Towerstars-Keeper Olafr Schmidt führte seine Ravensburger Mannschaft zu einem 4:1-Heimsieg gegen Kassel. Damit feierten die Oberschwaben ihren ersten Sieg in der Halbfinalserie.
Foto: Kim Enderle
Im zweiten Spiel der Halbfinalserie feierte Ravensburg am Mittwochabend einen wichtigen Heimerfolg gegen Kassel. Die Towerstars verpassten den Huskies mit einem 4:1-Sieg den ersten Dämpfer der diesjährigen Playoffs und stellten damit in der Serie auf Ausgleich. Einen Matchpuck am kommenden Freitag sicherten sich unterdessen die Bietigheim Steelers. Norman Hauner erzielte in der Verlängerung das goldene Tor zum 3:2-Sieg gegen Freiburg und zum zweiten Sieg in der Serie.
Die Ravensburg Towerstars, die auf die beiden Leistungsträger Patrick Seifert und Vincenz Mayer verzichten mussten, kamen gut in das zweite Halbfinalspiel. Gleich das erste eigene Powerplay konnte David Zucker zur eminent wichtigen Führung nutzen (11.). Dann zogen die Oberschwaben aber zu viele Strafen, das Unterzahlspiel funktionierte allerdings gut. Der große Favorit aus Kassel tat sich schwer und fand nur selten eine Lücke. Drittel eins ging demnach klar an die Gastgeber, die richtig gut in der Partie waren.
Auch der zweite Abschnitt sollte nicht viel besser werden aus Sicht der Schlittenhunde, die nicht richtig in die Gänge kamen. Ravensburg verdiente sich das 2:0 durch Robbie Czarnik nach einer knappen halben Stunde. Bei Kassel lief weiterhin nichts zusammen, auch Zeit im Powerplay half nicht. John Henrion legte drei Minuten vor der zweiten Sirene sogar noch ein Tor für Ravensburg nach.
Im Schlussabschnitt zeigten die Huskies dann aber zumindest mal eine Reaktion, Dennis Shevyrin brachte in numerischer Überlegenheit die Hoffnung zurück (44.). Ein weiteres Tor sollte allerdings nicht mehr fallen, Olafr Schmidt hielt seinen Kasten dicht. Seine Vorderleute fighteten bis zum Schluss und brachten den ersten Sieg in der Halbfinalserie über die Zeit. Erneut Henrion machte kurz vor dem Ende schließlich den Deckel drauf.
Auch die Bietigheim Steelers schlugen gleich im ersten Überzahlspiel der Partie zu. Tim Schüle sorgte für den gewünschten Start aus Bietigheimer Sicht nach neun Minuten. Die Ellentaler wollten nach dem Sieg zum Halbfinalauftakt in Spiel 2 gleich nachlegen und gingen die Partie druckvoll an. Freiburg versteckte sich aber nicht und spielte munter mit.
Das sollte sich im zweiten Drittel auszahlen. Den Gästen gelang es immer mehr, die Bietigheimer Offensive vorm eigenen Tor wegzuhalten. Und vorne nutze Evan Mosey eine Möglichkeit zum Ausgleich (28.). Chrisoph Kiefersauer besorgte sogar die Führung nach 37 Minuten, welche die Wölfe allerdings nicht mit in die Kabine nehmen konnte. Steeler Calvin Pokorny hatte 45 Sekunden vor der zweiten Sirene etwas dagegen.
Im dritten Drittel waren beide Mannschaften auf Sicherheit bedacht, beide wollten womöglich spielentscheidende Fehler vermeiden. Die ganz großen Offensivaktionen blieben – auch dank fehlender Chancen im Powerplay – aus. Insgesamt waren die Steelers aber den einen kleinen Tick zwingender – was sich schließlich in der Overtime auszahlen sollte. Nach nur gut drei Minuten verwandelte Norman Hauner, dem bereits in Spiel 1 ein Hattrick gelang, zur Entscheidung für Bietigheim. Damit können die Steelers bereits im nächsten Spiel den Finaleinzug perfekt machen.
Tony Poland