3. DEL2-Spieltag am Freitag 13 Treffer: Torfestival bei Hessen-Derby, verrückte Schlussphase in Dresden und Ravensburg

3748 Zuschauer in der Halle in Bad Nauheim und etliche andere Beobachter von außerhalb kamen beim hessischen Derby zwischen den Roten Teufeln aus Bad Nauheim und den Löwen aus Frankfurt voll auf ihre Kosten. Allein schon der erste Spielabschnitt hatte es in sich. Sieben Tore fielen in den ersten 20 Minuten. Frankfurt zog hier schon davon, führte zum ersten Pausentee mit 5:2. Was danach folgte, war quasi ein kleines Eishockey-Märchen. Die Teufel zeigten Leidenschaft und Einsatz. Vier Minuten vor Schluss etwa verkürzten die Kurstädter auf 5:6 - und so erlebten die Zuschauer eine ganz heiße Finalphase. Elf Tore reichten nicht, es sollte noch das 6:6 für die Nauheimer fallen; somit war die Arena zum Start in die Overtime vollständig aus dem Häuschen. Und so passte es in die Geschichte dieses Abends, dass letztlich Bad Nauheim durch einen Treffer von Zach Hamill (sein zweiter) den Zusatz-Punkt sicherten.

Auf derart viele Tore wurde lange Zeit in Dresden gewartet. Die Eislöwen empfingen Besuch aus dem Allgäu, doch beim Aufeinandertreffen mit dem ESV Kaufbeuren blieben Tore über 55 Minuten lang Mangelware. Die Schlussphase entschädigte für eine sonst nur durchschnittliche Partie. Branden Gracel brachte die Gäste fünf Minuten vor Schluss in Führung, die drei schon sicheren Punkte nahm Jordan Knackstedt mit dem Ausgleich fünf Sekunden vor der Sirene. Immerhin: Die Kaufbeurer hatten dann in der Overtime das bessere Ende für sich, den zweiten Punkt tütete Mike Mieszkowski bei seinem ersten Pflichtspiel im Joker-Dress ein.

Bayreuth, nach zwei Spieltagen überraschend Tabellenführer, tat sich gegen Freiburg recht schwer. Tore waren auch hier eher Mangelware; Freiburgs Balej sorgte Momente vor dem ersten Pausentee für den ersten Treffer des Tages. Spiro erhöhte 13 Sekunden vor Schluss auf 2:0. Für die Tigers gab es somit die erste Pflichtspielniederlage der Saison.Das nominelle Topspiel des Tages fand derweil zwischen dem amtierenden DEL2-Meister Ravensburg und Bietigheim statt. Von den Torschüssen gesehen waren die gastgebenden Towerstars zwar überlegen, aber nicht von der letztlichen Torausbeute. Bietigheim ging hier drei Minuten vor Schluss durch Schüle in Führung, die Towerstarts antworteten eineinhalb Zeigerumdrehungen später mit dem Ausgleich, der zuletzt den Weg zur Overtime ebnete. Über Sieg und Niederlage entschied letztlich das Penaltyschießen, hier hatte Bietigheim die Nase vorne. Die Steelers haben nun sechs Zähler auf dem Konto.

In einem engen Spiel setzte sich zudem Kassel mit 4:2 gegen Crimmitschau durch, die Huskies feierten somit den zweiten Sieg in dieser Saison. Aufsteiger Landshut bestritt derweil am Freitag erst das zweite Pflichtmatch in dieser Spielzeit - und zog den Kürzeren gegen Heilbronn. Die Partie endete 4:2. Die Falken bejubelten somit nach zwei Auftaktpleiten am ersten Wochenende nun den ersten Sieg in der Spielzeit 19/20 - und das, obwohl Landshut vor allem im zweiten Abschnitt die bestimmende Mannschaft war. Für Heilbronn traf unter anderem direkt Neuzugang Davis Koch.

Nach 60 Minuten keinen Sieger gefunden hatte das Spiel Weisswasser gegen Bad Tölz. Zwei Füchse-Tore von Breitkreuz sollten letztlich nicht reichen, Bad Tölz verließ das Eis in der Overtime mit 3:2 als Sieger. Der Saisonstart der Löwen ist somit geglückt; nach drei Spielen hat das Team von Kevin Gaudet sechs Zähler auf dem Konto.

Manuel Weis