Als Folge dieser Massenversammlung flog Freiburgs Goalie Jimmy Hertel vom Eis.
Foto: Hübner
Die Krise der Kassel Huskies in der DEL2 nimmt immer schlimmere Ausmaße an. Am Sonntag unterlag der Mitfavorit auch beim Aufsteiger in Deggendorf mit 2:4. An der Tabellenspitze veränderte sich wenig: Ravensburg und Frankfurt gewannen deutlich, Kaufbeuren und Weißwasser siegten knapp. Tore satt gab's bei der Partie zwischen Bad Tölz und Heilbronn (7:4).
Für einen harten Kampf konnte sich DEL2-Schlusslicht Bayreuth am Sonntagabend nur mit einem Punkt in Kaufbeuren belohnen. Nach frühem 0:2-Rückstand brachte das Top-Duo Branden Gracel und Sami Blomqvist die Allgäuer zurück in die Spur. In der Verlängerung wurde eine Strafe den Gästen aus Oberfranken zum Verhängnis. Mit seinem zweiten Treffer des Abends bei Vier gegen drei sicherte Gracel den Gastgebern den Zusatzpunkt.
Den zweiten Erfolg des Wochenendes nach dem Derbysieg in Dresden fuhren die Lausitzer Füchse ein. Mit 3:2 behielten die Sachsen in einer umkämpften Partie gegen den EC Bad Nauheim die Oberhand. Ein Shorthander von Jeff Hayes (37.) sollte schon früh das 3:1 und damit die Vorentscheidung in diesem engen Duell bringen. Die Partie zwischen Deggendorf und Kassel war schon nach dem ersten Abschnitt so gut wie entschieden. Die Niederbayern netzten dreimal gegen die schwächelnden Schlittenhunde ein und ließen sich den Vorsprung am Ende nicht mehr nehmen.
Völlig unbeeindruckt vom 0:2-Rückstand nach Drittel Nummer eins zeigte sich Spitzenreiter Ravensburg gegen die Eispiraten Crimmitschau. Am Ende hieß es 7:2 für die Oberschwaben. Andreas Driendl und Ilkka Pikkarainen trafen je doppelt für den unangefochtenen Tabellenführer. Tore ohne Ende gab es auch in Bad Tölz zu sehen, wo die heimischen Löwen die Heilbronner Falken mit 7:4 nach Hause schickten. Mit einem Hattrick hatte Löwen-Stürmer Stephen MacAulay großen Anteil am Erfolg der Bayern.
Deutlich war das Ergebnis am Ende in Frankfurt, wo die Löwen vor gut 4.000 Zuschauern dem EHC Freiburg beim 5:0 keine Chance ließen. Bereits nach 40 Minuten war die Partie beim Stand von 4:0 entschieden. Wölfe-Goalie Jimmy Hertel war nach knapp 34 Minuten vorzeitig duschen gegangen, nachdem er wohl auch seinen Frust über den deutlichen Rückstand nach einem Gedränge vor seinem Kasten an einem Gegenspieler ausgelassen hatte.
Eine tolle Kulisse von 3.777 Zuschauern durften am Tag der Schulen die Bietigheim Steelers begrüßen. Doch trotz der Aufholjagd der Hausherren nach 1:3-Rückstand im letzten Drittel sollte mehr als der Ausgleich und die Verlängerung für das Team von Hugo Boisvert nicht herausspringen gegen dessen Ex-Club. Jordan Knackstedt sicherte den Gästen aus Sachsen in der 64. Minute den Zusatzpunkt und verhinderte so die zweite Overtimeniederlage des Wochenendes für die Eislöwen.
Sebastian Groß