Nach zwölf Jahren in der Herrenmannschaft der Tölzer Löwen geht Angreifer Florian Strobl beim derzeitigen DEL2-Club von Bord.
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UPDATE: Florian Strobl wird in der kommenden Saison nicht mehr für die Tölzer Löwen auflaufen. Der Club hätte den seit 2007 für die Tölzer Herrenmannschaft aktiven Strobl gerne gehalten, doch nach 543 Spielen (Rang vier in der Ewigen Tabelle der Löwen) und exakt 400 Scorer-Punkten (nah an den Top Fünf) im Löwen-Trikot ist Schluss für den 29-Jährigen - zumindest in der DEL2. Nun möchte der Flügelstürmer, der vergangene Saison in 58 Partien noch elf Tore selbst erzielte, acht weitere vorbereitete und außerdem als Assistenzkapitän fungierte, aus familiären und beruflichen Gründen in der Bayernliga weiterspielen, wie er selbst bestätigte. Seit Donnerstagabend ist klar, wohin es ihn zieht: Strobl kehrt nach 15 Jahren zurück zu seinem Heimatverein, den ESC River Rats Geretsried.
Laut Löwen-Geschäftsführer Donbeck sei Strobls Entscheidung, die Löwen zu verlassen, sehr schade, "aber wir müssen sie akzeptieren." "Wir alle wissen, was Florian für die Tölzer Löwen geleistet hat. Deshalb schmerzt es auch doppelt so hart", so Donbeck weiter. Hinter den Kulissen laufen die Vorbereitungen für ein mögliches Abschiedsspiel des Ur-Löwen während der Deutschland-Cup-Pause im November. Auch bei der Saisoneröffnungsfeier am kommenden Sonntag wird Strobl sich von den Fans des DEL2-Clubs verabschieden.
"Nicht nur in diesem Sommer, sondern auch in den letzten beiden Jahren waren die Verhandlungen mit Florian - auch aufgrund seines Jobs - nicht einfach", erklärt Donbeck. "Die potenzielle Freistellung und die Forderungen, für nur acht Monate als Vollprofi angestellt zu werden, spielten eine wichtige Rolle", so der Geschäftsführer weiter. Die Situation wurde auch im Beirat der TEG ausführlich diskutiert. Donbeck weiter: "Wir haben in den letzten Monaten Gespräche mit Florian geführt. Um im wirtschaftlichen Rahmen zu bleiben, brauchen wir bei der Kaderzusammenstellung nun mal große Geduld".
"In Tölz hätte ich die Trainingszeiten mit meinen normalen Arbeitszeiten nicht mehr unten einen Hut bekommen. Die einzige Lösung Berufsspieler ist nicht zustande gekommen und daher musste ich mich nach einer Alternative umschauen. Peter Holdschik (2. Vorstand der River Rats, Anm. d. Red.) und Markus Janka (1. Vorstand der River Rats, Anm. d. Red.) standen schon früh mit mir in Kontakt und haben sich sehr bemüht, daher habe ich mich mit der endgültigen Entscheidung dann auch nicht allzu schwer getan. In Geretsried bekomme ich Familie, Eishockey und Beruf gut geregelt. Ich freue mich wieder hier zu sein", so Strobl selbst bei seiner Vorstellung.