Geht mit einem richtig guten Gefühl in die Weihnachtszeit: Bad Nauheims Goalie Felix Bick glückte beim 6:0-Erfolg gegen Ravensburg am Dienstagabend ein Shutout.
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Durchatmen in der DEL2: Erstmals seit Mitte November fanden an einem Spieltag wieder alle geplanten sieben Spiele statt – volles Programm also am Dienstag vor Weihnachten. Den Spieltag hatte die Liga vor wenigen Tagen um 24 Stunden vorgezogen, so können alle Aktiven rund ums Fest ein bisschen mehr durchschnaufen. Ordentlich beschenkt haben sich am Dienstagabend die Kufencracks der Roten Teufel aus Bad Nauheim, die für die große Überraschung des Abends sorgten. Sie bezwangen die Towerstars aus Ravensburg überdeutlich mit gleich 6:0. Die Oberschwaben erwischten beim Gastspiel einen wahrlich gebrauchten Tag, lagen schon nach vier Minuten mit 0:2 zurück. Felix Bick behielt eine weiße Weste, die Teufel schossen sich Tor um Tor zum Sieg.
Die meisten Tore an diesem Abend fielen in Bad Tölz, dabei sollte ein Spieler eine ganz besondere Rolle einnehmen. Die Löwen hatten hier die Falken aus Heilbronn zu Gast; die nach einem 0:1-Rückstand zwischenzeitlich aufholten und sogar mit 3:1 in Führung gingen. Doch sie machten die Rechnung ohne die Comeback-Qualitäten der Gaudet-Truppe: Erst trafen Edfelder und Toslo und dann begannen die großen Minuten von Reid Gardiner. In den finalen zehn Spielminuten schoss der aus Düsseldorf nach Bayern gewechselte Importspieler gleich drei Tore und machte damit den Sack zu. Das Match endete 6:3 für das Team von Kevin Gaudet.
Ausgeglichen verliefen die Spiele in Weißwasser und Kaufbeuren. Der ESVK verkaufte sich im Heimspiel gegen die Steelers aus Bietigheim teuer, unter anderem gelang dem jungen Max Oswald das erste DEL2-Tor seiner Karriere. Mit 2:2 startete das Match in den Schlussabschnitt, in dem aber keine Treffer mehr fielen. Bietigheim wanderte allein im letzten Drittel und der Overtime fünf Mal auf die Strafbank, nahm sich somit teils die Chancen auf einen Sieg. Auch in der Overtime zappelte der Puck nicht mehr im Netz, sodass der Zusatzpunkt im Penaltyschießen verteilt wurde, wo letztlich Sami Blomqvist, der am Dienstag erstmals nach seiner Unterkörperverletzung wieder ein Spiel absolvierte, den Unterschied machte. Der ESVK geht somit mit einem 3:2-Sieg nach Penaltyschießen in die Feiertage.
In Sachen erwischte Dresden zwar den besseren Start, aber die Füchse funktionierten im Mittelabschnitt recht gut. Die Hausherren aus der Lausitz sollten auch ganz am Ende jubeln, das Game-Winning-Goal zum 3:2 durch Rylan Schwartz fiel dabei ausgerechnet in eigener Unterzahl.
In Frankfurt sah es lange Zeit so aus, als ob Sovantos Blitztreffer nach gut einer Minute zum Sieg reichen würde. Die Löwen waren vor allem im Mittelabschnitt absolut dominant und müssen sich daher den Vorwurf gefallen lassen, dass sie in dieser Phase den berühmten Sack nicht zugemacht haben. So nutzte Landshut in Form von Verteidiger Phillip Messing rund fünf Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit eine Chance und glich aus. Nach gut drei Minuten in der Overtime schnappte sich Frankfurt immerhin den Zusatzpunkt, Sebastian Collberg netzte zum 2:1 ein. Einen guten Abend erwischten auch die Bayreuth Tigers, die sich bis zu Beginn des Schlussabschnitts in Crimmitschau einen 4:0-Vorsprung erarbeiteten – diesen ließen sie sich nicht mehr nehmen. Die Anschlusstreffer von Carl Hudson und Mario Scalzo war da nur noch Ergebniskosmetik - das letztliche 2:4 entsprach aber in der Tat mehr den Kräfteverhältnissen auf dem Eis als die vorherigen Zwischenstände.
Manuel Weis