Der 22. Spieltag der Oberliga Süd Deggendorf, Rosenheim und Landshut marschieren vorneweg – Lindau kann Erfolgszug der Selber Wölfe stoppen

Mehr oder minder klare Siege in regulärer Spielzeit zeichnen die allermeisten Begegnungen in der laufenden Spielrunde der Eishockey-Oberliga Süd aus. So auch am 22. Spieltag, der am Freitagabend mit Erfolgen für die jeweils favorisierten Mannschaften endete. Einzige Ausnahme ist der Heimsieg der EV Lindau Islanders, die den Selber Wölfen beim 3:1 die Punkte abnahmen. Ganz oben behauptete sich der Deggendorfer SC, gefolgt von Rosenheim und dem neuen Tabellendritten EV Landshut.

Mit 5:2 gewann der Deggendorfer SC bei den Memminger Indians und wahrte mit dem Dreier den Sechs-Punkte-Abstand zum schärfsten Verfolger. Durch das Tor von Sergej Janzen zur 5:2-Führung der Gästemannschaft zu Beginn des Schlussdrittels (42.) war die Partie so gut wie gelaufen. Am Sonntagabend kommt es nun zum zweiten Duell der Saison zwischen den Deggendorfern und den Landshutern. Im Hinspiel zu Monatsbeginn gewann das niederbayerische Derby der EVL mit 5:4 nach Verlängerung.

Keine Blöße gaben sich auch die Starbulls Rosenheim, die die Blue Devils aus Weiden mit 7:2 zurück in die Oberpfalz schickten. Vor der Rekordkulisse des Abends (knapp 1.800 Zuschauer) musste die Fangemeinde der Oberbayern nur kurzzeitig, beim 2:3-Anschlusstreffer von Martin Heinisch (49.), etwas durchatmen. Danach schalteten die Gastgeber postwendend und mit Power zurück in den Angriffsmodus und ließen durch drei Treffer binnen 96 Sekunden keine Zweifel am Erfolg aufkommen. Nun müssen die Blue Devils versuchen, am Sonntagabend daheim gegen die Lindauer ihr Punktepolster aufzubessern.

Nach dem 3:2-Sieg beim EC Peiting am vergangenen Sonntag haben die EV Lindau Islanders den nächsten sehr wichtigen Dreier im Kampf um die Playoff-Plätze eingefahren - zumal die direkte Konkurrenz durchwegs patzte. 3:1 hieß es im Heimspiel gegen die Selber Wölfe. Zweimal Andreas Farny im zweiten und einmal Florian Lüsch gleich zu Beginn des dritten Drittels legten den Grundstein für den Sieg gegen die Oberfranken, die sich durch die Disziplinarstrafe gegen Landon Gare selbst schwächten und durch die Niederlage den dritten Tabellenplatz an den EV Landshut abtreten mussten.

Die Niederbayern, seit Wochen in bestechender Form, setzten auch am Freitag die entscheidenden Akzente und schlugen den Tabellenletzten TEV Miesbach klar mit 6:1. Einmal mehr steuerte die Leihgabe Viktor Lennartsson mit einem Treffer und einer Vorlage Zählbares zum sechsten Sieg hintereinander bei. Beim Oberligaaufsteiger Miesbach, der weiterhin lediglich vier Punkte auf der Habenseite verbucht, rückt die Playoff-Teilnahme in ganz weite Ferne. Ebenfalls siegreich waren die Regensburger beim EHC Waldkraiburg: Die Eisbären schlugen die Industriestädler mit 4:0, fast im Alleingang schoss Arnoldas Bosas den EHC mit drei Toren ab.

Drei Gegentreffer binnen dreieinhalb Minuten brachte den ERC Bulls Sonthofen im Schlussdrittel beim 3:6 in Peiting auf die Verliererstraße. Für die Peitinger dürfte, nach der unerwarteten Heimniederlage am vorherigen Spieltag gegen Lindau, der Heimsieg gegen die Allgäuer wie Balsam auf die Seelen gewirkt haben. Trotz der Niederlage bleibt Sonthofen, jetzt allerdings punktgleich mit Lindau, vorerst Tabellensiebter.

Peter Schlefsky