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Dienstag, 23. März 2021

„Niemand hat reklamiert“ Phantomtor bei Crimmitschaus 3:0 gegen Bayreuth: Liga klärt auf, warum der Treffer zählte

Spielszene aus der Partie Crimmitschau gegen Bayreuth am Montag mit Kelly Summers (links), Mathieu Lemay (Mitte) und dem Bayreuther Ville Järveläinen.
Foto: imago images/Peter Kolb

1994 erzielte Thomas Helmer für den FC Bayern München gegen den 1. FC Nürnberg das bislang vielleicht berühmteste Phantomtor der deutschen Sportgeschichte. Ein Tor, das gar keines war, ist auch im deutschen Eishockey durchaus schon vorgekommen. Am Montagabend ereignete sich diese kuriose Szene beim 3:0-Erfolg der Eispiraten Crimmitschau gegen die Bayreuth Tigers.

In der 33. Minute befanden sich die Eispiraten beim Stande von 1:0 im Angriffsdrittel der Tigers. Nach einem Schuss von Mathieu Lemay landete der Puck bei Travis Ewanyk, der auf den kniend rutschend frei vor dem Tor zum Schuss kam, aber den Puck über das Gehäuse schlägt. Mit einer resignierenden Kopfbewegung machte er seinem Unmut darüber auch sichtbar Luft. Doch die Schiedsrichter zeigten in Richtung Tor und entschieden somit auf Treffer zum 2:0 für Crimmitschau. Die Eispiraten begannen danach etwas zaghaft zu jubeln.

Die Liga klärte mittlerweile auf ihrer Homepage und den Sozialen Medien die Situation auf: Der Schussversuch sei von „allen Beteiligten auf dem Eis und auf den Mannschaftsbänken als Tor wahrgenommen“ worden, heißt es. Da die Eispiraten jubelten und die Gästespieler gesenkten Hauptes vom Eis gefahren seien, habe sich die Frage nach dem Videobeweis auch nicht gestellt. Doch die Zeitlupen bei SpradeTV zeigten eindeutig: Kein Tor. Allerdings: Fast zeitgleich stieß ein Bayreuther Schläger in das Tornetz. „Inwiefern dies für eine falsche Wahrnehmung auch bei den Unparteiischen sorgte, spielte nach Wiedereinwurf des Pucks keine Rolle. Aufgrund der Tatsachenentscheidung zählt der vermeintliche Treffer.“

Stefan Vogl, Leiter des Schiedsrichterwesens der DEL2, sagte dazu: „Alle auf dem Eis waren sich sicher, dass der Puck oben im Tor einschlug. Nur leider war es entsprechend den Wiederholungen in Zeitlupe nicht so. Dies ist bedauerlich, aber aufgrund der Tatsachenentscheidung nicht zu ändern. Am meisten ärgern sich die Schiedsrichter über den Wahrnehmungsfehler selbst."

Bayreuths Trainer Petri Kujala sagte: „Ich hatte auch gedacht, dass die Scheibe im Netz war, aber es hat auch niemand reklamiert. In der Pause war es dann natürlich zu spät.“


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Notizen

  • vor 8 Stunden
  • Christopher Fiori übernimmt mit Jahresbeginn 2026 das Amt des hauptamtlichen Geschäftsführers des EC Bad Nauheim. Das teilte der DEL2-Club am Donnerstagabend mit.
  • vor 16 Stunden
  • Nord-Oberligist KSW IceFighters Leipzig hat Michal Hlozek als neuen Assistant Coach verpflichtet. Der 42-jährige Deutsch-Tscheche wechselt von der Nordic Hockey Academy in Ferlach nach Sachsen.
  • vor 17 Stunden
  • Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft bestreitet im Rahmen der unmittelbaren Vorbereitung auf die Olympischen Spiele ein Länderspiel gegen Japan. Die beiden Nationen treffen am Freitag, den 30. Januar 2026, um 19:30 Uhr in Peiting aufeinander.
  • vor 17 Stunden
  • Der EHC Red Bull München (PENNY DEL) muss abermals auf Stürmer Tobias Rieder verzichten. Der Nationalspieler fällt aufgrund einer Unterkörperverletzung mindestens vier Wochen aus.
  • gestern
  • In einem Nachholspiel der Oberliga Süd verbuchten die Höchstadt Alligators einen klaren 7:3-Heimerfolg über die EHF Passau Black Hawks. Die Mittelfranken haben damit das Tabellenende verlassen, Passau bleibt Achter. Tyler Gron (fünf Punkte) und Samuel Eriksson (vier) waren die Top-Scorer des Abends.
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