Volker Schnabel verlässt die Dresdner Eislöwen.
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Geschäftsführer Volker Schnabel verlässt die Dresdner Eislöwen aus der DEL2. Der 60-Jährige, der vier Jahre lang in der sächsischen Landeshauptstadt tätig war, hat sich nach dem Auswertungsgespräch nach der Saison mit den Gesellschaftern des DEL2-Clubs auf eine Vertragsauflösung geeinigt. Die Gründe für den Rücktritt sind nicht bekannt.
Bei seinem Amtsantritt gab es für Schnabel schwierige Vorraussetzungen: Im April 2014 hatte der Dresdner Stadtrat den Eislöwen Schulden in Höhe von fast 300.000 Euro erlassen, 150.000 Euro mussten sie bis April diesen Jahres abzahlen. Als potenzieller Nachfolger für Schnabel wird der aktulle Marketing- und Sponsoringbeauftragte Maik Walsdorf gehandelt.
Volker Schnabel: "Hinter uns liegen vier intensive, abwechslungsreiche Jahre. Uns ist es gelungen, aus einer äußerst schwierigen Situation aufzustehen und viele Herausforderungen zu bewältigen. Wir haben viele emotionale Momente erlebt, mit dem Halbfinal-Einzug und dem Winter Derby gegen Weißwasser Historisches auf die Beine gestellt. Das Aus in den Pre-Playoffs hat aber auch gezeigt, wie eng Erfolg und Misserfolg im Sport beieinander liegen. Ich habe meinen 60. Geburtstag vor wenigen Tagen zum Anlass genommen, um mir Gedanken über meine Zukunft zu machen. Ich denke, es ist für mich persönlich, aber auch für den Standort wichtig einen neuen Impuls zu setzen. Deshalb habe ich die Entscheidung getroffen, mein Engagement bei den Dresdner Eislöwen zu beenden. Ich wünsche dem Klub alles erdenklich Gute, werde die Entwicklung in jedem Fall verfolgen und der Stadt auch immer gern einen Besuch abstatten. Allen Partner und Unterstützern danke ich für das Vertrauen und die Zusammenarbeit."
Dr. Peter Micksch, Präsident Eissportclub Dresden e.V. und Vertreter der Gesellschaft: "Als vor vier Jahren Volker Schnabel seinen Dienst in Dresden angetreten hat, war die Entwicklung nicht absehbar. Mit seinem positiven Denken, seiner Akribie und seiner offensiven Art hat er es geschafft, dass Blatt zu wenden und die Dresdner Eislöwen wieder in ruhigeres Fahrwasser zu bringen. Mit der Idee zum Winter Derby hat er einen besonderen Teil der Historie angeschoben und erfolgreich umgesetzt. Seinem Einsatz und Engagement gilt unser großer Dank. Wir akzeptieren seine Entscheidung und nehmen die Situation zum Anlass, vorhandene, durchaus erfolgreiche Strukturen sowie Kompetenzen für die Zukunft neu zu ordnen. Dies wird in den nächsten Tagen und Wochen ohne Zeitdruck geschehen. Wir sind überzeugt, dass das Team die kurzfristig anstehenden Aufgaben wie die Lizenzierung und die Saisonvorbereitung in bewährter Art und Weise umsetzen wird."