Nicht zu stoppen sind derzeit die Selber Wölfe. Mit einem 5:2-Erfolg in Bad Nauheim gelang dem Team der mittlerweile fünfte Auswärtssieg in Folge.
Foto: Andreas Chuc
Die Bietigheim Steelers fanden am 10. Spieltag in der DEL2 zurück in die Erfolgsspur. Unter dem neuen Trainergespann gelang dem Team in Freiburg ein knapper 2:1-Erfolg. Ihren mittlerweile fünften Auswärtserfolg in Folge feierten die Selber Wölfe mit einem 5:2-Sieg in Bad Nauheim. Die Lausitzer Füchse sicherten sich drei Zähler zu Hause gegen Crimmitschau, drehten dabei einen 1:3-Rückstand. Die Krefeld Pinguine bezwangen die Eisbären Regensburg 4:1. Das gleiche Endergebnis gab es auch in der Partie zwischen Kaufbeuren und Rosenheim. Dresden verlor erneut, musste sich in Ravensburg mit 1:3 geschlagen geben. Der Tabellenführer Kassel besiegte in einem abwechslungsreichen Spiel den EV Landshut mit 6:4.
Einen starken Beginn legten die Eisbären Regensburg in Krefeld hin. Folgerichtig die Führung in der vierten Minute durch Nikola Gajovsky. Die Gäste aus der Oberpfalz verpassten es weiter nachzulegen, ehe die Pinguine mit einem Doppelschlag binnen 27 Sekunden das Blatt wendeten. Zunächst traf Josh MacDonald (10.) in Überzahl zum Ausgleich, kurz darauf Christian Ehrhoff mit einem Direktschuss von der Blauen Linie. Alexander Weiß erhöhte schließlich per Bauerntrick zum 3:1. Krefeld hatte auch in der Folge mehr Zugriff auf das Spiel, erst in der 58. Minute aber sorgte Christian Kretschmann für die Entscheidung.
Nach dem Trainerwechsel von Dean Fedorchuk zu Danny Naud in dieser Woche gelang den Bietigheim Steelers in Freiburg ein Start nach Maß. Nach nur 37 gespielten Sekunden setzte ausgerechnet Trainersohn Guillaume Naud den Puck in die Maschen. Toremäßig passierte dann zunächst lange nichts mehr. Erst im Schlussabschnitt fand die Scheibe wieder den Weg ins Tor. Calvin Pokorny netzte in der 45. Minute zum 1:1 ein und sorgte für eine spannende, von beiden Seiten hart umkämpfte Schlussphase. Drei Minuten vor dem Ende war es der 21-jährige Arkadiusz Dziambor, der die Negativserie seines Teams beenden konnte.
Auch in der Partie zwischen Kaufbeuren und Rosenheim war lange Zeit Torflaute angesagt. Beide Torhüter hielten ihren Kasten sauber. Erst nach 39. Minuten durften die Anhänger der Gastgeber unter den 2.962 Zuschauern den Führungstreffer durch Sebastian Gorcik bejubeln. Die Starbulls fanden in einem intensiv geführten Schlussdrittel zum 1:1 – Marius Möchel war hier in der 47. Minute der Torschütze. Doch schon in der 49. Minute war Max Oswald für die Joker wieder zur Stelle. Sami Blomqvist erhöhte auf 3:1 (55.), Jacob Lagacé traf zum 4:1-Endstand.
Ein hart umkämpftes Match lieferten sich im Sachsenderby die Lausitzer Füchse und die Eispiraten Crimmitschau. Gute Einschussmöglichkeiten boten sich auf beiden Seiten. Den ersten Treffer des Abends markierte auf Seiten der Gäste Gregory Kreutzer in der 18. Minute, dessen Schuss dabei aus Sicht der Hausherren unglücklich vom Schläger von Toni Ritter ins eigene Tor abgefälscht wurde. Nachdem Mario Scalzo (27.) erhöhen konnte, fanden die Füchse durch Roope Mäkitalo (31.) zum Anschluss. Auch nach dem nächsten Scalzo-Treffer (34.) konnte Weißwasser durch Sebastian Zauner (38.) eine Antwort finden und drückte weiter. Dominik Bohac war es, der schließlich in der 48. Minute den Puck über die Schulter von Keeper Christian Schneider in die Maschen setzte. Roope Mäkitalo (51.) brachte mit einem Shorthander seine Farben dann gar in Front. Michael Bartuli (53.) und Clarke Breitkreuz (59.) stellten weiter auf 6:3, ehe die Eispiraten in der letzten Minute noch um zwei Treffer verkürzen konnten.
