Niklas Postel bei Spiel 5 in Krefeld.
Foto: IMAGO/Eibner
Der im bayerischen Schongau geborene Niklas Postel (25) hat in den deutschen Nachwuchs-Nationalmannschaften gespielt, war in der Red-Bull-Akademie und drei Jahre in der DEL. Seit Sommer 2022 schnürt der Linksschütze seine Schlittschuhe für die Dresdner Eislöwen und trifft im DEL2-Viertelfinale mit den Sachsen aktuell auf seinen Ex-Club Krefeld. Im Interview spricht Postel über den Sieg in Spiel 5 am Freitag sowie die Serie und gibt einen Ausblick auf das Duell am Sonntag.
Herr Postel, nach diesem vielleicht unerwarteten, aber nicht unverdienten Sieg ist das Momentum jetzt auf Ihrer Seite – nur noch 2:3 nach Siegen, Selbstvertrauen getankt und in zwei Tagen ein Heimspiel...
Niklas Postel: „Ja logisch, dieser Sieg und unsere Fans im Rücken werden uns nochmal einen Extra-Anreiz für dieses sechste Spiel geben. Unsere Fans sind ein besonderer Faktor und deswegen rufe ich jetzt alle auf, am Sonntag in die Halle zu kommen. So wie jeder in der Kabine den anderen braucht, brauchen wir auch unsere Fans. Die Moral, das Momentum, die Fitness und die Aggressivität sind auf unserer Seite – und da werden wir uns am Sonntag noch ein siebtes Match holen!“
Mit Ihrer schönen Vorarbeit beim zwischenzeitlichen 2:1-Führungstreffer haben Sie auch neben einer guten Leistung auch noch einen zählbaren Beitrag zum zweiten Erfolg im fünften Spiel der „Best-of-seven-Serie“ geleistet...
Postel: „Danke, aber es ist im Grunde genommen vollkommen egal, wer bei uns die Scorer-Punkte erzielt. Bei uns geht es um das große Ganze, da hat Egoismus keinen Platz. Das haben wir uns vor der Saison groß auf die Brust geschrieben – und so spielen wir auch.“
Was können Sie über das Spiel am Freitag sagen? Ist doch alles für Sie gelaufen, oder?
Postel: „Ideal ist es nicht gelaufen. Wir haben wieder zwei Gegentore nach eigenen Fehlern kassiert. Es war nicht etwa so, dass sie grundlegend die 'Dinger' rausgespielt hätten. Wir haben sie ihnen praktisch selbst aufgelegt. Aber viel wichtiger war unsere Antwort – und die hat gepasst. Und damit bin auch ich zufrieden, der Trainer auch und generell alle auf unserer Seite.“
Was schwirrte bei der Anreise in Ihren Köpfen rum?
Postel: „Nicht viel. Wir wussten, dass wir gewinnen müssen – das haben wir getan. Am Sonntag ist das nächste Spiel, auch da müssen wir wieder gewinnen. Da gibt es nicht viel herumzureden.“
Interview: Ivo Jaschick