Der 50. DEL2-Spieltag am Sonntag Crimmitschau verteidigt vorerst Platz zehn, Bad Nauheim bleibt das Team der Stunde, Kaufbeuren so gut wie sicher im Viertelfinale

Auch nach dem 50. Spieltag in der DEL2 bleibt weiterhin alles offen: Der SC Riessersee siegte in Heilbronn deutlich mit 7:2 und rückte bis auf einen Zähler an Tabellenführer Bietigheim ran, da die Steelers im Heimspiel gegen Dresden eine bittere 4:5-Niederlage einstecken mussten. Der sechstplatzierte EC Bad Nauheim hält nach dem 3:2-Derbysieg in Frankfurt jedoch den Fünf-Punkte-Abstand auf die Eislöwen und hat die direkte Playoff-Qualifikation fest im Visier. Auch das Rennen um Platz zehn bleibt eng, nachdem sowohl die Eispiraten Crimmitschau (3:0 in Freiburg) als auch die Lausitzer Füchse (3:1 gegen Bayreuth) drei Punkte einsammelten. Die Tölzer Löwen (3:2 gegen Kassel) gaben durch ihren Sieg die Rote Laterne an Bayreuth ab.

So nah und doch so fern: Die Bietigheim Steelers holen bei der 4:5-Niederlage gegen die Dresdner Eislöwen im letzten Drittel durch einen Doppelpack von Matt McKnight sowie einen Treffer von Freddy Cabana einen Drei-Tore-Rückstand auf, doch Martin Davidek gelang knapp fünf Minuten vor Schluss mit seinem zweiten Tagestreffer der "Lucky Punch" zugunsten der Sachsen. Somit holten die Eislöwen drei wichtige Zähler im Kampf um die direkte Playoff-Teilnahme, der Tabellenführer schwächelt hingegen weiterhin. Für Dresden war es im 17. Anlauf der erste Sieg in der Bietigheimer EgeTransArena.

Der EC Bad Nauheim bleibt das Team der Stunde und siegt beim Hessenderby in Frankfurt mit 3:2. Torhüter Felix Bick war einmal mehr ein überragender Rückhalt, Verteidiger Marcel Brandt war mit einem Tor und einer Vorlage erneut der auffälligste Feldspieler der Kurstädter. Für die Roten Teufel war es der zehnte Sieg aus den letzten elf Spielen. Die Löwen beenden somit das Derby-Wochenende ohne Punkte.

Der SC Riessersee ist nach dem 7:2-Kantersieg in Heilbronn bis auf einen Zähler an Tabellenführer Bietigheim herangekommen, am nächsten Freitag kommt es dann zum direkten Duell. Mattias Beck erzielte einen Hattrick und gab eine Vorlage, Kapitän Florian Vollmer und Louke Oakley punkteten dreifach.

Beim 4:0-Sieg des ESV Kaufbeuren über die Ravensburg Towerstars feierte Goalie Stefan Vajs den achten Shutout in der laufenden Saison. Neben den 39 Saves von Vajs ebnete vor allem der ESVK-Doppelschlag im Mitteldrittel den Weg zum Heimsieg. Sami Blomqvist und Youngster Christoph Kiefersauer trafen binnen 14 Sekunden zweimal und erhöhten früh auf 4:0. Von diesem Rückschlag konnten sich die Towerstars nicht mehr erholen, obwohl sie während der gesamten Partie auch gute Chancen vorzuweisen hatten.

Die Kassel Huskies unterlagen bei Schlusslicht Bad Tölz mit 2:3. Somit ist der Vorsprung auf Kaufbeuren auf einen Punkt geschrumpft. Der vierte Platz, der das Heimrecht in der ersten Playoff-Serie bedeutet, ist in Gefahr. Philipp Schlager, Florian Strobl und Johannes Sedlmayr trafen für die Löwen, die somit die Rote Laterne an Bayreuth abgaben.

Zwei Tage nach der kurzfristigen Spielabsage in Crimmitschau feierten die Eispiraten einen wichtigen 3:0-Auswärtserfolg beim EHC Freiburg und verteidigen somit vorerst den zehnten Platz. Augsburg-Leihgabe Ben Meisner gelang der erste Shutout im Dress der Westsachsen. Scott Allen, Jordan Knackstedt und Ivan Ciernik trugen sich in die Torschützenliste ein.

Die Lausitzer Füchse feierten nach dem 3:1-Sieg gegen die Bayreuth Tigers ein Sechs-Punkte-Wochenende und halten den Anschluss an Platz zehn. Die Tigers mussten mit Ivan Kolozvary und Top-Scorer Anthony Luciani auf gleich zwei Kontingentspieler verzichten. Das Game-Winning-Goal erzielte der formstarke Feodor Boiarchinov per Penalty.

Tim Heß