Corey Mackin erzielte den Siegtreffer für Crimmitschau vor über 5.000 Zuschauern im Sachsenderby gegen Weißwasser.
Foto: Thomas Heide
Überragender Einstand für Nico Wiens: Bei seinem unverhofften ersten DEL2-Einsatz blieb das Eigengewächs der Ravensburg Towerstars beim 2:0 in Bad Nauheim ohne Gegentor. Crimmitschau drehte im Derby gegen Weißwasser einen 0:2-Rückstand in ein 3:2, die Düsseldorfer EG vollendete mit einem 5:2 gegen Kaufbeuren die perfekte Woche. Heimsiege feierten auch Landshut (4:3 gegen Freiburg) und Bietigheim (5:2 gegen Rosenheim), Regensburg überraschte mit einem 4:2-Coup in Kassel. Krefelds Julius Schulte lieferte sich beim 1:0 nach Penalty-Schießen in Weiden ein Torhüterduell mit Blue-Devils-Puckfänger Felix Noack.
5.222 Zuschauer verfolgten am Sonntagabend das Sachsenderby zwischen Crimmitschau und Weißwasser – das die Hausherren nach 0:2-Rückstand letztlich mit 3:2 gewannen. Der formstarke Eispiraten-Verteidiger Adam McCormick glich das Duell mit den Füchsen im zweiten Drittel mit einem Doppelpack aus, ehe Top-Stürmer Corey Mackin in der 52. Minute den Siegtreffer für die Westsachsen erzielte. Crimmitschau festigte durch ein Sechs-Punkte-Wochenende seinen Top-Sechs-Platz.
Mit einem Blitzstart beschenkten sich die Bietigheim Steelers mit einem 3:0-Polster gegen Rosenheim binnen elf Minuten. Peu à peu rückten die Rosenheimer aber heran. Mit einem spannenden 3:2-Zwischenstand für die Bietigheimer ging es ins letzte Drittel. Nachdem die Starbulls ein Fünf-gegen-Drei-Powerplay nicht nutzen konnten, kam Arne Uplegger aus der Kühlbox und schob in einer Drei-auf-zwei-Situation den Puck selbst hinter Oskar Autio ein – zum Doppelpack für den Verteidiger. Kurz darauf baute Youngster Joshua Rust den Steelers-Vorsprung aus. Ville Järveläinen hatte per Penalty die Chance zu verkürzen, doch Olafr Schmidt gewann dieses Duell für den SCB. Die Steelers-Defensive brachte die Drei-Tore-Führung gut über die Zeit, sodass der SCB mit 5:2 gewann. Rosenheims Serie von sechs Erfolgen ist damit gerissen.
Viel Mitspracherecht hatten die Kaufbeurer bei der Düsseldorfer EG am Sonntag nicht. Trotz der Tatsache, dass sich der ESVK nur eine Strafzeit wegen Spielverzögerung erlaubte und auch einige Schüsse zum Tor brachte, zeigte sich der NRW-Club offensiv effizient und in der Verteidigung sicher. Zweimal trafen die Gäste nach dem 0:4-Rückstand noch, doch Doppelpacker Simon Thiel machte in der 59. Minute den 5:2-Sieg für die DEG klar – der dritte Sieg in Serie für Düsseldorf unter ihrem neuen Head Coach Harry Lange.
Neben der Erfolgserie der Starbulls Rosenheim fand am Sonntag auch die Niederlagenserie der Eisbären Regensburg ein Ende. In Kassel gewannen die Oberpfälzer mit 4:2 und fügten den Nordhessen damit kurz vor dem Jahreswechsel ein Null-Punkte-Wochenende zu. Dreimal gingen die Gäste in Führung, am Ende hielt diese auch, weil Kassel im Schlussdrittel wenig zuzusetzen hatte. Zwei Drittel lang schien der EV Landshut den Tabellenvorletzten aus Freiburg locker im Griff zu haben, ehe sich das Duell im Schlussabschnitt zu einem offensiven Schlagabtausch entwickelte, in dem der Underdog durchaus an Punkten schnupperte. Am Ende war es der ehemalige Freiburger Tor Immo, der mit dem 4:2 in Minute 53 den entscheidenden Treffer setzte, auch wenn die Gäste nur neun (!) Sekunden später zum 3:4-Endstand aus Wölfe-Sicht verkürzten.
Ravensburgs Eigengewächs Nico Wiens kam in Bad Nauheim zu seinem ersten DEL2-Einsatz, da Ilya Sharipov und Nico Pertuch krankheitsbedingt fehlten. Im Colonel-Knight-Stadion erlebte der 20-jährige Goalie einen unerwartet ruhigen Abend. Erst im Schlussdrittel war der Youngster ab und an gefordert – und parierte unter anderem gegen Marius Erk stark. So reichte den Towerstars, mit dem schwächsten Powerplay der Liga angereist, ein Überzahltor von Robbie Czarnik aus Minute 21 zu drei Punkten. Da bei den schwachen Hausherren auch bei Sechs-gegen-fünf überhaupt nichts ging, legte Julian Eichinger ein Empty-Net-Goal nach. Die Torhüter standen auch in Weiden im Mittelpunkt. Die jungen Schlussmänner Felix Noack (Weiden) und Julius Schulte (Krefeld) waren bis zum Penalty-Schießen nicht zu bezwingen; Schulte auch im Shootout nicht. Daher reichte dem Favoriten der verwandelte Versuch von Max Newton zu zwei Punkten.
Lisa Taduschewski/Sebastian Groß