Nur Kapitäne und Assistenten dürfen künftig bei den DEL2-Schiedsrichtern nachfragen.
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Die DEL2 hat für die am 13. September beginnende Saison Regelanpassungen beschlossen, die sowohl das Schiedsrichterwesen als auch die Sicherheit der Spieler betreffen. Das gab die Liga am Montag bekannt. Man sehe in einer klaren und respektvollen Kommunikation auf und neben dem Eis einen wichtigen Grundpfeiler für einen fairen und professionellen Wettkampf. Die Anpassungen im Überblick:
Disziplin und Kommunikation: Ein zentrales Element der Regelanpassungen betrifft den Umgang mit den Schiedsrichtern. Die DEL2 legt künftig verstärkt Wert auf Disziplin und klare Kommunikationswege. Spieler dürfen Anfragen oder Nachfragen zu Entscheidungen der Schiedsrichter ausschließlich über den Kapitän oder dessen Assistenten stellen. Reklamationen, verbale Beschimpfungen oder unangemessene Gesten gegenüber dem Schiedsrichter-Team werden nach einer einmaligen Verwarnung konsequent bestraft. Diese Maßnahme wurde mit der Liga abgestimmt, an die Clubs kommuniziert und wird durch die Liga streng kontrolliert. Auch das Verhalten der Trainer auf der Mannschaftsbank wird dabei zukünftig strenger bewertet, auch wenn die Kommunikation mit den Cheftrainern weiterhin als wichtig angesehen wird. Allerdings wird es um die Art und Weise der Kommunikation der Trainer und um die Einleitung eines gewünschten Gesprächs mit den Schiedsrichtern gehen. Bei Fehlverhalten der Trainer ist zukünftig eine zweiminütige Bankstrafe auszusprechen.
Hoher Stock: Im Bereich der Strafen für Vergehen des „Hohen Stocks“ gibt es ebenfalls eine Regeländerung: Die Möglichkeit einer Fünf-Minuten-Strafe plus Spieldauer-Disziplinarstrafe wurde für diese Regelwidrigkeit abgeschafft. Schwere Vergehen dieser Art werden künftig über die Regel zu verletzungsgefährdenden Aktionen abgewickelt.
Bewertung von versuchtem Stockstich: Bislang genügte ein minimaler Kontakt, um dies als einen ausgeführten Stockstich mit einer Fünf-Minuten-Strafe plus Spieldauer-Disziplinarstrafe zu bewerten. Ab sofort kann bei einem minimalen Kontakt das Vergehen auch mit einer doppelten kleinen Strafe (2+2 Minuten) geahndet werden.
Verpflichtender Nacken- und Halsschutz: Die DEL2 legt großen Wert auf die Sicherheit der Spieler. Aus diesem Grund wird ab der Saison 2024/2025 das Tragen eines schnittfesten Halsschutzes für alle Spieler verpflichtend. Diese Maßnahme soll das Risiko von schwerwiegenden Verletzungen durch Schlittschuhklingen im Bereich von Hals und Nacken deutlich reduzieren.
Nachträgliche Sanktionierung von Regelwidrigkeiten: Regelwidrigkeiten, die während des Spiels möglicherweise nicht bemerkt wurden, können auch im Nachgang durch das Review-Team entdeckt und entsprechend geahndet werden. Dies betrifft auch sogenannte „Schwalben“ (Diving), die simulierte Fouls darstellen. Spieler, die versuchen, Schiedsrichter und Gegner zu täuschen, müssen mit nachträglichen Strafen rechnen. Die DEL2 will dies durch gezielte Videoanalysen konsequent überwachen.