Erfurts Goalie Erik Reukauf stand im ersten Drittel unter Dauerbeschuss der Moskitos, wurde nach sieben Gegentoren in siebzehn Minuten ausgewechselt. (Foto: Marga)
Die Liga hat einen neuen (alten) Spitzenreiter, Stechmücken zeigen Drachen die Grenzen auf, Halle fällt aus den Playoff-Plätzen und Timmendorf feiert den ersten Saisonsieg. Der heutige Spietag bot allerhand Spektakel, die Ergebnisse in der Übersicht:
Im Spitzenspiel der beiden dominierenden Mannschaften der Liga mussten sich die EXA IceFighters Leipzig heute erstmals in der laufenden Saison vor heimischem Publikum geschlagen geben. Gegen die Tilburg Trappers kassierten die Sachsen eine 1:4-Niederlage, gleichbedeutend mit dem Verlust der Tabellenführung. Durch den Auswärtssieg ist nun auch der amtierende Meister sicher für die anstehenden Playoffs qualifiziert.
In einen wahren Rausch spielten sich die Moskitos vom ESC Wohnbau aus Essen gegen die TecArt Black Dragons Erfurt, wie alleine die nackten Zahlen des ersten Drittels belegen: 20:3 Torschüsse bedeuteten einen 8:0 (!)-Pausenstand. Die Messe war gesungen, die restlichen 40 Minuten waren ein lockeres Auslaufen für die Hausherren, die in einer einseitigen Partie noch zwei Treffer nachlegten und somit die Thüringer zweistellig auf die Heimreise schickten.
Eine bittere Niederlage beim Kampf um den Einzug in die Playoffs mussten die Saale Bulls aus Halle hinnehmen. Beim direkten Duell gegen den Tabellennachbarn in Herne unterlagen die Hallenser mit 2:3 und rutschten somit "unter den Strich", haben jetzt einen Zähler Rückstand auf den für die Teilnahme an den Playoffs berechtigten siebten Tabellenrang.
Beim Heimspiel gegen den ECC Preussen Berlin kassierten die Hamburg Crocodiles ihre zehnte Pleite in den letzten elf Partien. Mit drei Treffern binnen 75 Sekunden wurde zur Spielmitte aus einem 0:0 eine 2:1-Führung der Hauptstädter, die Marvin Tepper nach dem Ausgleich der Gastgeber (52.) mit dem dritten Berliner Treffer (59.) zum Sieg schoss.
Nach zuletzt zwei Pleiten sind die Hannover Indians wieder zurück in der Erfolgsspur, sicherten sich drei wichtige Zähler bei ihrer Auswärtspartie bei den Harzer Falken. In einer überlegenen und souverän geführten Partie gewannen die Rothäute mit 6:0 in Braunlage und bleiben somit im oberen Tabellendrittel der Liga, für Indians-Goalie Sebastian Albrecht war es der zweite Shutout der Saison.
Ein typisches "coast-to-coast"-Spiel gab es an der Küste zu sehen. Nach einer 3:0-Führung gegen das Team vom Timmendorfer Strand lagen die Rostock Piranhas bereits mit 3:5 zurück, ehe ihnen acht Sekunden vor der zweiten Pausensirene noch der Anschlusstreffer gelang. Dem zwischenzeitlichen 6:6 ließ das Tabellenschlusslicht den siebten Treffer folgen und machten mit einem Schuss ins leere Tor in der Schlusssekunde den ersten Dreier der Saison perfekt.
Das Duell des Viertplatzierten Hannover Scorpions gegen den Dritten, den EV Duisburg, ging klar an die Niedersachsen. Mit 6:3 setzen sich die Leinestädter gegen die Füchse durch, die somit im dritten Spiel unter Frank Petrozza erstmals leer ausgingen. In einer rustikal geführten Partie (eine Spieldauer-, drei Disziplinarstrafen) gelang jedem Team jeweils ein Treffer in Über- als auch in Unterzahl.