommen worden sein – inklusive des Schreckensszenarios eines erneuten Saisonabbruchs. Denn die kommende Saison sieht erstmals seit 2006 wieder einen Absteiger in die DEL2 vor. Konfliktpotenzial ist da durchaus vorhanden, sollte die Entscheidung nicht allein auf dem Eis fallen können...

Torsten Weiß


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Notizen

  • vor 4 Stunden
  • Der dänische WM-Halbfinalist Markus Lauridsen (34) wechselt nach seinem Abschied von den Löwen Frankfurt in die multinationale ICE Hockey League zum HC Pustertal. In der vergangenen Saison verbuchte der Verteidiger bei 42 Einsätzen in der PENNY DEL insgesamt 14 Punkte (zwei Tore, zwölf Assists).
  • vor 6 Stunden
  • Stürmer Davin Maus verlässt den Süd-Oberligisten EHF Passau Black Hawks. Der 21-Jährige war im Sommer 2024 aus Weiden nach Niederbayern gewechselt und verzeichnete in der vergangenen Saison bei 41 Einsätzen im Trikot der Black Hawks elf Scorer-Punkte (vier Tore, sieben Assists).
  • vor 6 Stunden
  • Titelverteidiger Florida Panthers eröffnet die NHL-Saison 2025/26 am 7. Oktober mit einem Heimspiel gegen Chicago. Auch die New York Rangers und Pittsburgh sowie Los Angeles und Colorado duellieren sich am selben Tag. Der komplette Hauptrundenspielplan soll am Mittwoch veröffentlicht werden.
  • vor 2 Tagen
  • Der 40-jährige Allrounder Mario Scalzo geht in seine sechste Saison bei DEL2-Club Eispiraten Crimmitschau. 2024/25 absolvierte der Linksschütze 45 Spiele (ein Tor, acht Vorlagen).
  • vor 2 Tagen
  • Der bisherige Asisstenztrainer Jan Barta wird Sportdirektor der Löwen Frankfurt (PENNY DEL). Das Amt hatte er nach der Beurlaubung von Daniel Heinrizi kommissarisch bereits gemeinsam mit dem geschäftsführenden Gesellschafter Stefan Krämer übernommen.
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