Bad Nauheims Stürmer Kevin Orendorz (mitte) bejubelt das zwischenzeitliche 2:0 gegen die Bietigheim Steelers um Torhüter Olafr Schmidt.
Foto: Andreas Chuc
Am 14. DEL2-Spieltag kehrten die Krefeld Pinguine mit einem 6:3-Erfolg über Freiburg in die Erfolgsspur zurück. Kassel (4:1 in Regensburg) verteidigte die Spitzenpositionen vor dem ebenfalls siegreichen ESV Kaufbeuren (4:1 gegen Dresden). Am Freitagabend waren auch Rosenheim (3:2 nach Penalty-Schießen gegen Ravensburg), Landshut (3:2 nach Penalty-Schießen in Weißwasser), Bad Nauheim (5:1 gegen Bietigheim) und Crimmitschau (4:1 gegen Selb) erfolgreich.
Im ersten Spiel unter Interimstrainer Herbert Hohenberger zeigten die Krefeld Pinguine die erhoffte Reaktion. Alexander Weiß (2.) und Jon Matsumoto (5.) sorgten für eine frühe 2:0-Führung. Im weiteren Verlauf entwischten die Seidenstädter auf 4:1, ehe die Wölfe durch Treffer von Marcus Gretz (38.) und Viktor Buchner (53.) nochmal für Spannung sorgten. Doch David Cerny (56.) und Josh MacDonald (59.) brachten den erfolgreichen Hohenberger-Einstand unter Dach und Fach.
Der amtierende Meister Ravensburg musste sich bei Aufsteiger Rosenheim nach Penalty-Schießen geschlagen geben, obwohl Towerstars-Angreifer Fabian Dietz (8./32.) einen Doppelpack geschnürt hatte. Den entscheidenden Shootout-Versuch verwandelte Starbulls-Defender Shane Hanna. Mit jeweils einem Treffer brachten die Förderlizenz-Zwillinge Thomas (7.) und Nikolaus Heigl (29.) den ESV Kaufbeuren im Duell mit Dresden auf die Siegerstraße. Beim 4:1-Erfolg der Buron Joker parierte Torhüter Daniel Fießinger 25 Schüsse.
Tabellenführer Kassel setzte sich beim Tabellenvierten Eisbären Regensburg mit 4:1 durch. Vier verschiedene Torschützen und der solide Schlussmann Brandon Maxwell (25 Saves) führten die Schlittenhunde zum dritten Sieg in Serie. Bei den Oberpfälzern stand Ex-Husky Jonas Neffin zwischen den Pfosten. Die Eispiraten Crimmitschau überzeugten vor 5.222 Zuschauern im Sahnpark und besiegten die Selber Wölfe mit 4:1. Das Game-Winning-Goal markierte Thomas Reichel (25.), und spätestens nach dem 3:1 durch den formstarken Tobias Lindberg (28.) herrschte in Westsachsen schier grenzenlose Euphorie.
Der kriselnde EV Landshut sammelte beim 3:2 nach Penalty-Schießen in Weißwasser zwei eminent wichtige Zähler. Der 2:2-Ausgleichstreffer ging auf Julian Kornellis Konto. Im Shootout sorgte der technisch versierte Angreifer Samir Kharboutli, der bereits den ersten Treffer der Niederbayern erzielt hatte, für die Entscheidung. Besonders in Anbetracht des bevorstehenden Derbys mit den Starbulls Rosenheim am Sonntag diente der Auftritt des Vogler-Teams als Mutmacher.
Bad Nauheim holte im hitzigen Vergleich mit Schlusslicht Bietigheim den lang ersehnten ersten Heimdreier der Saison. Die Steelers drückten besonders nach einer großen Strafe gegen Teufel-Defender Marius Erk im zweiten Abschnitt auf das zu diesem Zeitpunkt mögliche 1:1, doch selbst bei einem Alleingang in Unterzahl konnte Alexander Preibisch den überragenden ECN-Torhüter Niklas Lunemann nicht überwinden. Im Schlussabschnitt leisteten sich die Steelers zu viele defensive Nachlässigkeiten, sodass die Hausherren sich letztendlich mit 5:1 durchsetzten. Auffällig agierte ECN-Stürmer Kevin Orendorz, der mit seinem sehenswerten zweiten Tagestreffer den Schlusspunkt setzte.
Tim Heß