Eislöwen-Torhüter Janick Schwendener, Verteidiger Simon Karlsson und Stürmer Tom Knobloch (weiße Trikots/v.l.) hatten am Dienstagabend in Regensburg alles im Griff.
Foto: Melanie Feldmeier
Am Dienstagabend traten die Dresdner Eislöwen bei den Eisbären Regensburg an, um den vierten DEL2-Spieltag mit zweitägiger Verspätung abzuschließen. Dabei landeten die sächsischen Landeshauptstädter einen verdienten 4:1-Auswärtssieg. Während Dresden sich mit dem Dreier auf den zweiten Tabellenplatz katapultierte, bleibt der Aufsteiger von 2022 vorerst das Schlusslicht der Zweiten Liga.
Die Eislöwen, die in den ersten drei Saisonspielen (zwei Siege) stets gepunktet hatten, starteten richtig gut in das Match in der Oberpfalz. David Rundqvist umkurvte das Gehäuse von Eisbären-Goalie Tom McCollum und bediente Johan Porsberger – 0:1 nach 184 Sekunden. Auch in den nächsten Minuten suchte das Team von Corey Neilson immer wieder den Weg in den Slot. Lukas Koziol zog direkt ab, doch McCollum lenkte die Scheibe noch an den Innenpfosten. Dann war ein individueller Fehler vor Dresdens Torhüter Janick Schwendener beinahe kostspielig, doch der Linksfänger verhinderte mit einem „Doppelsave“ den Ausgleich. Drei Sekunden vor der ersten Pause schlug das kongeniale schwedische Duo der Gäste ein zweites Mal zu. Spielmacher Rundqvist ließ Abbott Girduckis stehen und spielte einen sehenswerten Pass auf Goalgetter Porsberger, der nur noch den Schläger hinhalten musste.
Im Mitteldrittel kamen beide Kontrahenten zu Chancen. Die Dresdner ließen zunächst einen drei-auf-zwei-Konter ungenutzt, Regensburg fehlte bei den eigenen Offensivaktionen die Durchschlagskraft. Das Fehlen des gesperrten Hoffnungsträgers Andrew Yogan machte sich durchaus bemerkbar. Dani Bindels (31.) vergrößerte die Führung der Sachsen, als er über die rechte Seite stürmte und McCollum auf der Stockhandseite überwand. Dann hielten die Eislöwen ihre makellose Penalty-Killing-Bilanz und überstanden auch das zwölfte, das 13. und das 14. Unterzahlspiel in der noch jungen Hauptrunde. Darunter befand sich kurzzeitig auch eine doppelte numerische Unterlegenheit.
Vor 3.562 Zuschauern in der Donau-Arena, eine wirklich beachtliche Kulisse für das Dienstagsduell, konnten die Hausherren auch im Schlussabschnitt keine Aufholjagd starten. Zu souverän traten die läuferisch starken Eislöwen in der Fremde auf; auch nach dem 1:3 durch Corey Trivino (52.). Die Regensburger Versuche flogen meist zentral auf Schwendener, der bei 42 Paraden mit stoischer Ruhe und einem ausgezeichneten Positionsspiel glänzte. Den Schlusspunkt setzte Simon Karlsson (58.), der offensivstarke Verteidiger der Elbestädter, mit einem krachenden One-Timer in doppelter Überzahl.
Tim Heß