Vertauschte Rollen: In der Tabelle üben die Kassel Huskies um Tristan Keck (vorne) aktuell Druck auf den Spitzenreiter ESV Kaufbeuren um Tomas Schmidt aus.
Foto: Jan-Malte Diekmann
Debüt für Peter Draisaitl als Cheftrainer der Krefeld Pinguine: Am Freitag empfangen die Seidenstädter die Selber Wölfe, am Sonntag reisen die Pinguine ins über 700 Kilometer entfernte Weißwasser. „Ich denke, wir haben für die DEL2 eine gute Mannschaft. Ich habe aber schon jetzt eine klare Vorstellung davon, was gemacht, getan und geändert werden sollte – oder muss“, so Draisaitl auf Nachfrage von Eishockey NEWS. Ob die bisher erfolgreiche „3M-Reihe“ (Müller, Mouillierat, Magwood) zusammenbleibt, ließ der neue Head Coach noch offen: „Ich denke nicht, dass die Zusammenstellung der Reihen und Verteidigerpärchen die Lösung eines möglichen Problems darstellt. Wir werden uns erstmal auf die Struktur auf dem Eis konzentrieren und fokussieren.“ Zuletzt musste der Erstliga-Absteiger zwei Niederlagen hinnehmen und steht aktuell auf Platz 5.
Kaufbeuren will die Spitzenposition in Crimmitschau und gegen Freiburg verteidigen. Allerdings sind die Kassel Huskies nach dem Erfolg im direkten Duell am vergangenen Sonntag bis auf zwei Punkte an die Allgäuer herangerückt. Die Schlittenhunde, die ein Spiel weniger als die Buron Joker absolviert haben und zehn der letzten elf Matches für sich entscheiden konnten, duellieren sich am Wochenende mit Dresden (zuhause) und Regensburg (auswärts). Jüngst kämpften die Nordhessen allerdings mit einem Engpass in der Defensive. So halfen die Stürmer Jamie Arniel und Hans Detsch hinten aus. Vom Kooperationspartner Hamm rückte Samuel Dotter in die Verteidigung. Dennoch erkämpfte Kassel sich die gute Ausgangsposition.
Aufsteiger Regensburg trotzt bisher allen Umständen und Rückschlägen. So erarbeiteten sich die Eisbären eine kaum für möglich gehaltene Zwischenbilanz – zwölf Spiele, 17 Punkte, Platz 9. Nach einem Dutzend Spielen, nach denen immer noch erste Vergleiche mit Weißwasser oder Crimmitschau fehlen, während nun zweite Treffen mit Top-Teams wie Ravensburg oder Kassel vor der Tür stehen, ist zu sehen: Die Oberpfälzer sind auf einem guten Weg, ihre Reifeprüfung zu bestehen. Auch auffallend: Der für den langzeitverletzten Kyle Osterberg nachverpflichtete Corey Trivino (sieben Tore und sieben Vorlage bei neun Einsätzen) entpuppte sich als Glücksgriff.
Bayreuth wartet als Tabellenschlusslicht noch auf das erste Erfolgserlebnis unter Trainer Marc Vorderbrüggen. Gegen Bad Nauheim soll – nach sechs Niederlagen in Serie – am Freitag der Turnaround gelingen. In der Kurstadt gelang den Tigers am 3. Spieltag bisher der einzige Dreier, doch die Roten Teufel holten in der Vorwoche neun Zähler aus drei Partien. „Wir wollen es besser machen als im Hinspiel gegen Bayreuth“, sagt ECN-Trainer Harry Lange: „Es wird wieder eine schwere Aufgabe, aber werden alles tun, um zu bestehen. Genauso wie gegen Ravensburg. Das sind zwei harte Brocken.“ Auf Seiten der Tigers könnte der Kanadier Branden Gracel erstmals im Lineup stehen, da Landsmann Phil Cornet zuletzt angeschlagen fehlte.