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Montag, 8. März 2021

Der 40. DEL2-Spieltag am Montag Kassel unterliegt den Steelers im Spitzenspiel, Weißwasser Derbysieger im Osten, Freiburgs Bassen schockt Bad Nauheim in der Schlusssekunde

Überraschung: In einem engen Spitzenspiel der DEL2 erzielte Bietigheim zwölf Sekunden vor Schluss den Siegtreffer zum 3:2. Tabellenführer Kassel wähnte sich schon in der Overtime, ging letztlich aber komplett leer aus.
Foto: Diekmann

Gleich sieben Spiele bot die DEL2 am Montagabend - und aus diesen Matches ragte eines ganz besonders hervor. Das Spitzenspiel der Liga stieg in Kassel. Die dort beheimateten Huskies, seit Wochen souveräner Tabellenführer, empfingen die Steelers aus Bietigheim, derzeit auf Rang zwei liegend. Und die Tabelle versprach keineswegs zu viel, denn die Zuschauer erwartete eine spannende und hochklassige Partie. Bietigheim führte schon nach zehn Minuten mit 2:0, dennoch hatte Kassel bereits im Auftaktabschnitt mehr Schüsse auf das gegnerische Tor. Entsprechend war es auch nur eine Frage der Zeit, bis die Chancen sich in der Torstatistik niederschlugen. Durch Treffer von Marc Schmidpeter noch im ersten Drittel und Marco Müller in der 26. Minute stellten die Schlittenhunde das Remis wieder her. Obwohl sich beide Teams eigentlich Punkte verdient hätten, glückte Bietigheims Norman Hauner zwölf Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit der Siegtreffer zum 3:2 für die Gäste aus Bietigheim. Nach zuletzt zwei Auswärtsniederlagen riss damit auch die beeindruckende Heimserie von Spitzenreiter Kassel nach zuvor 14 Erfolgen am Stück.

Ähnlich eng wie in Nordhessen ging es auch in Ravensburg zu, wo mit dem ESV Kaufbeuren das beste Team der zurückliegenden fünf Spieltage gastierte. Die Joker sicherten sich den nächsten Sieg; obwohl sie zunächst einem Rückstand hinterherjagten und am Ende noch ganz schön zittern mussten. Die durchaus stark spielenden Ravensburger machten ihre Sache mit zunehmender Spielzeit immer besser und drückten im Schlussabschnitt gefährlich auf den Ausgleich. Dass das Spiel am Ende 5:3 für Kaufbeuren ausging, war auch einem Treffer von Branden Gracel ins leere Ravensburger Gehäuse zu verdanken.

Der Schlussabschnitt war letztlich auch beim Spiel der beiden Löwen-Teams entscheidend. Frankfurt gegen Bad Tölz endete mit einem 4:1 für die wie immer mit einem Mini-Kader (zwölf Feldspieler) angetretenen Gäste aus Bayern. Nach 40 gespielten Minuten stand es noch 1:1, das Blatt drehte sich erst am Ende zugunsten der Tölzer. Zweimal Tyler McNeely und einmal Marco Pfleger trafen im Schlussabschnitt binnen rund fünf Spielminuten. Wahrlich verrückt war das Spiel in Freiburg, wo sich Tabellenschlusslicht Bad Nauheim mehr als wacker schlug. Das zeigt allein schon der Endstand – ein 5:4 für die Wölfe. Die führten zwischenzeitlich mit 3:0, waren sich ihrer Sache speziell zu Beginn des zweiten Drittels aber zu sicher und ermöglichten so das Comeback der Roten Teufel. Selbst als Gregory Saakyan in der 55. Minute die erneute Freiburger Führung zum 4:3 erzielte, war der Käse noch nicht gegessen, denn Cabana stellte 31 Sekunden vor dem Ende den Ausgleich wieder her. Der Punkt für die Roten Teufel blieb dennoch verwehrt, denn mit der Schusssirene traf Chad Bassen für die Breisgauer zum 5:4-Sieg. Bassen war mit zwei Treffern und einer Vorlage auch Mann des Spiels.

