Cody Brenner am Boden: Nach einer Kollision mit Münchens Yasin Ehliz musste der Frankfurter Keeper ausgewechselt werden.
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Nur noch die Eisbären Berlin und der EHC Red Bull München haben eine weiße Weste in der PENNY DEL. Am 2. Spieltag unterlag unter den Auftaktsiegern unter anderem der erste Tabellenführer Straubing Tigers. Die Löwen Frankfurt verloren nach Jussi Olkiunora auch dessen Back-up Cody Brenner per Verletzung. Die Düsseldorfer EG und die Iserlohn Roosters bleiben weiter punktlos.
Titelverteidiger Eisbären Berlin mischt auch zu Beginn der neuen PENNY-DEL-Saison schon wieder ganz oben mit. Mit einem trotz frühen Rückstands letztlich souveränen und auch in der Höhe verdienten 4:1-Erfolg bei den Iserlohn Roosters fuhren die Eisbären am Sonntagnachmittag den zweiten Dreier im zweiten Match ein. Nationalstürmer Manuel Wiederer glänzte dabei mit einem Doppelpack, auch Neuzugang Gabriel Fontaine traf nach seinem Vier-Punkte-Debüt am Freitag erneut. Auf der Gegenseite feierte Noel Saffran seine Tor-Premiere im deutschen Oberhaus.
Wie die Eisbären sechs Punkte auf dem Konto hat auch der EHC Red Bull München nach dem 3:2-Sieg bei den Löwen Frankfurt. Die Hessen holten dabei zwar einen zwischenzeitlichen 0:2-Rückstand auf, brachten sich durch haarsträubende Fehlpässe vor den Gegentreffern zwei und drei jedoch selbst um den möglichen Lohn. Zu allem Überfluss verloren die Löwen nach der Verletzung von Stammkeeper Jussi Olkinuora den nächsten Goalie, Backup Cody Brenner musste Mitte des zweiten Drittels nach einer Kollision mit Yasin Ehliz ausgewechselt werden und wurde von PENNY-DEL-Debütant Rodion Schumacher (20) ersetzt.
Den zweiten Sieg im zweiten Saisonmatch verpasst haben unterdessen die Fischtown Pinguins Bremerhaven, die bei den Schwenninger Wild Wings mit 1:2 nach Verlängerung den Kürzeren zogen. Zum Matchwinner avancierte dabei Tyson Spink, der beim Siegtreffer in der Overtime eine Einzelaktion gegen die Bewegungsrichtung von Bremerhavens Schlussmann Maximilian Franzreb abschloss. Das beste Heimteam der Vorsaison gewann damit auch in der neuen Spielzeit die erste Partie vor eigenem Publikum.
Zwei Überzahltreffer und harte Arbeit haben für die Kölner Haie die Weichen zum 3:1-Heimsieg über die Adler Mannheim gestellt. Im teils ruppig geführten ersten Drittel war Adler-Goalie Arno Tiefensee mehrmals zur Stelle, unter anderem bügelte er per Parade einen Fohrler-Fehlpass gegen Alexandre Grenier aus. Der Kanadier traf aber später in einem von mehreren Powerplays zum 1:0. Mannheim kam im zweiten Drittel besser auf, traf zweimal den Pfosten, ehe Luke Esposito verdientermaßen ausglich. Im umkämpften Schlussdrittel erarbeiteten sich die Haie das 2:1, in Überzahl zogen sie in Billard-Manier davon. Mannheims Schlussoffensive hielt die Haie-Defensive um Goalie Mirko Pantkowski auch in Unterzahlphasen stand.
Ein Dreifach-Schlag hat die Grizzlys Wolfsburg zum 4:0-Heimerfolg über die Düsseldorfer EG gebracht. Die Grizzlys hatten deutlich mehr vom Spiel, trafen aber gegen DEG-Goalie Nikita Quapp lange nicht. Kurz vor der zweiten Pausensirene wären fast die Gäste in Front gegangen: Alexander Ehl kam frei auf Höhe des Bullypunkts zum Abschluss – Dustin Strahlmeier parierte. Zu Beginn des Schlussdrittels bestraften seine Vorderleute die Gäste für das Auslassen der Chance: Binnen vier Minuten trafen zweimal Justin Feser und dazwischen Phil Varone in Überzahl. Wolfsburg legte noch nach.
Die Nürnberg Ice Tigers haben einen hochverdienten 4:1-Heimerfolg über die Augsburger Panther eingefahren. Die Franken dominierten die Partie von Beginn an. Konsequent, wenn auch erst per Videobeweis gegeben, ging Nürnberg in Front – Jeremy McKenna traf erstmals in der PENNY DEL. Direkt zu Beginn des Mittelabschnitts legte McKenna nach zum 2:0. Augsburg spielte inzwischen zwar besser mit, aber kassierte in eigener Überzahl in Folge eines Schlägerbruchs Thomas Schemitschs das 0:3 durch Samuel Dove-McFalls. Augsburg mühte sich und verkürzte durch Schemitsch in Überzahl, kam aber nicht mehr heran. Vielmehr traf Evan Barratt noch ins aufgegebene Panther-Tor.
Im Abendspiel brachte der ERC Ingolstadt die Straubing Tigers um die Tabellenführung. Dank drei frühen Toren kamen die Panther zu einem 5:2-Heimsieg. Hatte der ERC in Augsburg noch Chancenwucher betrieben, ging Ingolstadt mit seiner ersten guten Chance in Front und legte schnell in zwei Powerplays zweimal nach. Der ERC stieß im Mittelabschnitt weiter zu, doch Straubing – seit dem 0:3 im Spiel – verkürzte umgehend. Während die Gastgeber nun immer wieder an Gäste-Goalie Florian Bugl scheiterten, stellten die Niederbayern dann sogar auf 2:4 – sollte da noch was gehen? Ingolstadt verpasste gut zehn Minuten vor Ende bei einer langen doppelten Überzahl die Vorentscheidung. Das rächte sich nicht – in Straubings Anlaufem traf Myles Powell zum Emptynetter.
Stefan Wasmer, Martin Wimösterer