24. DEL2-Spieltag am Sonntag Düsseldorf: Debakel in Weiden, Absturz auf Playdown-Platz – 13 Crimmitschauer gewinnen in Ravensburg

Nächster Rückschlag für die Kassel Huskies am 24. DEL2-Spieltag: Der Mitfavorit unterlag am Sonntag in Weißwasser mit 2:5, sodass Krefeld die Tabellenführung mit einem 6:1-Erfolg in Kaufbeuren erneut ausbauen konnte. Dahinter tauschten Rosenheim (3:2 n.V. gegen Bad Nauheim) und Landshut (2:3 n.V. in Bietigheim) die Positionen. Freiburg gab die Rote Laterne mit einem 3:1 in Regensburg an den ESVK ab, Ravensburg unterlag den arg dezimierten Crimmitschauern mit 1:3. Die Düsseldorfer EG konnte den Negativtrend auch in Weiden nicht stoppen – und verlor mit 0:5.

Nach gut 17 Minuten brachte Robbie Czarnik die Ravensburg Towerstars gegen Crimmitschau in Front. Im Mitteldrittel glichen die Eispiraten durch ihren neuen Rekordspieler Dominic Walsh aus. Eispirat Corey Mackin traf in der 57. Minute entscheidend, Denis Shevyrin setzte mit seinem Empty-Netter den Schlusspunkt. Damit wurde dem Ravensburger Aufwärtstrend nach zwei Siegen in Folgen wieder ein Dämpfer verpasst, der Vizemeister rutschte wieder auf einen Playdown-Rang ab. Bemerkenswert war der Dreier für Crimmitschau, weil die Westsachsen die Towerstars mit nur 13 Skatern (fünf Verteidiger, acht Stürmer) und dementsprechend nicht einmal drei vollen Reihen bezwangen. Zum MVP wurde Goalie Christian Schneider mit 41 Saves.

Nach zwei torlosen Dritteln glichen die Bietigheim Steelers im letzten Abschnitt zweimal eine Führung des EV Landshut aus. Somit ging es mit einem 2:2 in die Verlängerung. Die Gäste aus Niederbayern hätten besonders die unnötige Strafe der Steelers wegen Spielverzögerung nutzen können, die bis in die Overtime reichte. Doch Jack Dugan bescherte dem SCB in der Overtime mit einer starken Einzelaktion den zweiten Sieg an diesem Wochenende. Die kriselnde Düsseldorfer EG trat nach vier Niederlagen in Serie sowie sechs aus den letzten sieben Spielen in Weiden an. Dabei verlief schon das erste Drittel für den DEL-Absteiger nicht nach Plan. Fabian Voit traf für Weiden, DEG-Stürmer Erik Bradford handelte sich eine Spieldauer-Disziplinarstrafe ein. Und auch im weiteren Verlauf lief für die Rot-Gelben nichts zusammen. Weiden feierte, mit nur einem Kontingentspieler angetreten, einen 5:0-Sieg und ein Shutout für Felix Noack, die DEG stürzte auf einen Playdown-Platz ab.

Souverän zeigte sich Tabellenführer Krefeld beim Kellerkind in Kaufbeuren und entführte dank eines nie gefährdeten 6:1-Erfolgs drei Punkte aus dem Allgäu. Max Newton und Mathew Santos gingen mit je zwei Treffern und einer Vorlage bei den Pinguinen offensiv voran. Der ESVK rutschte nach der vierten Niederlage in Folge auf den letzten Tabellenplatz, da das bisherige Schlusslicht Freiburg mit 3:1 in Regensburg gewann. Ein Shorthander von Niko Linsenmaier brachte die Wölfe in der Oberpfalz in Front. Nach Jeremy Braccos Ausgleich im Mitteldrittel schlugen die Breisgauer in der Schlussphase entscheidend zu. Travis Ewanyk und Kilian Kühnhauser sorgten für eminent wichtigen Erfolg für die Auswahl von  Juraj Faith. Es war der erste Dreier unter dem neuen Trainer, der zufrieden feststellen konnte: „Die Jungs haben den Matchplan umgesetzt, einfaches Hockey ohne großes Risiko gespielt und viele Zweikämpfe gewonnen.“

Die Kassel Huskies haben zum zweiten Mal an diesem Wochenende einen 2:0-Vorsprung nach 40 Spielminuten verspielt. Während die Nordhessen am Freitag gegen Rosenheim noch mit einem Punkt vom Eis gingen, standen sie am Sonntag in Weißwasser komplett mit leeren Händen da. 2:5 hieß es aus Sicht der Mannschaft von Trainer Todd Woodcroft letztlich beim Gastspiel in der Lausitz, nachdem sich die Füchse – angetrieben von einem Doppelpack ihres Kapitäns Clarke Breitkreuz – in der Schlussphase in einen wahren Rausch spielten.

3.608 Zuschauer in Rosenheim sahen einen grundsoliden Auswärtsauftritt des EC Bad Nauheim, doch trotz 2:1-Führung nach 40 Minuten musste sich das Team von Peter Russell mit einem Zähler begnügen. Die Starbulls drehten das Match durch einen Shorthander von Top-Verteidiger Shane Hanna und den Overtime-Gamewinner von Lewis Zerter-Gossage.

Lisa Taduschewski/Sebastian Groß/Tim Heß