Der 14. DEL2-Spieltag am Freitag Frankfurt biegt Hessenderby um, Heilbronn neuer Tabellenführer, Bad Nauheim überrascht bei den Steelers

Vorhang auf für das zweite Viertel der Hauptrunde in der DEL2: Im Top-Spiel des Abends egalisierten die Löwen Frankfurt einen Drei-Tore-Rückstand gegen den großen Rivalen aus Kassel und warfen die Schlittenhunde damit von der Pole Position. Neuer Tabellenführer sind die Heilbronner Falken, die 4:2 in Crimmitschau gewannen. Bad Nauheim feierte einen 2:0 Auswärtscoup in Bietigheim und auch Weißwasser, Dresden und Ravensburg durften auswärts jubeln. Bad Tölz holte dagegen einen Heimsieg.

In Frankfurt sahen die 6.257 Fans ein gewohnt intensives Derby. Der Tabellenführer aus Kassel ging durch Stephan Tramm (12.) in Führung, Spencer Humphries und Austin Carroll im Powerplay (23./26.) legten nach. Aber: Frankfurt kam noch vor der zweiten Sirene wieder ran und glich durch Roope Ranta nach 42 Minuten aus. Und es kam noch besser, denn Martin Buchwieser Hüttl erzielte nur wenig später die Führung. Am Ende wurde es deutlich, weil Frankfurt sechs Mal hintereinander traf. Damit gewannen die Hessen auch das siebte Heimspiel, Youngster Leon Hüttl gab vier Vorlagen.

Bad Nauheim sorgte unterdessen für eine Überraschung und gewann verdient in Bietigheim. Zach Hamill (4.) und Andreas Pauli in Überzahl (36.) hießen die Torschützen. Goalie Felix Bick hielt für seine stark verteidigenden Vorderleute seinen Kasten sauber, gegen an diesem Abend harmlose Steelers. Bietigheim verlor das erste Heimspiel der Saison, während Bad Nauheim zum vierten Mal in Folge gewann. Der Tabellenzweite aus Heilbronn tat sich dagegen in Crimmitschau lange Zeit schwer, die Eispiraten machten ein gutes Spiel. Am Ende machte Liga-Topscorer Dylan Wruck, der jetzt bei 23 Zählern steht, den Unterschied und legte Samuel Soramies den Gamewinner auf - die Falken sind neuer Tabellenführer.

Ausgeglichen war die Partie in Freiburg, wo sich der Gast aus Weißwasser nach sieben Gegentoren am vergangenen Dienstag zunächst auf die Defensive konzentrierte. Ging eine Mannschaft in Führung, zog der Gegner sofort nach. In der folgerichtigen Overtime sorgte Ondrej Pozivil für den Zusatzpunkt für die Sachsen. Hin und her ging es zwischen Bad Tölz und Bayreuth. Beide Teams gaben ihren Vorsprung immer wieder aus der Hand, am Ende retteten die Hausherren die knappe Führung aber ins Ziel. Auch dank Marco Pfleger, der wieder zwei Tore erzielte und nun bei 13 Saisontreffern steht. Bayreuth verlor auch das sechste Spiel nacheinander in der Fremde.

In Kaufbeuren ging es erst im letzten Abschnitt zur Sache. Die Towerstars fanden erst ab da so richtig Zugriff und sicherten sich dank vier Toren drei Zähler bei den weiter strauchelnden Jokern, die auch das vierte Spiel in Folge verloren und sogar ans Tabellenende fielen. Aufatmen dagegen in Dresden, zumindest vorerst: Die Eislöwen holten in Landshut die ersten drei Auswärtszähler der Saison und schafften es diesmal nach zwei Dritteln eine Führung über die Zeit zu bringen. Maßgeblichen Anteil hatten Dale Mitchell und Mario Lamoureux, die jeweils per Doppelpack erfolgreich waren und drei Assists markierten.

Tony Poland