Die DEL2-Halbfinals am Sonntag Bietigheim besiegt Frankfurt mit 3:2 und zieht erneut ins Finale der DEL2 ein – Riessersee gewinnt in Kaufbeuren und folgt den Steelers

Die Bietigheim Steelers stehen als erstes Team im diesjährigen DEL2-Finale. Die Mannschaft von Kevin Gaudet siegte am Ende in Spiel sechs mit 3:2 in Frankfurt dank eines späten Treffers von Justin Kelly. Das in der Serie so starke Steelers-Powerplay (zehn Überzahltore im Halbfinale) sorgte für die frühe Führung der Gäste. Tyler McNeely (5.) traf auf Zuspiel von Kelly und Matt McKnight.

Im zweiten Drittel egalisierten die Löwen schnell, Verteidiger Tim Schüle (23.) erzielte den Ausgleich. Und auch als Dauerbrenner René Schoofs (28.) erneut den SCB in Front brachte, fand der amtierende Meister schnell die richtige Antwort. Pawel Dronia benötigte für das 2:2 lediglich 63 Sekunden.

Die Löwen verloren dann den letzten Abschnitt mit 0:1 - und das trotz eines Schussvorteils von 13:4 in den letzten zwanzig Minuten. Auf Vorlage von Marcus Sommerfeld und Freddy Cabana ließ Kelly die mitgereisten Fans genau zwei Minuten und 15 Sekunden vor der Sirene jubeln und besiegelte den Finaleinzug. Nach der Partie bedankte sich Löwen-Coach Franz Fritzmeier bei den Fans für die Unterstützung, die Löwen-Anhänger feierten ihr Team trotz der Niederlage.

Toni Söderholm, der Trainer des SC Riessersee, nahm trotz der zwei Siege in Folge und der damit verbundenen 3:2-Serienführung vor dem sechsten Spiel in Kaufbeuren einige Änderungen vor. Durch den Finaleinzug von Kooperationspartner München in der DEL konnte der finnische Trainer wieder auf Goalie Kevin Reich und Stürmer Andreas Eder zurückgreifen. Dafür rückte der zuletzt starke Torhüter Andrew Hare raus und durch die frei gewordene Kontingentstelle fand sich auch Stürmer Louke Oakley im Lineup des Hauptrunden-Champions wieder.

Ungleich zu Spiel fünf nutzte der ESV Kaufbeuren diesmal sein langes doppeltes Überzahlspiel. Joseph Lewis (6.) schob den Puck nach einem Querpass von Daniel Oppolzer über die Linie. In der Folge gab es Chancen auf beiden Seiten, aber vor allem Gäste-Goalie Reich spielte stark auf und hielt die Werdenfelser im Spiel. Dies machte sich bezahlt, als Valentin Gschmeißner (37.) nach einem Pass von Jared Gomes ESVK-Schlussmann Stefan Vajs durch das "five hole" bezwang und ausglich.

Am Ende machten sich die Änderungen bezahlt: Ein Onetimer von Joel Johansson knapp zwölf Minuten vor Schluss war am Ende der Gamewinner, Andreas Driendl machte mit einem Empty-Net-Goal alles klar. Zittern mussten die Gäste dennoch lange. Kaufbeurens Top-Scorer Sami Blomqvist vergab in den letzten 120 Sekunden gleich zwei beste Einschussmöglichkeiten, doch am Ende überlebte der SCR die turbulente Schlussphase und trifft nun im Finale auf Bietigheim.

Tim Heß