Die Spiele im Stenogramm (7 Einträge)

 

Im Sachsenderby jubelten am Montagabend die Lausitzer Füchse. Sie setzten sich gegen Crimmitschau mit 3:1 durch. Der zwei Treffer beisteuernde Füchse-Verteidiger Ondrej Pozivil stellte die Weichen mit seinem ersten Treffer des Abends nach elf Minuten schon früh auf Heimsieg. Gedreht hatten zunächst die Landshuter ihr Spiel in Bayreuth. Der EVL sah sich in Franken zunächst im Hintertreffen, denn Markus Lillich brachte die Tigers Sekunden vor dem ersten Pausentee in Führung. Ebenfalls kurz vor Drittelende, dieses Mal aber im zweiten Abschnitt, fiel das nächste Tor – das zwischenzeitliche 1:1, erzielt von EVL-Stürmer Marcus Power. Dessen Teamkamerad Sebastian Busch legte zu Beginn des Schlussabschnitts noch nach und erzielte das 2:1 für die Gäste aus Niederbayern. Mit dem Extra-Angreifer auf dem Eis nahm Ivan Kolozvary sein Herz in die Hand und raubte den Landshutern den sicher geglaubten Sieg 22 Sekunden vor der Schlusssirene. So ging es in die Verlängerung, in der sich Bayreuth, das Momentum auf seiner Seite habend, den zweiten Zähler sicherte. Ville Järveläinen, der schon an den ersten beiden Bayreuther Toren dieses Tages beteiligt war, erzielte das Game-Winning-Goal.

Und dann wären da noch die Dresdner Eislöwen, die auch diesmal eine Führung wieder nicht in einen Sieg umwandelten. Diesmal lagen die Sachsen allerdings nicht mit 5:0 vorne wie kürzlich in Freiburg, sondern nur mit 1:0. Gegner Heilbronn gewann letztlich mit 3:1, der finale Treffer fiel 33 Sekunden vor dem Ende ins verwaiste Dresdner Gehäuse. Die Schussstatistik wies speziell im Mittelabschnitt ein massives Chancenplus (19:9 Schüsse) für die Falken aus. 

Manuel Weis


Kurznachrichtenticker

  • vor 3 Stunden
  • Der Höchstadter EC vermeldet die ersten zwei Abgänge. Torhüter Benjamin Dirksen (neun Einsätze) und Verteidiger Lars Schiller (44 Punkte) werden in der kommenden Saison nicht mehr für den Süd-Oberligisten auflaufen.
  • gestern
  • NHL-Ergebnisse aus der Nacht zum Samstag: Arizona – Seattle 2:1 n.V. (0:0, 0:0, 1:1, 1:0), Dallas – Pittsburgh 4:2 (1:1, 2:0, 1:1), Colorado – Columbus 6:1 (1:1, 2:0, 3:0) und Washington – Carolina 7:6 n.P. (1:2, 2:2, 3:2, 0:0, 1:0). Sonny Milano traf dabei dreifach für Washington.
  • vor 2 Tagen
  • Nachdem der SC Riessersee aus der Oberliga Süd gestern den Abgang von Marlon Wolf vermeldete, ist inzwischen auch das Ziel des Stürmers bekannt. Der 21-Jährige wechselt zum Ligakonkurrenten EV Lindau. Die Verpflichtung gaben die Islanders am Freitag bekannt.
  • vor 3 Tagen
  • NHL-Ergebnisse aus der Nacht: Washington - Toronto 3:7 (0:1, 2:3, 1:3), Dallas - Arizona 5:2 (0:1, 3:0, 2:1), Los Angeles - Minnesota 6:0 (3:0, 3:0, 0:0). Auston Matthews (Toronto) punktete fünffach und hat nun bereits 57 Saisontreffer summiert. Anze Kopitar (L.A.) übertraf die 1.200-Punkte-Marke.
  • vor 3 Tagen
  • Süd-Oberligist SC Riessersee hat die Abgänge von Verteidiger Felix Linden und Stürmer Marlon Wolf vermeldet. Beide waren zur Saison 2021/22 zum SCR gewechselt und absolvierten seitdem 125 bzw. 134 Spiele für die Werdenfelser.
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