18. DEL2-Spieltag am Sonntag Hickmott lässt Bad Nauheimer Sonderzugfahrer jubeln – Bietigheim gewinnt Kellerduell, Spielabbruch in Weiden

Einiges los am Sonntag in der DEL2: Die Partie der Blue Devils Weiden gegen die Kassel Huskies konnte nach langer Unterbrechung in Folge eines Scheibenbruchs nicht zu Ende gebracht werden. Der EC Bad Nauheim ließ gut 500 mitgereiste Anhänger beim Tabellenzweiten in Landshut dank eines 3:2-Siegs in Partylaune in den Sonderzug nach Hause steigen. Spitzenreiter Krefeld patzte gegen Ravensburg, Bietigheim gewann das Kellerduell mit Freiburg glatt mit 4:1, Düsseldorf überrollte Regensburg sogar mit 6:1. Auswärtssiege feierten hingegen Rosenheim (3:0 in Crimmitschau) und Weißwasser (3:2 n.P. in Kaufbeuren).

Die Sonderzug-Fans des EC Bad Nauheim durften am Sonntag in Landshut einen 3:2-Auswärtserfolg feiern. In der mit 4.448 Zuschauern ausverkauften VR-Bank Landshut Arena drehten die Gäste aus der Wetterau einen 0:2-Rückstand in einen Sieg – dank der Treffer von Taylor Vause und Doppelpacker Jordan Hickmott im Schlussdrittel. Routinier Jerry Kuhn hielt hinten mit 31 Saves die drei Auswärtszähler fest. Die Düsseldorfer EG meldete sich nach zuvor zwei Niederlagen mit einem 6:1-Sieg über die Eisbären Regensburg zurück in den Top Sechs der DEL2. Knapp 5.200 Zuschauer sahen einen dominanten Auftritt der Hausherren, die mit vier Treffern im zweiten Abschnitt davonzogen. Kontingentstürmer Ture Linden war mit vier Scorer-Punkten (Tor plus drei Assists) der Mann des Abends.

Die Partie zwischen den Blue Devils Weiden und den Kassel Huskies musste nach knapp 28 gespielten Minuten und einer folgenden 90-minütigen Zwangspause aufgrund einer gebrochenen Scheibe beim Stand von 0:1 abgebrochen werden. Huskies-Urgestein Marco Müller hatte die Gäste in der fünften Spielminute in Führung gebracht. Da die Scheibe nach dem Bruch bei fast der Hälfte des Spiels nicht im Rahmen des Zeitfensters von 90 Minuten ersetzt werden konnte, wurde das Spiel abgebrochen. Ob eine Schuldhaftigkeit des Gastgeberclubs Weiden vorliegt oder die Partie neu angesetzt wird, wird durch die DEL2-Ligagesellschaft in den kommenden Tagen entschieden werden. Kassel verpasst durch die nicht zu Ende gebrachte Partie vorerst die Rückkehr an die Tabellenspitze.

Die Bietigheim Steelers haben das wichtige Kellerduell mit dem EHC Freiburg zu Hause souverän mit 4:1 für sich entschieden. Brett Kemp führte seine Mannschaft mit einem Doppelpack auf die Siegerstraße. Beim Stand von 3:0 war die Messe bereits nach 40 Minuten mehr oder weniger gelesen. Nach seiner Spielpause am Freitag kehrte Olafr Schmidt mit 34 Saves erfolgreich zwischen die Pfosten der Steelers, die nun sechs Punkte Vorsprung auf Schlusslicht Freiburg haben, zurück.
 

Spitzenreiter Krefeld unterlag zu Hause vor gut 5.000 Zuschauern den Ravensburg Towerstars mit 3:5. Die Oberschwaben befreiten sich mit sechs Wochenendpunkten aus ihrer Schaffenskrise der letzten Wochen. Schon nach gut acht Minuten hatten die Gäste mit 3:1 geführt und dann im Schlussdrittel auf die Anschlusstreffer der Pinguine zweimal eine Antwort parat. Towerstars-Verteidiger Julian Eichinger war mit drei Punkten der Antreiber für das Team von Trainer Bo Subr, das damit Platz zehn behauptet.

Ohne Heimtor blieben die Eispiraten Crimmitschau beim 0:3 gegen die Starbulls Rosenheim. Der Finne Oskar Autio hatte auf alle 25 Versuche der Hausherren eine Antwort, während vor ihm Offensivverteidiger Joel Keussen mit einem Doppelpack den Auswärtserfolg der Oberbayern einleitete. Und auch für den ESV Kaufbeuren reichte es nicht zu einem Heimsieg. Die Joker holten beim 2:3 nach Penalty-Schießen gegen Weißwasser zwar zweimal einen Rückstand auf und damit zumindest einen Punkt. Im Shootout sorgte jedoch Füchse-Kapitän Clarke Breitkreuz für den Auswärtssieg der Ostsachsen. Kaufbeuren verbleibt mit 16 Zählern auf dem vorletzten Rang.

Sebastian Groß/Lisa Taduschewski