Pierre Preto, Stürmer der Kassel Huskies, taucht vor Krefelds Torhüter Felix Bick auf.
Foto: Jan-Malte Diekmann
Am 15. DEL2-Spieltag setzten sich die Kassel Huskies im Duell zweier Aufstiegskandidaten mit 3:1 gegen Krefeld durch. Der EV Landshut entschied auch das zweite Derby gegen Rosenheim mit 4:1 für sich. Auswärtssiege tüteten am Sonntag die Eisbären Regensburg (4:2 in Dresden), die Lausitzer Füchse (3:1 in Bietigheim) und der EC Bad Nauheim (6:5 n.V. in Freiburg) ein. Außerdem waren die Ravensburg Towerstars (2:1 gegen Crimmitschau) und die Selber Wölfe (4:3 n.V. gegen Kaufbeuren) erfolgreich.
Die Kassel Huskies dominierten gegen die Krefeld Pinguine nahezu über die komplette Spieldauer, scheiterten in den ersten 40 Minuten aber immer wieder am starken KEV-Goalie Felix Bick und auch zweimal am Gestänge. Die mangelhafte Chancenverwertung rächte sich, als David Cerny (39.) einen Alleingang abschloss und die Seidenstädter aus dem Nichts in Führung brachte. Im Schlussdrittel konnten die Pinguine dem Druck des Tabellenführers allerdings nicht mehr standhalten. Hans Detsch (43./59.) und Yannik Valenti (49.) drehten die Partie, die 5.146 Zuschauer in der Nordhessen-Arena verfolgten. Die Schlittenhunde feierten den vierten Sieg in Serie, Krefeld kassierte im zweiten Match unter Interimstrainer Herbert Hohenberger die erste Niederlage.
Die Fans des EV Landshut warteten beim Derby gegen Rosenheim mit Spruchbändern gegen Trainer Heiko Vogler und einem Stimmungsboykott im ersten Drittel auf. Trotz der Umstände zeigte sich Voglers Mannschaft unbeirrt. Marco Pfleger (15.) und Edwin Schitz (30.) schossen einen Zwei-Tore-Vorsprung heraus. C.J. Stretch (38.) verkürzte kurz vor der zweiten Pause. Doch auch der zweite Niederbayern-Oberbayern-Vergleich der Spielzeit ging an den EVL. Schitz (52.) und Pfleger (57.) besorgten den 4:1-Endstand. Routinier Sebastian Vogl, der erneut den Vorzug vor Jonas Langmann erhielt, überzeugte mit 17 Saves.
Die Eisbären Regensburg drehten einen 0:1-Rückstand in Dresden und gewannen mit 4:2. Erfolgsgaranten waren einmal mehr Goalie Tom McCollum (37 Paraden) sowie die Top-Stürmer Corey Trivino, Abbott Girduckis und Andrew Yogan, die jeweils ein Tor erzielten. Trivino war sogar an allen vier Eisbären-Treffern beteiligt. Schlusslicht Bietigheim ging mit einer 1:0-Führung in den letzten Abschnitt gegen Weißwasser, doch dann leisteten sich die Steelers wieder einmal zu viele individuelle Fehler und gingen leer aus. Samuel Dove-McFalls (47./60.) mit seinen ersten beiden DEL2-Toren und Roope Mäkitalo (49.) sorgten für den 3:1-Auswärtssieg der Füchse.
Mit drei Treffern binnen 42 Sekunden drehte der EC Bad Nauheim einen 1:3-Rückstand in Freiburg in einen 4:3-Vorsprung. Jordan Hickmott, Fabian Herrmann (beide 36.) und Daniel Weiß (37.) konnten EHC-Goalie Luis Benzing überwinden. Doch die Wölfe kamen mehrmals zurück, so auch nach dem 4:5 durch den Ex-Freiburger Kevin Orendorz (56.). Mit dem dritten Powerplay-Treffer der Hausherren erzwang Calvin Pokorny (58.) eine Verlängerung. Taylor Vause (62.) sicherte den Roten Teufel den zweiten Zähler.
Auch in Selb ging das Match am Sonntagabend in die Overtime. Nach 53 Sekunden markierte Mark McNeill das Game-Winning-Goal gegen den ESV Kaufbeuren und stoppte somit die Wölfe-Niederlagenserie bei vier Spielen. McNeill steuerte auch zwei Vorlagen bei, beim ESVK schnürte der Deutsch-Finne Sami Blomqvist einen Doppelpack. Meister Ravensburg geriet gegen die formstarken Eispiraten Crimmitschau in Rückstand. Henri Kanninen (11.) hatte Ex-Eispirat Ilya Sharipov überwunden. Anschließend ließ der Linksfänger jedoch nichts mehr anbrennen, und die Towerstars jubelten nach Toren von Nick Latta (38.) und Charlie Sarault (51.) über einen Heimdreier.
Tim Heß