Die Krefeld Pinguine setzten sich beim Spitzenspiel in Dresden mit 4:2 durch und eroberten Platz zwei von den Kassel Huskies.
Foto: Thomas Heide
Viel Derby- und Spitzenspiel-Dramatik sowie Duelle um richtungsweisende Punkte hatte der 43. DEL2-Spieltag zu bieten. Im Top-Spiel zwischen Tabellenführer Dresden und Verfolger Krefeld riss die Punkteserie der Eislöwen nach 20 Partien, in denen die Sachsen stets mit mindestens einem Zähler das Eis verließen. Im mit 5.022 Zuschauern ausverkauften Derby in Rosenheim gewannen die heimischen Starbulls dank eines Overtime-Blitztreffers mit 4:3. Die DEL2-Kellerkinder aus Crimmitschau (4:2 in Kaufbeuren) und Selb (2:1-Overtime-Sieg in Kassel) feierten jeweils Auswärtserfolge und behalten Platz zehn weiter im Auge. In direkten Duellen um die Pre-Playoff-Ränge behaupteten sich Bad Nauheim (7:0 gegen Regensburg) und Weiden (4:3 in Freiburg). Weißwasser unterlag in Ravensburg mit 1:4.
Mit zwei späten Toren hat Krefelds Stürmer Lucas Lessio das Spitzenspiel des 43. DEL2-Spieltags am Sonntag in Dresden mit 4:2 zugunsten seiner Pinguine entschieden. Die hatten das enge Match mit einem Tor kurz vor der zweiten Pause (Maximilian Söll) und einem Treffer kurz nach der zweiten Pause (erstes Tor von Marcel Müller nach der Rückkehr) zwischenzeitlich gedreht, ehe Andrew Yogan auf 2:2 stellte. Die letzten beiden Treffer des Nachmittags gingen dann auf Lessios Konto, sodass Spitzenreiter Dresden zum ersten Mal seit Ende November das Eis wieder als Verlierer nach 60 Minuten verließ. Es war zudem die dritte Pleite in Folge für die Eislöwen.
Hoch dramatisch verlief das stimmungsvolle Derby zwischen Rosenheim und Landshut. Dabei legten die Oberbayern unter anderem durch das erste DEL2-Tor des erst 18-jährigen Stürmers Michael Musin vor und führten zwischenzeitlich mit 3:1. Doch der EVL kämpfte sich wie so oft in dieser Saison zurück und so musste am Ende die Overtime entschieden. Die indes nur neun Sekunden andauerte, ehe Offensivverteidiger Shane Hanna über außen die Überholspur fand und zum viel umjubelten 4:3-Derby-Heimsieg für die Starbulls traf.
Der EHC Freiburg konnte den freien Fall auch im Schlüsselspiel gegen den direkten Konkurrenten Weiden nicht stoppen. Beim Debüt von Neuzugang Fabian Ilestedt unterlagen die Wölfe trotz dreifacher Führung mit 3:4 und kassierten somit die neunte Niederlage in Serie. Die Blue Devils, bei denen Doppeltorschütze Tyler Ward seine Scoring-Serie auf 20 Spiele (!) ausbaute, kletterten sogar auf Platz acht. Der EC Bad Nauheim überholte Regensburg mit einem fulminanten 7:0-Kantersieg und rückte auf Rang elf vor. Jordan Hickmott und Taylor Vause schnürten Doppelpacks. Torhüter Jerry Kuhn feierte Shutout Nummer eins im Teufel-Trikot, während Eisbären-Goalie Olivier Roy auf der anderen Seite keine gute Figur machte. Bad Nauheims Rückstand auf Freiburg, nun Zehnter, beträgt nur noch drei Punkte. Schon beim Nachholspiel am Dienstag in Landshut könnte das Team von Mike Pellegrims die Playdown-Zone verlassen.
Auswärtssiege feierten die Selber Wölfe und die Eispiraten Crimmitschau. Die Westsachsen kamen nach einem frühen 0:2-Rückstand in Kaufbeuren zurück und entscheiden die Partie mit drei Toren im Schlussdrittel für sich. Selb führte in Kassel lange mit 1:0, musste im letzten Abschnitt jedoch den Ausgleich der favorisierten Hausherren hinnehmen. In der Overtime traf die starke Nachverpflichtung Ryan Smith zum Sieg für die Gäste, die trotz des dritten Erfolgs in Serie wieder auf den letzten Platz der Tabelle abrutschten. Ravensburg stellte beim 4:1-Heimerfolg gegen Weißwasser vier verschiedene Torschützen. Die Towestars kratzen als Fünfter und bei einem Zähler Rückstand auf Rosenheim weiterhin am Viertelfinal-Heimrecht.
Sebastian Groß/Tim Heß