Krefelds Stürmer Leon Niederberger zieht aus dem Slot ab und lässt Kassels Goalie Brandon Maxwell keine Chance.
Foto: Jan-Malte Diekmann
Am vierten DEL2-Spieltag feierten die Krefeld Pinguine einen 6:2-Erfolg gegen die Kassel Huskies. Tabellenführer Crimmitschau siegte im Spitzenspiel gegen Ravensburg mit 5:4 nach Verlängerung, die Starbulls Rosenheim unterlagen im Derby gegen den EV Landshut mit 1:4. Am Sonntag waren auch die Lausitzer Füchse (5:2 gegen Bietigheim), der EHC Freiburg (6:5 n.V. in Bad Nauheim) und die Selber Wölfe (3:2 n.P. in Kaufbeuren) erfolgreich. Regensburg und Dresden duellieren sich erst am Dienstag.
Den Kassel Huskies fehlte beim Top-Spiel in Krefeld am Nachmittag das Durchsetzungsvermögen. Und wenn die Nordhessen in aussichtsreiche Positionen kamen, dann scheiterten sie meist an Pinguine-Goalie Felix Bick. Die Gastgeber glänzten vor 5.021 Zuschauern hingegen mit ihrer Effizienz. An der komfortablen 4:1-Führung nach 40 Minuten waren unter anderem die Verteidiger Maximilian Söll (9.) und Erik Buschmann (21.) beteiligt. Im Schlussdrittel überstanden die Seidenstädter gleich zwei drei-gegen-fünf-Situationen schadlos. Die hochgehandelten Krefelder Neuzugänge Jon Matsumoto (39./47.) und Alexander Ruuttu (47.) erzielten beim 6:2-Sieg jeweils ihre ersten DEL2-Treffer.
Crimmitschau erlitt gegen Ravensburg einen frühen Schock: Torhüter Oleg Shilin schied nach nur fünf Minuten mit einer Verletzung aus und wurde durch Christian Schneider ersetzt. Ergebnistechnisch lief es für die bis dato verlustpunktfreien Westsachsen aber gut. Youngster Justin Büsing (4.) hatte die „Ohne-Gegentor-Serie“ von Ex-Eispirat Ilya Sharipov bei 123:46 Minuten gestoppt, Henri Kanninen (7.) erhöhte nach sehenswerter Vorarbeit von Dominic Walsh. Die Oberschwaben gingen in einem turbulenten Schlussdrittel durch Charlie Sarault (52.) erstmals in Führung, doch nach dem späten Ausgleich von Tobias Lindberg (59.) setzte sich das Team von Jussi Tuores in der Verlängerung durch. Nach dem Gamewinner von Walsh (63.), der einen Rebound verwertete, ließen die Eispiraten zwar erstmals einen Zähler liegen, tüteten aber gleichzeitig den vierten Sieg im vierten Match ein.
Oberbayern gegen Niederbayern, Rosenheim gegen Landshut. Im ausverkauften ROFA-Stadion erlebten die Gastgeber ein erstes Drittel zum Vergessen. Nach einem Pfostenschuss von Starbulls-Angreifer Manuel Strodel drückten die Gäste – und nutzten ihre Chancen in eiskalter Manier. Edwin Schitz (5.), David Stieler (11.) aus spitzem Winkel und Tyson McLellan (12.) bei einem Zwei-auf-eins-Konter überwanden SBR-Schlussmann Tomas Pöpperle. Stieler (42.) sorgte im letzten Abschnitt für die Vorentscheidung. Reid Duke (54.) traf vor 5.022 Besuchern zwar noch zum 1:4, eine Aufholjagd konnte die Mannschaft von Jari Pasanen aber nicht mehr einleiten.
Weißwasser gewann das Heimspiel gegen die Bietigheim Steelers in recht souveräner Manier. Goalgetter Ville Järveläinen (29./34.) erzielte im Mitteldrittel seine ersten beiden Tore im Füchse-Jersey und sorgte nach den ausgeglichenen ersten 20 Minuten für eine Zwei-Tore-Führung der Hausherren. Das 4:1 von Christoph Kiefersauer (41.) diente als Vorentscheidung. Endstand in Ostsachsen war 5:2, auch Lane Scheidl (6./48.) schnürte einen Doppelpack. Die Lausitzer sicherten sich – nach dem Dreier in Landshut am Freitag – somit das Sechs-Punkte-Wochenende.
Bad Nauheim und Freiburg lieferten sich einen offenen Schlagabtausch. In einem hitzigen Spiel mit mehreren Führungswechseln sah der EHC nach dem Treffer von Viktor Buchner (55.) schon wie der sichere Sieger aus, ehe Taylor Vause fünf Sekunden vor Schluss eine Overtime forcierte. In dieser markierte Parker Bowles (64.) den 5:6-Endstand. Bei den Wölfen überzeugte auch Verteidiger Sameli Ventelä (drei Vorlagen), hinter der löchrigen Defensive erwischte Teufel-Goalie Niklas Lunemann hingegen nicht seinen besten Tag. Selb holte in Kaufbeuren einen 0:2-Rückstand auf. Jordan Knackstedt (37.) und Richie Gelke (51.) beantworteten die Tore von Jamal Watson (13.) und Alexander Thiel (51.). Nach einer ausgeglichenen Verlängerung schnappten sich die Wölfe den zweiten Punkt im Penalty-Schießen.
Tim Heß