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Donnerstag, 19. Januar 2023

Aus der aktuellen Print-Ausgabe: Dominatoren – die vier heißesten Teams des deutschen Eishockeys: München, Kassel, Weiden und Hannover Scorpions

Die Kassel Huskies ziehen in der DEL2 einsam ihre Kreise an der Ligaspitze.
Foto: Jan-Malte Diekmann

Beim Blick auf die vier deutschen Profi-Spielklassen fällt derzeit auf: Die Hauptrunden-Meister scheinen bereits festzustehen – und das sieben Wochen vor dem Start der Playoffs. Die Spitzenreiter in PENNY DEL, DEL2 und den Oberliga-Staffeln Süd und Nord sind ihrer Konkurrenz enteilt. Der Blick auf die vergangenen zehn Jahre in der Deutschen Eishockey Liga zeigt aber: Ein Team, das wie München aktuell mit zweistelligem Punktvorsprung an der Tabellenspitze steht, ist die absolute Ausnahme. Nie hatte in dieser Zeit eine Mannschaft zum Hauptrundenende einen zweistelligen Vorsprung ins Ziel gebracht.

Den Meistertitel klar vor Augen haben auch die Kassel Huskies in der DEL2 – und die damit verbundene Rückkehr in die höchste deutsche Spielklasse. DEL2-Geschäftsführer René Rudorisch erklärt sich die aktuelle Ausnahmestellung der Kassel Huskies in der Zweiten Liga mit einer „optimalen Mannschaftszusammenstellung“ – „Es ist ein breiter, aber trotzdem qualitativ sehr hochwertiger Kader“, so Rudorisch. Die Huskies haben in seinen Augen „von Anfang an alle Weichen auf sportlichen Erfolg gestellt.“ Und raus kommt dann dabei: „Die Mannschaft spielt das attraktivste Hockey in der DEL2, an das wenige auch nur nah rankommen“, meint Rudorisch, für den die Schlittenhunde damit auch der DEL2-Titelfavorit schlechthin sind. Deren Coach Bo Subr, der in der Vorsaison bereits die Löwen Franfurt zurück in die PENNY DEL führte, erklärt sein Erfolgsgeheimnis im großen Interview aus unserer aktuellen Print-Ausgabe so: „Als Trainer braucht man eine Vision und muss einen Weg finden, dass die Spieler diese Vision verstehen und umsetzen. Die Leader im Team gehen voran und zeigen dem Rest des Teams den Weg. Es ist außerdem sehr wichtig, dass die Jungs auch im Off-Ice-Bereich ein gutes Verhältnis untereinander haben.“ Aber Achtung: 2020/21 gingen die Huskies im Übrigen mit 20 Punkten Vorsprung über die DEL2-Ziellinie und scheiterten dann im Playoff-Finale dramatisch an den Bietigheim Steelers.

Der Hauptrundentitel war zuletzt auch in der Oberliga Süd und Nord alles andere als ein gutes Omen für die folgenden Aufstiegs-Playoffs zur DEL2. Nur einmal konnte ein Hauptrunden-Meister in den letzten sieben Jahren auch den Oberligatitel nach Hause bringen – und das waren 2018 ausgerechnet die nicht aufstiegsberechten Tilburg Trappers. Zu den Meisterschaftsfavoriten in der Oberliga gehören trotzdem zweifelsohne die beiden souveränen Tabellenführer ihrer Staffeln aus Weiden und Mellendorf. Jürgen Rumrich, Sportlicher Leiter der Blue Devils Weiden, erklärt das Erfolgsrezept seines Clubs so: „Wir haben einen guten Mannschaftszusammenhalt, spielen konstant stark – defensiv wie offensiv – und haben zwei gute Tormänner.“ Eine Ausnahmestellung in Liga drei besitzen auch die Hannover Scorpions unter ihrem neuen (alten) Coach Kevin Gaudet, der zum aktuellen Lauf seiner Mannschaft erklärt: „Ich kann das selbst kaum glauben und kann nicht stolzer auf den Charakter des Teams sein. Ein Vorsprung von 26 Punkten ist – egal in welcher Liga der Welt – einfach nicht real; Die Mannschaft ist einfach nie zufrieden und satt.“ Können die Scorpions und Weiden auch in den Playoffs ihre bisherige Dominanz ausspielen? DEB-Vizepräsident Marc Hindelang meint: „Erfahrungsgemäß kommt immer noch ein Überraschungsteam um die Ecke, mit dem keiner rechnet und das auch für den Sturz so manches Favoriten sorgen kann.“

Einen ausführlichen Beitrag zum so schwer kalkulierbaren Aufstieg aus der Oberliga in die DEL2 und die Erfolgsgründe bei den vier dominierenden Clubs finden Sie in der aktuellen Print-Ausgabe von Eishockey NEWS!

Zusammengetragen von Sebastian Groß/Sebastian Saradeth


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Notizen

  • vor 11 Stunden
  • Die Starbulls Rosenheim (DEL2) kooperieren in der Oberliga Süd ab sofort mit den ECDC Memmingen Indians. Dagegen wird die Zusammenarbeit mit dem EC Peiting „in beidseitigem Einvernehmen" nicht fortgesetzt.
  • gestern
  • Die Blue Devils Weiden setzen auch nach ihrem Aufstieg in die DEL2 auf Simon Ertl (Video-Coach) und Jürgen Arzberger (Torwarttrainer).
  • gestern
  • Nach Stationen in Wolfsburg und Köln fungiert der 51-jährige Finne Ilari Näckel künftig als Torwarttrainer des EV Landshut (DEL2).
  • vor 2 Tagen
  • Wegen personeller Engpässe bei den Gemeindewerken kann der SC Riessersee erst ab dem 24. August statt wie geplant ab 19. August das Eis im Olympia-Eissportzentrum nutzen. Der Trainingsstart des Süd-Oberligisten findet daher in Bad Tölz statt, das Testspiel in Bellinzona (SUI) am 24. August entfällt.
  • vor 2 Tagen
  • Peter Holmgren bleibt den Eisbären Regensburg erhalten. Sein auf zwei Jahre befristeter Vertrag beim DEL2-Meister wurde in einen unbefristeten umgewandelt. Der Leiter für Standortentwicklung erhält ab sofort auch Prokura für die Eisbären GmbH & Co. KG.
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