Timo Pielmeier (dunkles Trikot) hat für den Deggendorfer SC viele Schüsse pariert. Sein Team glich dank eines 4:1-Sieges über Halle die Serie aus.
Foto: Roland Rappel.
Dass das mit den Sweeps im Viertelfinale der Oberliga nicht so einfach sein würde, auch das haben die Mannschaften in den Viertelfinalen am Freitagabend gezeigt. Deggendorf hatte sich beispielsweise zu Hause mit einem Sieg den Ausgleich in der Serie gegen die Saale Bulls Halle geholt. Und der SC Riessersee war sogar lange auf Siegeskurs, ehe die Hannover Scorpions die Overtime erzwangen und dort gewannen. Nur Rosenheim und Weiden sicherten sich auf Anhieb den Machpuck für die Spiele am kommenden Sonntag.
Mit 4:1 konnten sich die Deggendorfer zuhause gegen die Saale Bulls Halle durchsetzen. Das Spiel war geprägt von einigen Strafen. So auch im ersten Drittel. Auf beiden Seiten krachten Spieler in die Bande und blieben erstmal liegen. Auf Seiten der Saale Bulls gab es für Patrick Schmid sogar eine Spieldauer-Disziplinarstrafe. Die aus solchen und weniger harten Aktionen resultierenden Überzahlsituationen wussten die Deggendorfer zu nutzen und trafen zweimal im Powerplay. Im Anschluss beruhigte sich die Partie wieder etwas. Deggendorf konnte trotzdem zwei weitere Male treffen und führte zwischenzeitlich 4:0. Und trotzdem gab Halle nicht auf und bezwang zumindest einmal am Abend einen guten Timo Pielmeier, der 36 Schüsse der Saale Bulls parierte. Lukas Miculka gelangen drei Punkte.
Den Matchpuck in der Serie haben sich nun auch die Starbulls Rosenheim bei den Tilburg Trappers gesichert. Was die Tore anbelangte, lies diese Partie als einzige des Abends bis ins zweite Drittel auf sich warten. Nach vier Minuten im Mittelabschnitt führten die Gäste bereits mit zwei Treffern, was Tilburg umgehend zu einer Auszeit veranlasste. Und die zeigte auch Wirkung: wenig später gelang den Niederländern der Anschlusstreffer. Später erhöhten die Starbulls im Powerplay noch einmal. Der Tilburger Anschlusstreffer kam zu spät. Beim 3:2-Auswärtssieg seiner Rosenheimer war Norman Hauner an allen drei Treffern beteiligt.
Mit 3:8 mussten sich die Hannover Indians gegen die Blue Devils Weiden geschlagen geben. Dabei erwischte Weiden einen Traumstart am Pferdeturm. Nach nicht einmal 80 Sekunden führten sie bereits mit zwei Toren. Es waren keine fünfeinhalb Minuten gespielt, da lagen sie mit 4:0 vorn. Für den in den Playoffs zeitweise überragenden Indians-Goalie David Miserotti-Böttcher war der Abend damit schon beendet. Für ihn kam der bislang Playoff-unerfahrene Sebastian Graf zwischen die Pfosten der Niedersachsen. Bis zum Drittelende erhöhten die Oberpfälzer auf eine Fünf-Tore-Führung. Aus der Kabine kamen dafür erstarkte Indians. Mit einem Doppelschlag zum 2:5 behielten sie sich zumindest eine theoretische Chance auf einen Sieg. Theoretisch, weil die Blue Devils weiter trafen und im Mitteldrittel den alten Abstand wiederherstellen. Am Ende gewannen sie mit 8:3 am Pferdeturm und sicherten sich ein 2:0 in der Serie. Chad Bassen gelangen dabei drei Punkte.
Auch die andere Hannoveraner Mannschaft, die Scorpions, mussten im ersten Drittel einige Gegentore hinnehmen. 3:0 stand es am Ende des ersten Abschnitts, bei dem es abseits des Pucks ordentlich zur Sache ging. Sam Verelst auf Seiten der Garmischer und der Hannoveraner Patrick Klöpper flogen wegen eines Kampfes frühzeitig raus. Was anfangs nach einem eher eindeutigen Sieg für Riessersee aussah, änderte sich zum Mittelabschnitt. Dort trafen die Scorpions und erzielten Sekunden vor der Pausensirene den Anschlusstreffer. Kurz vor Ende der Partie nahm Kevin Gaudet den Goalie vom Eis. Und die Scorpions glichen aus. Die Partie ging in die Overtime. Dort brauchten die Scorpions nur 24 Sekunden für den 4:3-Siegtreffer. Damit führen sie in der Serie 2:0 und können am Sonntag schon das Halbfinale perfekt machen.
Max Danhauser