Maximilian Kolb eroberte mit seinen Dresdner Eislöwen nach einem 1:0-Sieg in Ravensburg die Tabellenführung zurück.
Foto: Kim Enderle
Richtig spannend war es am Dienstag beim Top-Spiel in Ravensburg, welches die Dresdner Eislöwen mit 1:0 für sich entscheiden konnten. Durch die Frankfurter Niederlage (5:6 nach Overtime in Bayreuth), lösten die Sachsen die Hessen an der Tabellenspitze wieder ab. Weiter in der Erfolgsspur sind sowohl die Kassel Huskies (5:2 gegen Freiburg) als auch die Joker aus Kaufbeuren (5:1 in Bad Tölz). Für die Überraschung des Spieltags sorgte Selb. Der Aufsteiger gewann erstmals seit dem 28.12. des letzten Jahres wieder eine Partie und schlug Landshut mit 5:0. Bad Nauheim feierte beim 5:3-Sieg gegen Crimmitschau einen wichtigen Sieg im Rennen um Platz vier, Heilbronn unterlag 3:4 gegen Weißwasser nach Penaltyschießen.
Im Spitzenspiel zwischen Ravensburg und Dresden entführten die Sachsen drei Zähler aus Oberschwaben. Beide Teams waren auf Augenhöhe. Und wenn es gefährlich wurde, hielten Towerstars-Goalie Jonas Langmann und sein Gegenüber Jannick Schwendener glänzend. Es dauerte bis 35. Minute, ehe die 1.854 Zuschauer den ersten Treffer sahen. Eislöwe Matej Mrazek besorgte die Gästeführung. Ravensburg tat sich danach schwer, Dresden stand kompakt. Zum Ende hin verteidigten die Elbstädter den knappen 1:0-Vorsprung über die Zeit.
Der EC Bad Nauheim hat seinen vierten Tabellenplatz gefestigt. Im Duell mit den Eispiraten Crimmitschau, die sich selbst noch im Rennen um Rang vier befinden, erwischten die Hessen den besseren Start. Stefan Reiter und Fabian Herrmann (8./10.) waren zur Stelle. Zwar schlugen die Gäste zurück, aber die Roten Teufel blieben spielbestimmend. Kevin Schmidt (21.), Huba Sekesi (30.) und Andrej Bires (38.) trafen. Die Westsachen versuchten in der Folge nochmal alles, mehr als der Anschluss war aber nicht drin. Es blieb beim 5:3 für Bad Nauheim.
Den vierten Sieg in Folge fuhren die Kassel Huskies ein. Drittel eins verlief gegen Freiburg noch torlos. Im Mittelabschnitt drehten die Schlittenhunde aber auf. Jake Weidner (24.) und Mitch Wahl (27.) hießen die ersten Torschützen des Abends. Dann plätscherte das Spiel vor sich hin, ehe der Freiburger Tyson McLellan in der 43. Minute mit dem Anschluss eine torreiche Schlussphase einläutete. Stephan Tramm und erneut Weidner (56./57.) machten beim 5:2-Sieg aber alles klar. Damit darf Kassel weiter von Platz vier träumen.
Die Löwen Frankfurt haben ihren Platz an der Sonne der DEL2 verloren. Dabei sah es ab dem zweiten Abschnitt so aus, als ob die Hessen das Duell auf ihre Seite ziehen könnten. Bis Tigers-Torjäger Ville Järveläinen den Schlussabschnitt mit zwei Toren eröffnete und ausgleichen konnte (43./44.). Jetzt wurde es wild, Tore fielen beinahe im Sekundentakt. Der Bayreuther Neuzugang Jan Hudecek führte sich mit seinem Einschuss zum 5:5 in der 50. Minute gleich prächtig ein. In der Overtime sorgte Cason Hohmann für die Heimsieg für Bayreuth.
Eigentlich sah alles nach einem gemütlichen Abend für Heilbronn aus. Nach 40 Minuten führten die Falken mit drei Treffern gegen die Lausitzer Füchse, die auf etliche Stammspieler verzichten mussten. Scheinbar fühlten sich die Hausherren aber zu sicher. Denn im Schlussabschnitt glichen die Sachsen das Spiel in nur acht Minuten durch Peter Quenneville (43.), Jakub Kania (45.) und Eric Valentin (48.) aus. Am Schluss ging es ins Penaltyschießen. Hier verwandelte Richie Mueller seinen entscheidenden Versuch zum 4:3-Sieg für die Lausitzer.
Der ESV Kaufbeuren schießt sich immer mehr für die Pre-Playoffs ein. Dabei mussten die Joker in Bad Tölz nach einem Tor von Ian Brady aus dem ersten Drittel einem Rückstand hinterherlaufen. Danach waren die Allgäuer aber tonangebend. Simon Schütz und Fabian Voit (23./37.) drehten die Partie um. Mit drei blitzsauberen Treffern im dritten Drittel zum 5:1-Sieg schoben sich die Gäste, deren Formkurve steil nach oben zeigt, auf Platz acht.
Nach 22 Niederlagen in Serie hatten die Selber Wölfe endlich mal wieder Grund zum Jubeln. In Landshut gehörte die erste halbe Stunde dem Gäste-Stürmer Nick Miglio. Der US-Amerikaner war gleich doppelt erfolgreich (19./26.). Dann war Teamkollege Brett Thompson an der Reihe, der ebenfalls einen Doppelpack markierte (39./46.). Am Schluss traf Lukas Vantuch zum 5:0-Endstand. Zur Feier des Tages verdiente sich Torhüter Michael Bitzer einen Shutout. Landshut spielte ganz schwach und blamierte sich bis auf die Knochen.
Tony Poland