Kassels Stürmer Tristan Keck.
Foto: Jan-Malte Diekmann
Die längste Siegesserie (fünf Spiele) in der DEL2 stellen aktuell die Kassel Huskies (33 Matches/64 Punkte). Der Titelanwärter aus Nordhessen steht hinter Tabellenführer Dresden (34/70) und Krefeld (32/64) auf Platz drei. Beide direkte Konkurrenten konnte das Team von Todd Woodcroft zuletzt aber besiegen. In bestechender Form befindet sich Tristan Keck. Der erfolgreichste Goalgetter der Liga (27 Treffer) erzielte in den letzten acht Partien stets mindestens ein Tor (insgesamt zehn). 2022/23 erreichte Keck eine Toreserie von zehn Spielen – sie endete im November 2022 gegen Bad Nauheim.
Zuletzt verlängerte der Deutsch-Kanadier – wie auch seine Reihenpartner Hunter Garlent und Ryan Olsen – seinen Vertrag in Kassel. „Eine große Sache, dass wir als Gruppe ein weiteres Jahr zusammenbleiben werden. Wir sind gute Freunde. Hunter spielt großartige Pässe, Ryan ist ein ‚Skill-Player‘ und ich habe meine Schnelligkeit.“ Sein Tempo will Tristan Keck auch am kommenden Wochenende gegen Landshut und in Bad Nauheim erneut ausnutzen. Oder gelingt es den Roten Teufeln erneut, ihren Ex-Stürmer im Derby auszubremsen?
Derbys finden am Sonntag auch in Regensburg (gegen Weiden), Landshut (gegen Kaufbeuren) und Crimmitschau (gegen Dresden) statt. Die vom Verletzungspech geplagten Eispiraten gehen als klarer Underdog in das sächsische Duell. Die letzte Niederlage nach regulärer Spielzeit kassierte Dresden am 24. November (2:5 in Weißwasser). „Momentan haben wir einfach einen sehr guten Lauf und finden fast immer einen Weg, die engen Spiele zu gewinnen“, meint Eislöwen-Trainer Niklas Sundblad. Auch Sportdirektor Matthias Roos schlägt in eine ähnliche Kerbe: „Wir müssen jetzt nicht unser bestes Hockey spielen, sondern am Ende der Saison. Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg und wir bleiben lieber im Hier und Jetzt“, will der Sportliche Leiter nicht zu weit in die Zukunft blicken
Nicht besonders gut drauf waren zuletzt die Lausitzer Füchse (keine Punkte aus den letzten drei Spielen) und der ESV Kaufbeuren (nur ein Sieg aus den letzten sechs Partien). Der schwache Output der Kontingentstürmer um Colby McAuley (28 Einsätze, 14 Punkte) und die anfällige Defensive (111 Gegentore) belasten die Allgäuer aktuell. Gleich mehrere Routiniers schaffen es derzeit nicht, ihre gewohnten Leistungen abzurufen. Das ist Manager Michael Kreitl wohl bewusst: Er sagte kürzlich, dass es „echt ein Problem“ sei, dass beim ESVK so oft klar sei, dass die Null hinten nicht stehe. Immerhin: Gegen Freitagsgegner Ravensburg holten die Buron Joker in dieser Saison schon zwei Siege, bei den Vergleichen mit Landshut ging die Auswahl von Daniel Jun allerdings zweimal leer aus.