Der 18. DEL2-Spieltag am Freitag Frankfurt vermiest Chernomaz-Rückkehr, Crimmitschau holt Derbysieg gegen Dresden, Bad Tölz und Bad Nauheim weiterhin stark

Zurück in den Alltag hieß es am Freitagabend auch in der DEL2: Gut aus der Pause kamen die Löwen Frankfurt, die 4:3 nach Overtime gegen Ravensburg gewannen. Auch Bad Tölz nutzte das Break offenbar gut und gewann hoch mit 8:2 gegen Kaufbeuren. Minimalistisch war der Tabellenführer aus Kassel beim 1:0 gegen Weißwasser. Crimmitschau sackte durch ein 3:2 volle drei Zähler im Derby gegen Dresden ein, Bietigheim und Bad Nauheim gewannen ihre Gastspiele jeweils knapp ebenfalls mit 3:2. Heilbronn krallte sich zum Abschluss einen Last-Second-Sieg in Freiburg nach Verlängerung.

Die Löwen Frankfurt feierten in der Neuauflage des Finalduells der vergangenen Saison einen Heimsieg gegen Ravensburg. Max Faber (4.) sorgte für einen denkbar schlechten Einstand für den neuen alten Gästetrainer Rich Chernomaz, der nach seiner Rückkehr unter der Woche erstmals wieder auf der Towerstars-Bank das Kommando hatte. Im zweiten Abschnitt erzielte Frankfurts Youngster Darren Mieszkowski seinen ersten Treffer in der DEL2. David Zucker brachte seine Farben kurz vor der Sirene in Überzahl wieder ran, Robin Just glich in der 45. Minute aus. Als Thomas Merl sogar die Führung erzielte (58.), standen die Gäste kurz vor dem Sieg. Aber erneut Max Faber hatte noch die passende Antwort parat (60.). In der Overtime schoss Stephen MacAulay in Überzahl zum umjubelten Siegtreffer ein (62.).

Derbystimmung im Crimmitschauer Sahnpark, zu Gast waren die Eislöwen aus Dresden. Und die Elbestädter, die vor fast genau einem Jahr an gleicher Stelle elf Stück eingeschenkt bekamen, starteten auch diesmal wieder schlecht. Dominic Walsh und Austin Fyten trafen jeweils in Überzahl für die Hausherren (15./17.). In Abschnitt zwei sorgte Kevin Lavallée aber für den Anschluss, ebenfalls im Powerplay (25.). Es kam noch besser für die Gäste, als Nick Huard nach 31 Minuten den Rückstand egalisierte. Danach entwickelte sich ein ausgeglichenes Duell, in dem Alex Widemann die Eispiraten in der 53. Minute wieder in Front brachte. Dresden hatte keine Idee mehr, Crimmitschau freute sich über ein wichtiges Erfolgserlebnis.

Wenig Tore, aber genauso viel Spannung gab es dagegen in Kassel. Der Tabellenführer hatte die Lausitzer Füchse zu Gast und die Sachsen standen defensiv gut. Gäste-Keeper Mac Carruth machte den Huskies das Leben lange Zeit schwer. Erst Patrick Klöpper, der gerade erst aus Crimmitschau nach Kassel zurückkehrte, konnte den US-Amerikaner in der 43. Minute überwinden. Und dabei sollte es am Ende bleiben. Die Huskies holten damit auch im elften Heimspiel einen Dreier, Goalie Jerry Kuhn durfte sich zudem über einen Shutout freuen.

Die Bietigheim Steelers erkämpften sich nach sechs Auswärtspleiten in Folge mal wieder einen Sieg in der Fremde. Diesmal beim Aufsteiger aus Landshut, wo Verteidiger Kevin Wehrs erstmals für die Niederbayern auf dem Eis stand. Am Ende allerdings ohne Erfolg, weil Brett Breitkreuz mit zwei Treffern im Schlussabschnitt spielentscheidend war. Landshut rutschte damit auf den letzten Tabellenplatz. Die Tölzer Löwen sind weiterhin das Team der Stunde. Die Mannschaft von Coach Kevin Gaudet ließ auch im Heimspiel gegen Kaufbeuren nichts anbrennen und schickte die Joker deutlich mit 8:2 auf die Heimreise. Johannes Sedlmayr scorte fünf Punkte, Max French erzielte einen Hattrick zum sechsten Sieg nacheinander.

Eng war es hingegen zwischen Bayreuth und Bad Nauheim. Die Tigers, die vier Heimerfolge in Serie zu verzeichnen hatten, mussten zweimal einem Rückstand hinterherlaufen. Am Ende war der Treffer von Andrej Bires (45.) spielentscheidend, Bad Nauheim feierte den fünften Erfolg am Stück in der Fremde. Ausgeglichen war es auch zwischen Freiburg und dem Tabellenzweiten aus Heilbronn. Die Falken legten zweimal vor, aber Freiburg glich jeweils aus. Danach übernahm Freiburg, Dylan Wruck schickte die Partie jedoch in die Overtime (55.). Hier vollendete Ian Brady nur eine Sekunde vor dem Ende für die Falken, die nach zwei Niederlagen wieder gewinnen konnten.

Tony Poland