Ein Schuss von Ravensburgs Verteidiger Julian Eichinger schlägt hinter Frankfurts Goalie Jake Hildebrand ein.
Foto: Hübner
Vierter Sieg im vierten Vergleich mit den Löwen: Die Ravensburg Towerstars behielten am 50. DEL2-Spieltag beim Top-Spiel in Frankfurt (Endstand 1:3) die Oberhand. Die Dresdner Eislöwen (3:1 in Crimmitschau) und der ESV Kaufbeuren (4:3 in Landshut) bejubelten Derbysiege. Bad Tölz kassierte beim 3:8 in Bayreuth eine weitere deutliche Niederlage und die formstarken Heilbronner Falken zogen den Lausitzer Füchsen beim 6:3 in Weißwasser im letzten Drittel den Zahn. Siege im Fernkampf um Platz sechs bejubelten zudem der EC Bad Nauheim (5:2 über Selb) und die Kassel Huskies (3:1 in Freiburg).
Die Ravensburg Towerstars wahrten am Sonntag die Chance auf den Hauptrundensieg. Das Team von Peter Russell feierte in Frankfurt einen 3:1-Erfolg. Der Rückstand auf die Löwen – sowie auf Dresden – beträgt aus Sicht der Oberschwaben nur noch drei Zähler. Beim Coup in Südhessen schnürte Verteidiger Julian Eichinger (4./26.) einen Doppelpack. Bobby Raymond (57.) gelang erst spät der Anschlusstreffer. Ravensburgs Top-Scorer Sam Herr besiegelte den Auswärtssieg mit einem Empty-Net-Goal.
Sieg im Sachsenderby für die Dresdner Eislöwen: Im Crimmitschauer Sahnpark erholte sich das Team von Andreas Brockmann von der 0:3-Schlappe gegen Landshut und setzte sich mit 3:1 durch. Jussi Petersen (18.) brachte die Landeshauptstädter in Front, ehe Scott Feser (28.) egalisierte. Tom Knobloch (46.) markierte den Gamewinner für Dresden. Jordan Knackstedt (59.) traf an seiner ehemaligen Wirkungsstätte zum Endstand ins verwaiste Eispiraten-Tor.
Bayreuth besiegte Bad Tölz deutlich mit 8:3. Dabei traten beide Clubs mit stark dezimierten Lineups an. Spielmacher Cason Hohmann war mit einem Tor und vier Vorlagen der punktbeste Akteur der Oberfranken. Marvin Ratmann und Torjäger Ville Järveläinen waren jeweils zweimal erfolgreich – wie auch der Tölzer Angreifer Tyler McNeely. Das bayerische Duell in Landshut entschied der ESV Kaufbeuren für sich. Dabei mussten die Allgäuer trotz einer zwischenzeitlichen 4:1-Führung bis zur letzten Sekunde zittern. Der finnische Stürmer Mikko Lehtonen (32./40.) brachte die Buron Joker in die aussichtsreiche Position. Der Comeback-Versuch der Niederbayern wurde trotz den Treffern von Julian Kornelli (45.) und Thomas Holzmann (59.) nicht belohnt, es blieb beim 3:4.
Die Heilbronner Falken tüteten in Weißwasser den neunten Triumph in Serie ein. Dabei gingen die Käthchenstädter durch Jeremy Williams (3.), Julian Lautenschlager (15.) und Karl Fabricius dreimal in Führung, die Füchse hatten in Person von Marius Stöber (11.), Bennet Roßmy (17.) und Brett Carson (37.) dreimal die passende Antwort parat. So ging es bei Gleichstand ins Schlussdrittel, das die Mannschaft von Jason Morgan nach Toren von Justin Kirsch (44.) und Verteidiger Kenney Morrison (53./57.) deutlich für sich entschied.
Im Fernkampf um Platz vier gaben sich weder die Kassel Huskies noch die Roten Teufel aus Bad Nauheim eine Blöße. Während Bad Nauheim einen 5:2-Pflichtsieg über Schlusslicht Selb (22. Pleite in Folge) feierte, triumphierten die Schlittenhunde mit 3:1 in Freiburg – für die Nordhessen der zweite Sieg unter dem neuen Head Coach Corey Neilson.
Die Roten Teufel mussten gegen gewohnt bissige Selber einen frühen 0:2-Rückstand drehen, kamen aber durch einen Doppelpack von Stefan Reiter noch im ersten Drittel zum Ausgleich und wurden in der Folge ihrer Favoritenrolle gerecht. Auch die Huskies lagen 0:1 zurück und drehten das Spiel mit drei Treffern im zweiten Abschnitt. Damit liegt vor der letzten Saisonwoche der EC Bad Nauheim hauchdünn auf Platz vier vor den Huskies, auf den Plätzen sechs und sieben folgen Crimmitschau und Heilbronn.
Tim Heß/Sebastian Groß