Alexander Dotzler.
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Das Saisonfinale in der DEL2 am Sonntagabend ist besonders im Kampf um die letzten (Pre-)Playoffplätze kaum zu überbieten. Dresden (72 Punkte) und Kaufbeuren (71) auf den Plätzen neun und zehn haben nach den Niederlagen am Freitag ihr Endrundenticket noch nicht sicher, weil die Verfolger aus Bayreuth (11./70) und Weißwasser (12./70) am vorletzten Spieltag jeweils siegreich waren. So kommt es am Sonntag zu einem Vierfach-Fernduell um die beiden letzten zu vergebenden Endrunden-Tickets. Während Kaufbeuren in Bad Nauheim antreten muss, dürfen Dresden (gegen Bad Tölz), Bayreuth (gegen Crimmitschau) und Weißwasser (gegen Landshut) allesamt zu Hause auflaufen. Die Dresdner Eislöwen konnten am Freitag in Frankfurt immerhin einen womöglich ganz wichtigen Punkt im Kampf um einen Platz in den Top Ten einfahren und gehen somit in der Pole-Position in den Showdown am finalen Hauptrundenspieltag. Verteidiger Alexander Dotzler war nach dem Punktgewinn beim Spitzenreiter stolz auf sein Team und zuversichtlich, dass man am Sonntag die Pre-Playoffs erreicht.
Herr Dotzler, was für ein verrücktes Spiel in Frankfurt. Ihr Team hat dreimal geführt und ist dann in Rückstand geraten. 27 Sekunden vor Schluss konnte man zumindest noch einen Punkt retten...
Alexander Dotzler: „Es war in der Tat aufregend und ein intensives Spiel. Wir wollten unbedingt gewinnen, was in Frankfurt aber nicht einfach ist. Nicht umsonst sind sie der Tabellenführer der DEL2. Wir haben alles gegeben und hatten in manchen Situationen Pech bei den Gegentoren. Am Ende haben wir Charakter bewiesen und noch den Ausgleich geschafft.“
Ein Wort zum Ausgleichstor 27 Sekunden vor Schluss...
Dotzler: „Das Tor war brutal wichtig für uns und der gewonnene Punkt kann goldwert sein. Der eine Punkt kann uns in der Endabrechnung helfen, dass wir in die Pre-Playoffs kommen.“
Ein Ausblick auf Sonntag und das Spiel gegen die Tölzer Löwen. Wie optimistisch gehen Sie in die Partie?
Dotzler: „Am Sonntag genügt uns ein Sieg, egal wie. Den wollen wir mit aller Macht holen. Wir kämpfen seit Wochen dafür, in die Playoffs zu kommen – und am Sonntag haben wir es in den eigenen Händen. Das ist mental ein großer Vorteil. Wir werden sehr bereit sein für Sonntag.“
Sollte Ihr Team die Playoffs jetzt doch noch verpassen, dann ist sicher der miserable Saisonstart Schuld, oder?
Dotzler: „Ja klar, wir sind ganz schlecht gestartet – das ist richtig. Wir sind nicht in Tritt gekommen. Und wenn man mal unten drin hängt, dann ist es schwer, da wieder herauszukommen. Wir haben zu viel gegrübelt und verkrampft. Dann werden die einfachsten Dinge sehr schwierig. Irgendwann hat es aber Klick gemacht und wir haben uns rausgezogen. Als Team sind wir näher zusammengewachsen und stehen jetzt da, wo wir hingehören und werden alles investieren, um in die Playoffs zu kommen.“
Interview: Frank Gantert