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Donnerstag, 20. Juni 2024

"Werden neue Vereinbarung aufsetzen" DEB kündigt Kooperationsvertrag mit der DEL2 zum Saisonende 2024/25: Zehn Jahre altes Werk bedarf einer Überarbeitung

Müssen die DEL2-Clubs – hier Kaufbeuren im Duell mit Kassel – ab 2025 höhere Zahlungen an den DEB entrichten?
Foto: IMAGO / Nordphoto

Der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) hat den Kooperationsvertrag mit der Deutschen Eishockey Liga 2 (DEL2) mit Ablauf der kommenden Spielzeit 2024/25 gekündigt. Das bestätigten der Verband und die Liga auf Nachfrage von Eishockey NEWS. „Der laufende Kooperationsvertrag mit der DEL2 besteht seit zehn Jahren und wurde seitdem nicht überarbeitet und angepasst. Gemeinsam mit der DEL2 werden wir eine neue Vereinbarung aufsetzen, die ab der Saison 2025/2026 für beide Parteien ein zukunftsgerichtetes Vertragswerk darstellen wird, um optimal für die kommenden Herausforderungen aufgestellt zu sein“, erklärt DEB-Generalsekretär Claus Gröbner. Für ihn führte kein Weg an einer Kündigung der aktuellen Vereinbarung vorbei: „Um die formalen Wege einzuhalten, haben wir den bestehenden Kooperationsvertrag mit der DEL2 fristgerecht gekündigt. Der aktuelle Vertrag läuft damit noch bis zum Ende der kommenden Saison 2024/25.“

Komplett überrascht war man auf Seiten der DEL2 vom Handeln des Verbands nicht. „Nach über zehn Jahren ist es legitim, den Kooperationsvertrag gemeinsam auf den Prüfstand zu stellen“, gestand DEL2-Geschäftsführer René Rudorisch ein. Er betonte aber auch: „Die DEL2 hat sich hervorragend entwickelt und mittlerweile einige Leistungen übernommen, die laut Kooperationsvertrag vom DEB zu leisten sind. Sicher hätte man auch eine Änderung des Vertrags ohne Kündigung anstreben können, was wir bei der Überarbeitung des Auf- und Abstiegsvertrags zusammen mit der DEL bereits erfolgreich praktiziert hatten.“  Mit den von Rudorisch angesprochenen Leistungen sind die von der DEL2 übernommenen Posten von Stefan Vogl (Leiter Schiedsrichterwesen der DEL2) und Markus Gleich (Standortentwickler) gemeint.

In erster Linie dürfte es dem DEB bei der Aufsetzung eines neuen Kooperationsvertrags mit der DEL2 auch um eine Erhöhung der Zahlungen aus der Zweiten Liga an den Verband gehen. Das nun gekündigte Vertragswerk, das Eishockey NEWS vorliegt, sieht vor: Die DEL2-Clubs zahlen pro Saison 24.000 Euro an den DEB – plus den Mitgliedsbeitrag von 5.500 Euro, also 29.500 Euro insgesamt.

Zum Vergleich: Die Clubs der PENNY DEL zahlen 47.500 Euro pro Spielzeit. Schon verständlich, dass es nach zehn Jahren einer Anpassung dieser Zahlen bedarf – auch wenn die Sache Konfliktpotenzial besitzt. Sorgen über eine Eskalation der Situation macht man sich auf Seiten der Zweiten Liga derzeit nicht. „Da wir davon ausgehen, dass der DEB die Arbeit der Liga im Sinne des Eishockeys in Deutschland schätzt, werden wir sicher auch so zu einem guten Ergebnis für die Zukunft kommen“, hofft Rudorisch.

Sebastian Groß

Eishockey NEWS berichtete über die Thematik bereits auch in der aktuellen Print-Ausgabe.


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Notizen

  • vor 12 Stunden
  • Die Eisbären Regensburg (DEL2) müssen vorerst auf Kontingentstürmer Alex Berardinelli verzichten. Der 30-jährige US-Amerikaner zog sich eine Unterkörperverletzung zu und wird nach vier bis fünf Wochen Pause neu evauliert.
  • vor 12 Stunden
  • Die am vergangenen Sonntag beim Stand von 1:1 abgebrochene Partie der Oberliga Nord zwischen den Hannover Indians und den TecArt Black Dragons Erfurt wurde neu angesetzt. Das Spiel wird am 17.12.2025 um 20 Uhr nachgeholt.
  • vor 17 Stunden
  • Marc Schmidpeter hat sich eine Oberkörperverletzung zugezogen hat und wird den Erding Gladiators (Oberliga Süd) mehrere Wochen fehlen.
  • gestern
  • Die Montreal Canadiens aus der NHL haben die Verträge mit Jeff Gorton (ab sofort President of Hockey Operations) und General Manager Kent Hughes um mehrere Jahre verlängert.
  • gestern
  • Doppelte Ehre für Thomas Greilinger: Die Stürmer-Legende erhält nach der Zeremonie am 28. November in Ingolstadt auch eine Ehrung in Deggendorf: Am 12. Dezember wird sein Trikot unters Hallendach gezogen.
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