Spannend und ausgeglichen verlief das Duell zwischen Selb und Freiburg. Am Ende gewannen die Breisgauer nach Penalty-Schießen.
Foto: Mario Wiedel
Sechs Partien standen am Freitagabend auf dem DEL2-Spielplan, indem in allen Stadien vor Spielbeginn ein klares Zeichen gegen jeglichen Krieg und militärische Auseinandersetzungen gesetzt wurde. Eine starke Aktion der gesamten Liga. Da fiel es schwer, sich wenige Sekunden später der schwarzen Hartgummischeibe zu widmen und sich voll auf den Sport zu konzentrieren. Auf der anderen Seite ging es aber um wichtige Punkte, um einen der begehrten Playoff-Plätze zu erreichen und so sahen die Fans in allen Stadien spannende und interessante Spiele.
Wenig Mühe hatten die Löwen Frankfurt beim 8:0-Kantersieg bei einmal mehr arg dezimierten Tölzer Löwen. Bereits nach dem ersten Drittel führten die Hessen mit 4:0 gegen chancenlose „Buam“. Dem Frankfurter Verteidiger Bobby Raymond gelangen zwei Tore. Goalie Jake Hildebrand blieb ohne Gegentreffer. Frankfurt verteidigte damit die Tabellenführung und scheint bereit zu sein, wenn am Sonntag die Ravensburg Towerstars zum Spitzenspiel gastieren. Gepatzt haben hinter den Löwen Frankfurt die Dresdner Eislöwen. Gegen den EV Landshut unterlag Dresden vor 2.000 Zuschauern mit 0:3. Matchwinner für Landshut war Torhüter Olafr Schmidt, der keinen Gegentreffer kassierte und dabei 36 Schüsse abwehren konnte.
Vor 1.409 Zuschauer feierte der ESV Kaufbeuren gegen den EC Bad Nauheim einen ungefährdeten 4:1-Heimsieg. Der Stürmer Mikko Lehtonen war genauso wie Verteidiger Tobias Echtler an drei Treffer der Joker beteiligt. Während Kaufbeuren den zehnten Platz behauptete, rutschte Bad Nauheim von Tabellenplatz vier auf fünf.
Neugierig war man vor der Partie gegen die Lausitzer Füchse in Kassel, nachdem man unter der Woche Trainer Tim Kehler beurlaubt hatte. Und der neue Trainer an der Bande, Corey Neilson, hatte einen erfolgreichen Einstand. Mit 5:3 gewannen die Huskies gegen nur zehn Feldspieler aus der Lausitz und ließen damit 1.777 Zuschauer zufrieden nach Hause gehen.
Die Selber Wölfe kassierten im Heimspiel gegen den EHC Freiburg die 20. Niederlage in Folge. Dabei bewiesen sie eine große Moral. Bis drei Minuten vor dem Ende führten die Breisgauer mit 3:1, ehe ein Selber Doppelschlag binnen 44 Sekunden zum 3:3 führte. Nach einer torlosen Verlängerung verwandelte Tyson McLellan den entscheidenden Penalty und sicherte Freiburg so den zweiten Punkt.
Mit nur zehn Feldspielern waren auch die Bayreuth Tigers zu den Heilbronner Falken gefahren und hielten sich lange tapfer. Am Ende reichten Einsatz und Kampf aber nicht aus gegen die Falken, die verdient mit 5:0 die drei Punkte holten. Stefan Della Rovere traf zum 1:0 und bereitete das 4:0 vor, während Goalie Ilya Andryukhov sein Tor sauber hielt. Die Falken bleiben somit im Rennen um den sechsten Tabellenplatz.
Frank Gantert