Torreich gestaltete sich der erste Abschnitt zwischen den Kassel Huskies und dem EV Landshut. Gleich fünf Treffer gab es für die 2.733 Zuschauer zu sehen. Den Anfang machten die Niederbayern. Nach drei Minuten war es Wade Bergman, der mit seinem ersten Saisontreffer seine Farben jubeln ließ. Yannik Valenti (5.) in Überzahl und Tristan Keck (6.) machten zwar aus dem Rückstand eine zwischenzeitliche 2:1-Führung, doch Jakob Mayenschein (9.) aus spitzem Winkel und Samir Kharboutli (11.), der ebenso erstmals in dieser Spielzeit erfolgreich war, brachten Landshut wieder in Front. Schlag auf Schlag weiter ging es im zweiten Abschnitt. Alec Ahlroth (24.) und Maximilian Faber (36.) stellten auf 4:3, Ex-Husky Brett Cameron (38.) war wiederum mit dem Ausgleich zur Stelle. Sehenswert und spannend gestaltete sich das Duell auch im Schlussdrittel. Yannik Valenti war es, der in der 56. Minute für die Huskies das 5:4 markierte, Pierro Preto machte mit dem Schuss ins verwaiste Gästegehäuse alles klar.
Nach zuletzt vier Siegen in Folge präsentierten sich die Selber Wölfe mit entsprechend großem Selbstvertrauen auch in Bad Nauheim. Kompakt in der Defensive stehend ließen sie die Kurstädter lange Zeit nicht gefährlich in Erscheinung treten. Vor allem nach der 1:0-Führung durch Fedor Kolupaylo (7.), der bei seinem Vormarsch das Laufduell gegen Kevin Schmidt für sich entscheiden konnte, bestimmten die Franken das Spielgeschehen. Und der Torschütze hatte noch nicht genug. Ausgerechnet als die Gastgeber zu Beginn des zweiten Drittel mehr nach vorne machen wollten, verpasste der Deutsch-Russe den Hessen mit einem feinen Solo den nächsten Nackenschlag. Doch Marc El-Sayed brachte sein Team nur zwei Minuten später zurück ins Spiel, das Christoph Körner in der 30. Minute ausgleichen konnte. Selb fand in den letzten zwanzig Minuten wieder besser ins Geschehen. Nach dem Treffer durch Donat Peter (46.) konnten die Waßmiller-Schützlinge weiter kontrolliert agieren und durch Richard Gelke (57.) für die Vorentscheidung sorgen. Mark McNeill machte mit seinem nächsten Empty-Net-Treffer den Deckel zum nunmehr fünften Auswärtssieg in Serie drauf.
Mit zuletzt drei Niederlagen im Gepäck ging es für Dresden nach Ravensburg. Doch auch bei den Towerstars war für die Eislöwen nichts zu holen. Zwar brachte Lukas Koziol das Team aus Sachsen in der 7. Minute in Front, doch Robbie Czarnik (10.) und Lukas Mühlbauer (11.) antworteten zum 2:1 aus Sicht der Hausherren, nutzten dabei individuelle Fehler der Gäste eiskalt aus. Eng gestaltete sich der weitere Spielverlauf, in dem sich Oliver Ganz und Tomas Andres einen Faustkampf ablieferten. Nick Latta beendete in der 50. Minute seine kleine Torflaute und traf nach gutem Zuspiel von Charlie Sarault zum 3:1. Dresden machte zu wenig, um noch einmal herankommen.
Michael Sporer