Kassels Verteidiger Markus Freis hält Bad Nauheims Youngster Mateu Späth vom Tor fern. Huskies-Goalie Christopher Gibson (hinten) erlebt ein entspanntes DEL2-Debüt.
Foto: Jan-Malte Diekmann
Beim DEL2-Debüt des finnischen Torhüters Christopher Gibson verkürzten die Kassel Huskies mit einem 3:0-Derbysieg gegen den EC Bad Nauheim den Rückstand auf Tabellenführer Dresden auf zwei Punkte. Ravensburg stoppte mit dem neunten Drei-Punkte-Erfolg aus den letzten zehn Spielen – ein 6:4 am Dienstagabend gegen Weiden – die Siegesserie der Blue Devils.
Dominic Turgeon schloss nach einem gewonnen Zweikampf gegen Taylor Vause mit der Rückhand ab, Simon Thiel verwertete einen Rebound: Kassel führte im Hessenderby gegen Bad Nauheim nach dem ersten Drittel bereits mit 2:0. Turgeon erhöhte mit einem Powerplay-Treffer im Mittelabschnitt, anschließend verwaltete das Spitzenteam aus Nordhessen den komfortablen Vorsprung vor 4.743 Zuschauern souverän. Gibson benötigte für sein Shutout zum Einstand nur 24 Paraden. Der Finne wurde gegen harmlose Bad Nauheimer, die ohne ihren besten deutschen Scorer Kevin Orendorz auskommen mussten, selten ernsthaft gefordert. Bad Nauheim (63 Punkte) kassierte erstmals seit dem 10. Januar eine Niederlage nach regulärer Spielzeit und verpasste somit, den neunten Platz zu festigen. Freiburg und Kaufbeuren (beide 62 Zähler) sind den Roten Teufeln auf den Fersen.
Adam Payerl benötigte nur 44 Sekunden, um Ravensburg gegen den formstarken Aufsteiger Weiden in Führung zu bringen. Doch Luca Gläser und Tomas Rubes drehten das Match noch vor der ersten Pause. Nach dem Towerstars-Ausgleich durch Mathew Santos legten Rubes und David Elsner wieder für die Blue Devils vor. Beim ersten Einsatz von Verteidiger Matthew Sredl sah also alles nach dem achten Weidener Coup in Folge aus. Doch dann erhöhten die Towerstars die Schlagzahl und stellten durch einen Unterzahl-Doppelschlag (!) von Robbie Czarnik und Lukas Mühlbauer auf 4:4. Payerl markierte nur wenig später den Gamewinner für die Towerstars, Santos besorgte via Empty-Net-Goal – gleichzeitig ein weiterer Shorthander – den 6:4-Endstand. Ravensburg überholte durch das erfolgreiche Comeback die Krefeld Pinguine und rückte auf Rang drei vor. Weiden versäumte nach dem Einbruch in der Schlussphase den Anschluss zur Top Sechs. Der Rückstand auf Landshut beträgt weiterhin vier Punkte, am Sonntag empfängt Weiden den EVL zum direkten Duell.
Tim Heß